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Sterneverteilung in der Bundesliga - Wissenswertes

Mit Siegen zu Meistersternen
Mit Siegen zu Meistersternen © Hans-Peter_Reichartz / Pixelio
Im deutschen Fußball, in der Ersten und Zweiten Bundesliga, wird die Zuerkennung von Meistersternen nach den von der DFL aufgestellten Regeln vorgenommen. Nach welchen Kriterien die Sterneverteilung in der Bundesliga erfolgt und wo es diesbezüglich zu einer Kontroverse zwischen DFL und DFB gekommen ist, erfahren Sie in dem nachfolgenden Text.

So erfolgt die Sterneverteilung in der Bundesliga 

Seit der Saison 2004/2005 wird die Sterneverteilung in der Bundesliga durch die Regeln der Deutschen Fußball Liga - kurz DFL - bestimmt. Dabei werden nur Vereine berücksichtigt, die Meistertitel in der ersten Fußballbundesliga seit 1963 errungen haben.

  • Ein Stern wird ab dem Gewinn dreier Meisterschaften zuerkannt. Träger eines Sternes sind der Hamburger SV und der VFB Stuttgart mit jeweils drei Titeln sowie der SV Werder Bremen, der vier Meisterschaften gewonnen hat.
  • Zwei Meistersterne werden Teams verliehen, die mindestens fünf Titel errungen haben. Diese Ehre wurde den Borussen aus Dortmund und Mönchengladbach zuteil, die jeweils fünf Meisterschaften vorweisen können.
  • Für den Gewinn von zehn Meistertiteln und mehr werden drei Sterne vergeben. Derzeit gibt es in der Fußballbundesliga jedoch keinen Verein, der diese Vorgabe erfüllt.
  • Ab dem zwanzigsten gewonnenen Titel erhält ein Fußballklub vier Meistersterne. Diesen Ruhm kann für sich nur der FC Bayern München in Anspruch nehmen, der insgesamt 21 deutsche Meisterschaften in der Fußballbundesliga feiern konnte.

Die Sterneverteilung nach den Regeln des DFB 

Ginge es nach dem Deutschen Fußball-Bund - dem DFB - sollten die Regeln für die Sterneverteilung in der Bundesliga für alle Vereine gelten, die jemals im Fußball eine deutsche Meisterschaft gewonnen hatten. Da die DFL diese Regelung jedoch nicht anerkennt und der DFB seine Norm nicht auf Klubs der Ersten und Zweiten Bundesliga anwenden kann, gilt die Vergabe der Meistersterne nach der DFB-Regel als „theoretisch“. So kommen bei der Sterneverteilung nach dem Reglement des DFB auch Vereine zu Ehren, die es heute in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr gibt oder die nicht mehr an einer deutschen Fußballmeisterschaft teilnehmen können.

  • Einer dieser Fußballvereine, der zu den theoretischen Meistersternträgern gehört, ist der 1. FC Frankfurt EV. Der Klub, der in der Stadt an der Oder beheimatet ist und durch eine Fusion zweier Vereine am 1. Juli 2012 neu gründet wurde, hat eine durchaus bewegte Vergangenheit. Unter der Bezeichnung ASK Vorwärts Berlin von 1954 bis 1965 sowie unter dem Namen FC Vorwärts Berlin von 1966 bis 1971 wurden in der DDR-Oberliga insgesamt sechs Meisterschaften gewonnen. Heute spielt der Verein in der sechsten Liga in Brandenburg.
  • Auch der SK Rapid Wien gehört zu den theoretischen Sterneträgern. Der österreichische Fußballverein, der während der Zeit des Nationalsozialismus zweimal an deutschen Titelkämpfen im Fußball teilnahm, errang im Jahr 1941 in dem legendären Finale gegen Schalke 04 durch einen 4:3-Sieg die deutsche Fußballmeisterschaft.
  • Ebenfalls Träger eines theoretischen Meistersterns ist die SpVgg Greuther Fürth. Vor der Fusion von Vestenbergsgreuth und der SpVgg Fürth wurde Letztere in den Jahren zwischen 1914 und 1929 dreimal deutscher Fußballmeister. 

Tipp: Wenn Sie sich für die Fußballbundesliga interessieren und sich eine Weiterbildung über die dort geltenden Bestimmungen aneignen möchten, finden Sie Wissenswertes über Fußballregeln im Internet. 

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