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Schreien nach dem Stillen - das hilft

Tragen lindert Verdauungsbeschwerden und beruhigt.
Tragen lindert Verdauungsbeschwerden und beruhigt.
Nach dem Stillen beginnt Ihr Baby verzweifelt zu schreien? Das Weinen nach dem Essen ist gar nicht so ungewöhnlich und hat häufig mit der Nahrungsaufnahme oder der Verdauung zu tun.

Schreien nach dem Stillen - woran kann es liegen?

Wenn ein Baby unmittelbar nach dem Stillen beginnt zu schreien, ist die Mutter oft verzweifelt und beginnt, sich zu fragen, ob das Kleine nicht satt wird oder ihm die Milch nicht schmeckt. Das ist meist aber nicht der Fall. 

  • Babys, die hungrig sind, beginnen normalerweise nicht unvermittelt zu schreien, sondern sind eher unzufrieden und quengeln. Fall Sie unsicher sind, ob Ihr Baby genug Milch erhält, lassen Sie es regelmäßig wiegen. 
  • Das ab und an praktizierte Wiegen vor und nach dem Stillen sollten Sie lieber vermeiden. Es erzeugt viel Stress bei Eltern und Kind und ist auch nicht immer verlässlich. 
  • Häufig liegt das Weinen beim oder nach dem Stillen daran, dass das Baby aufstoßen muss, das Bäuerchen aber nicht heraus kann. Manchmal kann es recht lange dauern, bis auch der letzte Rest Luft den kleinen Magen verlassen hat. 
  • Tragetücher oder andere ergonomische Tragehilfen wie Manduca oder Ergo Carrier sind hier sehr hilfreich. Das Tragen in aufrechter Position und der enge Kontakt zum sich bewegenden Bauch der Eltern befreit nicht nur wie von selbst von Bäuerchen, sondern beruhigt und besänftigt das Kind, während die Betreuungsperson ihren Rücken schont und gleichzeitig sogar die Hände frei hat. 

Hilfe bei Koliken nach dem Stillen

Auch die berüchtigten Dreimonatskoliken können zum Weinen nach dem Stillen führen. 

  • Nach der Nahrungsaufnahme beginnt der Darm, durch vermehrte Bewegung die Ausscheidung in Gang zu bringen. Bei Blähungen oder Verkrampfungen kann dies sehr schmerzhaft sein. 
  • Eine Massage des Bauchbereichs mit der Hand oder durch Bewegungen der Beinchen kann den Darm entspannen und beim Abgehen der Blähungen helfen. Bitten Sie Ihre Hebamme oder den Kinderarzt, Ihnen die richtigen Berührungen und Bewegungen zu zeigen. 
  • Auch Homöopathie und Bach-Blüten können - ausgesucht durch eine geschulte Hebamme, Therapeutin oder Kinderärztin - helfen, die Bauchschmerzen zu lindern. 
  • Wie bei festsitzenden Bäuerchen kann das enge Tragen am Körper eine große Erleichterung und Entlastung für Eltern und Kind bedeuten. 
  • Immer mehr Eltern machen bei Verdauungsbeschwerden ihrer Babys sehr gute Erfahrung mit dem Abhalten. Werden selbst sehr junge Babys nach dem Schlafen oder Stillen über einem Töpfchen oder einer Schüssel abgehalten, kann ihnen dies den Stuhlgang allein durch die bessere Körperhaltung stark erleichtern. Informationen zum Abhalten finden Sie unter anderem im Windelfrei-Blog

Natürlich kann das Weinen nach dem Stillen auch andere Ursachen haben. Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Baby machen oder sich selbst sehr belastet fühlen, suchen Sie Hilfe bei Ihrer Hebamme oder Ihrem Kinderarzt und lassen Sie sich von Verwandten und Freunden bei der Kinderbetreuung entlasten. 

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