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Tipps für gute Selbstportraits - so zeichnen und malen Sie sich selbst

Es gibt viele Möglichkeiten und Anlässe für Selbstportraits.
Es gibt viele Möglichkeiten und Anlässe für Selbstportraits.
Selbstportraits – oder auch Selbstbildnisse – können Sie auf ganz unterschiedliche Weise herstellen, als Zeichnung, Malerei, Foto, Grafik oder Plastik. Für welche Technik Sie sich auch entscheiden, sich selbst abzubilden, ist ein schwieriges Unterfangen. Tipps und Kniffe fürs gute Gelingen, kann man sich daher kaum genug holen.

Selbstportraits – künstlerische Selbstdarstellung

  • Seit der Renaissance ist das Selbstbewusstsein vieler Künstler so weit erstarkt, dass Sie sich selbst nicht mehr als einfache Handwerker, sondern Schöpfer verstehen. Somit wurden sie es sich selbst auch wert, sich im Portrait, in Plastiken, Zeichnungen, später auch auf Grafiken und Fotographien festzuhalten und Ihr Selbstbildnis künstlerisch umzusetzen.
  • Je nach künstlerischer Epoche, Stil und Anspruch des Künstlers ging es dabei nicht in erster Linie um eine fotorealistische Selbstdarstellung. Manche Selbstportraits offenbaren vielmehr die Stimmung, die Gefühlswelt, sozialen oder beruflichen Status und/oder die Beschäftigung mit der eigenen Vergänglichkeit des Künstlers.
  • Moderne Selbstportraits, die heute auch zur Selbstdarstellung auf virtuellen Plattformen im Internet genutzt werden, sind noch vielfältiger geworden, wenn heute auch der Anteil an Fotos, Fotomanipulationen, Grafiken bis hin zur 3-D-Umsetzung des Selbstbildnisses weit überwiegt. Sie variieren von der inszenierten Selbstdarstellung bis hin zur Darstellung eines „Wunschbildnisses“, in Form von Avataren, mit der ein öffentliches „Selbstportrait“ geschaffen, die eigene Identität, aber gleichzeitig verschleiert werden kann.

Tipps und Tricks fürs gute Gelingen

  • Bevor Sie sich daran machen Ihr Selbstportrait künstlerisch umzusetzen, müssen Sie zwei grundsätzliche Entscheidungen treffen. Zum einen müssen Sie entscheiden, wie Sie Ihr Selbstbildnis realisieren wollen –  also ob Sie sich beispielsweise der Darstellungsform der Fotografie, der Computergrafik, der 3-D-Skulptur, einer handwerklichen Plastik bedienen wollen, oder ob Sie Ihr Selbstportrait malen oder zeichnen möchten. Die zweite Grundsatzentscheidung betrifft den Darstellungsinhalt. Hier müssen Sie entscheiden, ob Sie ein realitätsnahes Selbstportrait oder ein „Alter ego“ für die Außenwelt schaffen wollen, ob Sie mehr Wert auf das Festhalten Ihrer äußeren Erscheinung legen oder Ihr Inneres offenbaren möchten, etc.
  • Haben Sie sich für Darstellungsform und –inhalt entschieden, sollten Sie als nächstes Ihre guten Bildideen mit Stichworten festhalten oder mit dem Bleistift skizzieren. Dabei sollten Sie überlegen, in welchem Umfeld, ggf. vor welcher Kulisse, Sie sich zeigen wollen und für welche Zielgruppe Ihr Selbstportrait bestimmt sein soll. Ein gutes Selbstportrait in Form eines Fotos, das Sie beruflich nutzen möchten, beispielsweise auf Ihrer Internetseite, muss hier ganz anderen Voraussetzungen folgen, als eine künstlerische Umsetzung, beispielsweise als kleine Plastik aus Ofenknete, die als private Dekoration bestimmt ist und nur von persönlich geladen Gästen gesehen wird.
  • Als Tipps zur Vereinfachung der Umsetzung Ihres Selbstbildnisses, können Sie „Markenzeichen“ verwenden. Je nach Zweck und Zielgruppe kann zu einer gelungenen Selbstdarstellung auch ein bestimmtes Objekt, Accessoire oder Ihr Haustier, sofern Sie eine besonders enge Bindung haben, nützlich sein. Wer beispielsweise eine besonders auffällige Brille oder immer einen Hut trägt, kann dieses Accessoires im Selbstportrait leicht überzogen in den Vordergrund stellen, um sich die karikierte Selbstdarstellung  zu vereinfachen und einen schnellen Wiedererkennungswert zu kreieren. Der gewählte Gegenstand, der natürlich auch ganz anderer Art sein kann, wie beispielsweise Stift oder Pinsel, ein Werkzeug oder auch ein Sportutensil, wird dann im Selbstportrait quasi zu Ihrem persönlichen „Markenzeichen“.
  • Wer auf eine realistische Darstellung Wert legt, kann sowohl mit einem Spiegel, wie auch mit einem digitalen oder ausgedruckten Foto als Vorlage arbeiten, und hat sein „Modell“ so stetig vor Augen.
  • Wer nicht nur sein Äußeres darstellen möchte, sondern im Selbstportrait auch sein Wesen zeigen möchte, kann sich einfach dieses Tipps bedienen: Um die Eigen- und Fremdwahrnehmung zu überprüfen und später ins Bildnis einfließen zu lassen, sollten Sie diesen kleinen Trick versuchen. Bitten Sie einfach mehrere Ihrer Verwandten, Freunde und Bekannten (mindestens fünf) ein Foto von Ihnen zu machen, und zwar in einer Situation, einer Pose, mit einer Mimik oder Gestik, die sie für Sie ganz besonders typisch erachten. Die Ergebnisse könnten Sie überraschen, bilden aber eine wunderbar spannende Basis für Ihre Selbstdarstellung.

Viel Freude mit Ihren Selbstportraits!

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