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Ritter der Tafelrunde - Namen

Artus hatte viele Ritter, die an seiner Tafelrunde saßen.
Artus hatte viele Ritter, die an seiner Tafelrunde saßen.
Alle Ritter der Tafelrunde zu nennen, ist ein zweckloses Unterfangen - wird doch in der mittelalterlichen Literatur von mehreren Hundert bis über 1500 Rittern gesprochen, wovon jedoch die meisten namenlos bleiben. Dennoch sind einige Namen wohl bekannt und fest mit der Tafelrunde verbunden, während andere nur in einem oder wenigen Texten genannt werden.

Der Artusstoff ist keine homogene Sage, sondern setzt sich aus literarischen und mündlichen Überlieferungen vor allem aus Wales, Frankreich und Deutschland zusammen. Dementsprechend ist die Tafelrunde immer etwas anders besetzt und die einzelnen Ritter erfahren durchaus auch unterschiedliche Schicksale.

Die Namen der wichtigsten Ritter

In den meisten mittelalterlichen und neuzeitlichen Texten zum Artusstoff wird eine kleine Gruppe von Rittern der Tafelrunde genannt, die quasi fest mit dem Stoff verbunden sind.

  • Zuallererst sei hier Lancelot genannt, der schöne und tapfere Ritter, den eine unglückliche Liebe zur Frau des Artus, Königin Guinevere, verbindet, die ihn schließlich auf der Suche nach dem Heiligen Gral scheitern lässt.
  • Gawain ist ein Ritter aus der walisischen Überlieferung. Auch in der französischen und deutschen Überlieferung ist er fest mit der Tafelrunde verbunden. Gawain ist ein gewaltiger Krieger und äußerst rechtschaffen.
  • Eine weitere zentrale Gestalt ist Galahad, der Sohn des Lancelot. Er ist makellos und reinen Gewissens, daher ist es ihm in vergönnt, den Gral zu finden.
  • Ritterepen oder höfische Romane sind mittelalterliche Erzählungen teilweise sehr umfangreichen …

  • Parzival ist aus dem gleichnamigen Roman Wolframs von Eschenbach bekannt. Hier ist er es, der den Gral am Ende finden. Er ist der edle Narr, der in Unwissenheit aufwuchs, aber eine reine - und naive - Seele hat.
  • Keie oder Kay stammt ebenfalls aus dem walisischen Zweig der Sage. Er ist ein sehr fähiger Ritter. Oft wird er zynisch dargestellt. Im Französischen ist Sir Keie der Truchsess von König Artus.
  • Tristan ist vor allem wegen seiner Beziehung zu Isolde bekannt. So wird dieser Aspekt seines Lebens in der Literatur auch häufig dargestellt und bearbeitet.
  • Iwein ist im französischen und deutschen Artusstoff zu finden. Er ist die Hauptfigur in Hartmann von Aues "Iwein" und bei Chrétien de Troyes, dem Hauptdichter der französischen Artusepik. Iwein wird auch der Löwenritter genannt, da er in Begleitung eines Löwen reist, dem er das Leben gerettet hat.
  • Mordred ist je nach Überlieferung der Sohn oder Neffe von König Artus. Er ist deshalb von zentraler Bedeutung, weil er den König verrät und tötet, wobei er aber selbst ums Leben kommt.

Weitere Mitglieder der Tafelrunde

Es gibt noch viele weitere Ritter der Tafelrunde, von denen hier nur eine Auswahl mit Namen genannt werden kann.

  • Erec ist wie Iwein die Hauptfigur in Werken von Chrétien und Hartmann. Das gleichnamige Werk von Hartmann von Aue gilt als erster deutscher Artusroman.
  • Gawein hat drei Brüder, die ebenfalls in einigen Überlieferungen Ritter der Tafelrunde sind. Ihre Namen sind Gareth, Agravaine und Gaheris.
  • Bors ist ein weiterer Ritter, der die Mysterien des Grals sehen darf. Sein Bruder Lionel ist ebenfalls ein Artusritter.
  • Sir Bedivere ist der letzte Ritter, der noch neben dem von Mordred tödlich verwundeten Artus lebt. Er erhält vom König den Auftrag, das Schwert Excalibur zurück in den See zu werfen, aus dem es einst gekommen ist.
  • Als Letztes sei noch Sir Ector genannt. Er ist der Vater von Sir Keie und der Pflegevater von König Artus. Er ist vor allem durch den Roman des Thomas Malory bekannt.
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