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Schrankrückwände fachmännisch anzeichnen und zuschneiden

Schützen Sie den Schrankinhalt vor Staub.
Schützen Sie den Schrankinhalt vor Staub.
Vielleicht fragen Sie sich, wozu Schrankrückwände eigentlich gut sind. Der Schrank hat Türen und es sieht sowieso niemand, was sich darin befindet. Der Schrank steht an der Wand und so ist eine Rückwand überflüssig. Falsch! Je mehr Öffnungen ein Schrank hat, desto schneller verstaubt sein Inhalt und muss vor Gebrauch oftmals gesäubert werden. Das ist überflüssige Arbeit, der Sie mit selbst montierten Schrankrückwänden aus dem Weg gehen können. Keine Angst! Sie müssen kein begnadeter Handwerker sein, um eine Rückwand zu montieren. Etwas Geschick und exakte Arbeitsweise genügen.

Was Sie benötigen:

  • Presspappe oder Sperrholz
  • Bleistift
  • Papier
  • Metermaß
  • Winkel
  • Kleine Nägelchen
  • Hammer
  • Stichsäge
  • Schleifpapier (optional)
  • Klebeband (optional)

Wenn Sie Schrankrückwände montieren wollen, ist es wichtig, dass Sie exakt arbeiten. Ist die Rückwand zu groß und steht über, ist sie sichtbar, wenn Sie vor oder neben dem Schrank stehen. Ist sie dagegen zu knapp bemessen, bleibt ein Spalt und die Schrankrückwände können ihren Zweck - nämlich Schutz des Schrankinhaltes vor Staub - nicht richtig erfüllen.

Schrankrückwände anbringen - die Vorbereitungen

  1. Bevor Sie das Material einkaufen, sollten Sie die Außenmaße des Schrankes vermessen. Nehmen Sie dazu das Metermaß zur Hand und notieren Sie sich die Maße, damit die Platte später auch die richtige Größe hat.
  2. Berechnen Sie außerdem die Anzahl der Nägelchen, die Sie benötigen werden. Als Faustregel gilt: je größer der Schrank desto dichter beieinander sollten die Nägel gesetzt werden, damit die Rückwand fest auf dem Schrank sitzt und keine Spalten entstehen,
  3. Lassen Sie sich im Baumarkt vom Fachpersonal beraten, welches Material - Presspappe oder Sperrholz - am besten für Ihr Vorhaben geeignet ist.
  4. Denken Sie beim Einkauf auch an den Transport. Ist die gewählte Platte zu groß, lassen Sie sie durchschneiden.
  5. Ist der Schrank, dem Sie eine Rückwand verpassen wollen, voll, räumen Sie ihn unbedingt aus. Dies erleichtert Ihnen die Arbeit ungemein. Von großem Vorteil ist es auch, wenn Sie zum Ausmessen und Anbringen der Rückwand genügend Platz zu Verfügung haben, um den Schrank auf den Boden zu legen.

Exaktes Ausmessen der Schrankrückwände ist wichtig

  1. Nehmen Sie das Metermaß zur Hand und messen Sie den Schrank nochmals ganz exakt aus. Nehmen Sie die Außenmaße des Schrankes und zeichnen Sie am besten einen Plan, in dem Sie die Längen eintragen. Würden Sie die Platte jedoch in diesem Maß zuschneiden, besteht die Gefahr, dass die Rückwand ein wenig übersteht und sichtbar bleibt.
  2. Beschäftigen Sie sich deshalb mit der Dicke der Seitenteile des Schrankes sowie den Platten, die oben und unten an dem Schrank befestigt sind. Dann berechnen Sie nochmals die Maße der Rückwand. Ein Rechenbeispiel soll dies veranschaulichen: Außenmaße: 200 cm hoch, 100 cm breit, Dicke der Seitenteile: 1,5 cm, Dicke der oberen Schrankplatte: 1,5 cm, Dicke des Bodens: 2 cm, Maße der Rückwand: 100 cm Breite abzüglich 0,5 cm = 99,5 cm Breite der Rückwand. 200 cm Höhe abzüglich 0,5 cm abzüglich 1 cm = 198,5 cm Höhe der Rückwand. Wichtig ist, dass die Rückwand nicht übersteht, aber auch nicht zu knapp bemessen ist. Schließlich soll die Rückwand groß genug sein, damit Sie sie auf den Schrank nageln können.
  3. Nun zeichnen Sie mithilfe des Bleistiftes, des Metermaßes und des Winkel ein exaktes Rechteck in der berechneten Größe. Messen Sie ruhig nochmals nach. Stimmen die Maße der Ober- und Unterkante der Rückwand exakt überein? Trifft dies auch für die Seiten zu? Dann können Sie zum nächsten Schritt übergehen.

Schrankrückwände zuschneiden und befestigen

  1. Mithilfe der Stichsäge sägen Sie die Platte auf das markierte Maß zu. Sind die Ränder durch das Sägen rau geworden, schleifen Sie sie leicht an. Achten Sie dabei darauf, dass Sie nicht zu viel Material wegschleifen.
  2. Nun kommt der große Moment, in dem sich zeigt, ob Sie exakt gearbeitet haben. Vorzugsweise legen Sie den Schrank mit der Vorderseite nach unten auf den Boden. Ist dies aus Platzgründen nicht möglich, brauchen Sie ab jetzt einen Helfer.
  3. Richten Sie die Rückwand exakt aus. Haben Sie korrekt gearbeitet, sollten nun von den Seitenteilen sowie den Ober- und Unterteilen des Schrankes auf allen 4 Seiten 1 cm sichtbar sein.
  4. Nageln Sie nun die Rückwand am Schrank fest. Befestigen Sie die Nägel nicht zu weit außen an der Rückwand, aber auch nicht zu weit innen. Setzen Sie am Besten zu Anfang einen Nagel in die vier Ecken. So haben Sie die Platte fixiert und sie kann beim weiteren Hämmern nicht mehr verrutschen.
  5. Haben Sie genügend Nägelchen angebracht, stellen Sie den Schrank wieder auf und überprüfen Sie den Sitz der Rückwand. Möglicherweise ist noch die eine oder andere Delle zu sehen. Markieren Sie die Stellen mit einem Bleistift, legen Sie den Schrank wieder auf den Boden und setzen Sie ein paar zusätzliche Nägel.
  6. War es notwendig, für den Transport die Rückwand zu teilen, achten Sie beim Annageln darauf, dass die beiden Teile der Rückwand möglichst nahtlos zusammengefügt werden. Um den Eintritt von Staub zu verhindert, kleben Sie die Naht zusätzlich mit Klebeband zu.

Nun können Sie den Schrank wieder an den alten Platz stellen und einräumen.

helpster.de Autor:in
Irene Bott
Irene BottEssen & Trinken sind für die Hobbyköchin Irene ein Experimentierfeld. Beim Kochen und Backen probiert sie gerne Neues aus. Mit über fünf Jahrzehnten Lebenserfahrung kennt die Hausbesitzerin viele Tipps & Tricks für den Haushalt.
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