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Sicherungssoldat - so gelingt die Ausbildung bei der Bundeswehr

Bundeswehr - Sicherungsaufgaben im Ausland
Bundeswehr - Sicherungsaufgaben im Ausland © Klaus-Peter Kaschke, lic. rer. publ. / Pixelio
Der Beginn einer militärischen Laufbahn bei der Bundeswehr erfordert die Absolvierung der Allgemeinen Grundausbildung (AGA). Eine drei Monate dauernde Ausbildung beenden Rekruten dann mit dem Abschlusszeugnis Sicherungssoldat. Danach beginnt der Einsatz im Sicherungsdienst oder die weitere Ausbildung entsprechend den beruflichen Zielstellungen und Einsatzverpflichtungen.

Ein Sicherungssoldat kann in allen Teilbereichen der Bundeswehr für Sicherungsaufgaben eingesetzt werden. Soldatinnen und Soldaten gelten dabei als gleichberechtigt.

Sicherungssoldat nach der Allgemeinen Grundausbildung

  • Als Grundwehrdienstleistender lernen Sie alles, was Sie als Soldat wissen und beherrschen müssen. Ein jeweiliger Ausbildungsanteil unterscheidet sich lediglich aufgrund spezieller Erfordernisse der militärischen Bereiche (Streitkräftebasis, zentraler Sanitätsdienst) beziehungsweise der Teilstreitkräfte (Heer, Marine, Luftwaffe).
  • In der Marine erleben Sie die AGA unterschiedlich, entweder als Soldat im Marinesicherungsdienst oder mit besonderen marinespezifischen Ausbildungsinhalten.
  • Eine Schieß- und Gefechtsausbildung, das Erlernen militärischer Umgangsformen, die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie die Vermittlung theoretischer Kenntnisse bilden die Hauptinhalte der AGA. Die AGA dauert für Sie als normaler Soldat drei und im Sanitätsdienst zwei Monate Ihrer Dienstzeit.
  • Seit Juli 2011 müssen Sie keinen Wehrdienst mehr leisten. Die Wehrpflicht ist ausgesetzt. Für einen freiwilligen Wehrdienst können Sie sich zwischen 12 und 23 Monate verpflichten. Das erlaubt Ihren Vorgesetzten, Sie nach spezieller Ausbildung als Sicherungssoldat in Auslandseinsätze zu schicken. Sie können in den ersten sechs Monaten Ihrer Dienstzeit wie in der freien Wirtschaft kündigen.

Tipps für die Zeit der Grundausbildung

  • Beschäftigen Sie sich bereits vor dem Dienstantritt mit der Struktur und dem Aufbau Ihres neuen Arbeitgebers. Nach dem Dienstbeginn landen Sie in der AGA-Kompanie, bestehend aus mehreren Zügen, die wiederum in Gruppen unterteil sind. Luxus gibt es auf der Stube mit bis zu 9 Kameraden nicht. In Ihrer Stubenmappe finden Sie alle notwendigen Infos, beispielsweise den Verpackungsplan von Rucksack und zum Gefechtsanzug.
  • Lernen Sie vor Dienstantritt Dienstgrade und das NATO-Alphabet. Das spart Ihnen in den ersten besonders harten Ausbildungstagen Zeit und Nerven.
  • Die Märsche sind neben dem Biwak (Leben ohne Wasser, Heizung und Strom im Felde) sicherlich die härtesten Bewährungsproben während der AGA. Denken Sie vor einem Marsch an die im Unterricht gelernte Marschvorbereitung.
  • Ausreichend schlafen und trinken ist wichtig. Ziehen Sie zwei Paar bereits getragene Socken an und laufen Sie die Kampfstiefel ein. Machen Sie vor Marschbeginn die Koppel richtig fest.
  • Ziehen Sie den gut gepackten Rucksack auf Schulterhöhe. Hängt er zu weit unten am Po, wird er schnell zu schwer.
  • Ihre Vorgesetzten werden Sie besonders sorgfältig Ihre Waffen reinigen lassen. Erleichtern Sie sich die Reinigung, indem Sie Zahnstocher und Wattestäbchen verwenden. Sie kommen damit besser in die Ecken und an Kanten.

Als Sicherungssoldat können Sie zu einem Auslandseinsatz nach Afghanistan geschickt werden. Das Für und Wider einer längeren Verpflichtung bei der Bundeswehr können Sie in der Probezeit noch überdenken.

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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