Alle Kategorien
Suche

Rasenerde selber mischen

Wer Rasenerde selber mischt, tut seinem Garten etwas Gutes.
Wer Rasenerde selber mischt, tut seinem Garten etwas Gutes.
Der Rasen stellt oft hohe Ansprüche an die Pflege. Zur optimalen Versorgung der Grünfläche empfiehlt es sich, Rasenerde selber zu mischen.

Was Sie benötigen:

  • Pro Liter Rasenerde:
  • 100 ml Sand
  • 400 ml Humus
  • 500 ml Kompost
  • Rasensamen
  • Walze
  • Harke
  • Kalkpulver
  • pH-Wert-Test
  • Eimer
  • Schaufel

Möchten Sie, dass Ihr frisch gesäter Rasensamen auf freien Gartenflächen schnell keimt und nachfolgend gut versorgt wird, können Sie die oberste Schicht der Gartenerde selber mischen.

Erde für Grünflächen selber mischen

Sie können fertige Gartenerde im Pflanzenfachhandel erwerben. Bei großen Rasenflächen ist es oft günstiger, Mutterboden zu veredeln und dadurch den Boden besser vorzubereiten, damit eine ebene und satt grüne Rasenfläche entsteht. Bevor Sie loslegen, sollten Sie Harke, Eimer und Schaufel sowie pro Liter Rasenerde 100 Milliliter Sand, 400 Milliliter Humus, 500 Milliliter Kompost und ein Tütchen Rasensamen bereitstellen. Eine Walze, einen pH-Wert-Test und eventuell Kalkpulver benötigen Sie erst später.

  1. Boden vorbereiten. Bereiten Sie den Boden vor, indem Sie diesen mit der Harke bearbeiten. Wichtig ist, dass Sie dabei Laub und Steine entfernen.
  2. Humus untermengen. Mischen Sie die Rasenerde selber, sollten Sie der Gartenerde Humus untermengen, da dieser über eine Vielzahl an Nährstoffen verfügt und den oft schweren Boden im Garten auflockert. Humus optimiert zudem die Wasserdurchlässigkeit sowie die Lüftung der Rasenwurzeln.
  3. Kompost hinzufügen. Auch Kompost sorgt für die Verbesserung des Bodens, lockert ihn auf und entlüftet ihn. Um Rasenerde selber zu mischen, merken Sie sich die Faustregel: 50% Kompost, 30 bis 40% Humus und 10% Sand. Fügen Sie der Gartenerde daher auch einen Haufen Kompost hinzu.
  4. Sand hinzugeben. Anschließend geben Sie voll gewaschenen Sand beziehungsweise Quarzsand hinzu. Dieser verfügt über Mineralien, die die feinen Wurzelgeflechte des Rasens versorgen, sodass Sie den Rasen längere Zeit nicht zu düngen brauchen.

Die Erde nach dem Auftragen behandeln

  1. Erde verteilen. Zum Auftragen der frischen Rasenerde auf kleine Grünflächen benutzen Sie 10-Liter-Eimer. Ansonsten verteilen Sie die neue Erde, aus Kompost, Humus und Sand mit der Schaufel im Garten.
  2. Erde walzen. Im nächsten Schritt walzen Sie mit einer Rasenwalze die frische Erde glatt, wobei Sie den Boden nur locker walzen sollten, damit die Rasensamen nicht ausgeschwemmt werden.
  3. Rasen säen. Nun säen Sie den Rasen mit für den Standort passenden Rasensorten. Für sportliche Betätigungen und hohe Belastungen, Sonnengrundstücke, sowie schattige Standorte bietet die Rasenzucht alternative Sorten, die bei ungünstigen Bedingungen trotz allem optimal wachsen.
  4. Rasen bewässern. Walzen Sie nach der Saat das Grundstück nochmals über. Danach sollten Sie mit breitem Strahl vorsichtig Ihren Rasen wässern, damit die Rasensamen und die frische Erde nicht ausgespült werden.

Sofern sich nach einiger Zeit Moos und Filz gebildet haben, denken Sie daran, den Rasen mindestens einmal jährlich zu vertikutieren. Mit Kalkpulver können Sie zu saures Bodenmilieu neutralisieren.

Eigenschaften der Rasenerde

Häufig bleiben nach dem Vertikutieren freie und kahle Rasenflächen übrig, die nach der Entfernung von Moosen und Flechten kein Grün mehr beheimaten. In diesen Fällen ist es empfehlenswert, den Boden aufzuarbeiten, frische Rasenerde mit der richtigen Zusammensetzung hinzuzufügen und dann neue Samen auszusäen.

Die selbst gemischte Gartenerde sollte über genügend Festigkeit verfügen, damit der Boden durch Regen nicht einsackt. Gleichzeitig können Sie mit der Erde Unebenheiten auf größeren Rasenflächen ausgleichen.

Gute Gartenerde versorgt die Grünflächen mit ausreichend Nährstoffen und bietet den Halmen genügend Halt, sodass Pflanzen darin optimal wachsen. Die nährstoffreiche Erde kann daher gut als Blumenerde genutzt werden. Als Anzuchterde ist sie nicht zu empfehlen, da diese zuvor im Ofen sterilisiert werden sollte.

Die richtige Zusammensetzung der Erde sorgt für das nötige Gleichgewicht im Garten. Sie sorgt für die optimale Entwicklung des Rasens und versorgt ihn mit ausreichend Mineralien und Vitalstoffen. Regelmäßiges Gießen und Düngen sollte dabei nicht vergessen werden.

Selbst gemischte Rasenerde aus Kompost, Humus und Sand vermeidet häufig die Ansiedlung von Moosen, Flechten und Unkräutern. Auch der richtige pH-Wert, der zwischen 5,5 und 6 liegen sollte, ist ein relevanter Faktor für das Wuchsverhalten und die Gesundheit des Grüns.

Den ph-Wert der Erde bestimmen

Den ph-Wert bestimmen Sie mithilfe eines ph-Wert-Tests, den Sie in der Apotheke erhalten. Nehmen Sie von verschiedenen Stellen im Garten eine Probe der Erde. Mischen Sie Ihre Proben dann je 1:1 mit destilliertem Wasser (5g Erde = 5g Wasser). Halten Sie das Teststäbchen in die Mischung, um den ph-Wert zu bestimmen.

Sollte der ph-Wert niedriger als 5,5 sein, ist der Boden sauer und benötigt Kalk. Ist der Wert höher als 6, ist die Gartenerde alkalisch. Düngen Sie den Garten in dem Fall mit säurehaltigem Düngemittel, zum Beispiel mit Torf.

Teilen: