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Tattoo-Farbe geht ab - Erklärung des Effekts

Kräftiges Schwarz statt mattes Grau
Kräftiges Schwarz statt mattes Grau
Endlich ist es soweit: Das Tattoo wird gestochen. Je nach Größe desselben vergehen einige Stunden oder Sitzungen, die unter Umständen sehr schmerzhaft sein können, bis die Tätowierung schließlich fertig ist. Umso ärgerlicher werden Sie sein, wenn Sie bemerken, dass das neue Tattoo an einigen Stellen oder sogar insgesamt an Farbe verliert. Was hier schief gelaufen ist und wie Sie Ihr Tattoo nach dem Stechen pflegen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

So verblasst die Farbe nicht

Beim Tätowieren wird Farbe in Ihre Haut gebracht, die dort verbleibt und so zu dem gewünschten Tattoo verhilft.

  • In Europa wird zum Tätowieren meistens eine elektrische Tätowiermaschine benutzt. Durch ein Magnetfeld werden dabei die Nadeln hin- und her bewegt und können so in Ihre Haut eindringen. Die Farbe, die sich auf den Nadeln befindet, wird so in die Haut eingeführt.
  • An der Tätowiermaschine lässt sich die Stechtiefe einstellen. Besonders wichtig ist, dass der Tätowierer die richtige Tiefe wählt, da es sonst zu einem unbefriedigenden Ergebnis kommen kann.
  • Sticht Ihr Tätowierer nicht tief genug und die Tattoo-Farbe kommt nur in die oberste Hautschicht, die Epidermis, wird die sie im Laufe der nächsten Wochen verschwinden. Die Epidermis erneuert sich fortlaufend und stößt alte Haut- und Hornzellen ab - somit verschwindet auch Ihr Tattoo.
  • Sticht Ihr Tätowierer zu tief, kann es zum einen zu Verletzungen von Blutgefäßen kommen, wodurch die Tattoo-Farbe ausgewaschen wird und ebenfalls verschwindet. Zum anderen kann es aber bei Verletzungen der unteren Hautschichten zu einer Narbenbildung kommen. Sie hätten in diesem Fall innerhalb Ihres Tattoos eine Narbe. Wenn der Tätowierer die ganze Zeit zu tief gestochen hätte, wäre sogar eine vernarbte Fläche in Größe des eigentlichen Tattoos möglich.
  • Damit Tattoos halten und die Tattoo-Farbe nicht verschwindet, ist es wichtig, dass die Farbe in die mittlere Hautschicht gestochen wird.

Tattoo richtig pflegen

  • Damit Ihr Tattoo nach der Abheilung seine volle Farbe und Ausdruckskraft erhält, ist es außerdem wichtig, dass Sie es in den ersten Wochen besonders pflegen.
  • Ihr Tätowierer wird Ihnen für diesen Zweck wahrscheinlich nach dem Termin eine schriftliche Pflegeanweisung mit auf den Weg geben. Lesen Sie diese aufmerksam und halten Sie sich daran.
  • Falls Sie die Pflegeanweisung verloren haben, fragen Sie Ihren Tätowierer, wie Sie vorgehen sollen.

Ist er nicht zu erreichen, können Sie übergangsweise die folgenden Maßnahmen durchführen.

  1. Haben Sie vom Tätowierer einen schützenden Salbenverband bekommen oder wurde die Tätowierung mit Folie geschützt, lassen Sie diesen Schutz über Nacht bestehen.
  2. Am folgenden Tag nehmen Sie den Verband vorsichtig ab und waschen die Wunde kurz mit etwas Seife. Benutzen Sie dabei keinen Waschlappen oder andere Hilfsmittel.
  3. Tupfen Sie Ihr Tattoo anschließend trocken.
  4. Diese Prozedur wiederholen Sie in den ersten drei Tagen alle drei Stunden, wenn möglich.  
  5. Einige Tätowierer empfehlen, das Tattoo anschließend mit Wundsalbe dünn einzucremen, andere verzichten in den ersten Tagen auf Creme. Je nach Erfahrung wird die eine oder andere Methode bevorzugt.
  6. Auf keinen Fall sollten Sie aber an der Wunde kratzen.
  7. Auf Duschen sollten Sie zumindest für zwei Tage verzichten, auf Baden sogar drei Wochen.
  8. Kleidung sollte während der Heilungsphase nicht direkt auf der Tätowierung scheuern.
  9. Legen Sie sich mit Ihrem Tattoo nicht ins Solarium oder die Sonne, bis es komplett verheilt ist. Auch anschließend sollten Sie Ihre Haut und insbesondere Ihr Tattoo mit Sonnencreme vor UV-Strahlung schützen.

Sie stören sonst den Wundheilungsprozess und es kann passieren, dass die Farbe nicht so deutlich hervortritt wie gewünscht.

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