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Sporenbein bei der Fledermaus - Funktion

Fledermäuse sind fliegende Säugetiere.
Fledermäuse sind fliegende Säugetiere.
Fledermäuse sind neben den Flughunden die einzigen Säugetiere, die fliegen können. Beide Gruppen bilden die Ordnung der Fledertiere (Chiroptera). Dieser Bewegungsart hat sich der Körper der Fledermaus optimal angepasst. Das beweisen nicht nur die großen Flughäute, sondern auch Besonderheiten des Skelettes, wie zum Beispiel das Sporenbein.

Die nachtaktiven Segler sind an ihre Lebensweise perfekt angepasst. Sicher ist Ihnen der Orientierungssinn der Fledermaus über Echoortung bekannt. Ihre Flugkünste verdankt sie der Flughaut. Fledermäuse spannen diese wie Flügel zwischen den Extremtäten auf. Dabei kommt auch das Sporenbein zum Einsatz.

Lebensweise der Fledermaus

  • Die Flugakrobaten sind überwiegend in der Dämmerung oder in der Nacht aktiv. Viele Arten ernähren sich von Insekten und sind daher sehr nützliche Tiere. Größere Arten erbeuten auch kleine Säugetiere und selbst andere Fledermäuse. Einige Arten, vor allem in den Tropen, suchen auch Blüten auf, um dort Nektar zu trinken oder Früchte zu fressen. Es sind die Vegetarier unter den Tieren. Die Vampirfledermäuse sind die, die Sie als blutsaugende Wesen der Nacht aus Gruselfilmen kennen. Es gibt nur drei Arten, die sich ausschließlich vom Blut anderer Lebewesen ernähren.
  • Typisch für Fledermäuse ist deren Flugvermögen. Sie können die Tiere oft in der Dämmerung beobachten, dann erkennen Sie jedoch meistens nur die Umrisse der Segler. Haben die Tiere schmale Flügel, fliegen sie schnell, sind die Flügel eher breit gestaltet, erfolgt der Flug entsprechend langsam. Den Tag verbringen die Tiere mit dem Kopf nach unten an der Decke hängend in Höhlen oder auch unter Dächern alter Gebäude, manche auch in Baumhöhlen.
  • Ihre Beute ergreifen einige Arten direkt im Flug. Es sind also gewandte Wesen der Luft. So wie bei den Vögeln ordnet sich der gesamte Körperbau dem Flugvermögen unter. Lange und vor allem leichte Knochen der Extremitäten sind eine Voraussetzung dafür, dass eine Fledermaus mühelos durch die Luft gleitet. Eine besondere Rolle dabei nimmt das Sporenbein ein.

Die Funktion des Sporenbeines

  • Fledermäuse sind nicht mit Federn ausgestattet und haben keine Flügel. Das, was Sie optisch gut mit dem Flügel eines Vogels vergleichen können, ist eine Flughaut, die zum Fliegen aufgespannt wird. Diese Membran besteht aus zwei Hautschichten, die durch Muskeln gestärkt und von Nervenfasern sowie Blutgefäßen durchzogen sind.
  • Die Flughaut ist sehr elastisch. Sie reicht von den Gliedmaßen vorne bis zu denen hinten und auch noch bis zum Schwanz. Alle Fingerknochen sind sehr zart und lang, um die Flughaut zu spannen. Der Daumen ist mit einer Kralle versehen. An der Ferse der Hinterbeine besitzen Fledermäuse einen Sporn, auch Sporenbein genannt. Er dient zum Spannen und Stützen der Schwanzflughaut.
  • Das Sporenbein ist ein knorpeliger Fortsatz, der überwiegend die Flugmembran des Schwanzes spannt. Bei den Abendseglern trägt das Sporenbein jedoch zusätzlich ein steifes Hautstück in der Schwanzflughaut.
  • Der Sporn der Fledermäuse ist ein Beispiel, wie sich der Körperbau im Laufe der Evolution der Lebensweise von Tieren anpasst. Als fliegende Säugetiere haben sich diese einen Lebensraum erobert, der sonst nur Vögeln vorbehalten war. Mithilfe der Schwanzflughaut können sie schnell manövrieren. Ohne Sporenbein wäre das Steuern des Fluges sehr eingeschränkt.
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