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Toilette montieren

Eine stehende oder hängende Toilette selber zu montieren, ist kein Kunststück.
Eine stehende oder hängende Toilette selber zu montieren, ist kein Kunststück.
Für ein wandhängendes WC müssen Sie die Technik zur Toilette hinter der Wand oder einer Vorsatzwand verstecken. Diese erlaubt nur noch eingeschränkten Zugriff auf die Installation. Deshalb ist es wichtig, dass Sie keine Fehler beim Einbau machen, sie können später nicht mehr korrigiert werden. Eine gute Planung und solide Ausführung sind deshalb Voraussetzungen zum Erfolg.

Was Sie benötigen:

  • Montagegestell
  • Spülkasten (Hinterwand)
  • Bedienelement
  • flexibler Druckschlauch
  • Spülwasserrohre
  • Gummimanschetten für das Becken
  • Toilettenbecken
  • 2 Gewindebolzen
  • 2 Gummistopfen für die Bolzenlöcher

Die Bauweise planen

Oft muss im Altbau auf die vorhandenen Bedingungen Rücksicht genommen werden, wenn Sie eine neue Toilette bauen möchten. Mitunter lassen sich durch Umbauten bessere Voraussetzungen schaffen, manchmal werden Sie aber auch damit scheitern.

  • Haben Sie die vorbereitenden Arbeiten zum Einbau einem Bauunternehmen überlassen, sollten die benötigten Anschlüsse und Leitungen schon vorhanden sein. Ist das Abflussrohr im Fußboden, kommt nur ein stehendes WC in Frage.
  • Ein frei hängendes Becken ist vorgesehen, wenn das Abflussrohr und die andere Technik aus der Wand schauen. Möchten Sie selber Hand anlegen, um diese elegantere Variante vorzubereiten, müssen Sie einige Dinge beachten.

Im Prinzip gleichen sich die technischen Einrichtungen für stehende und hängende WC-Becken. Nur ihre Unterbringung ist verschieden. Ein Spülkasten hinter der Wand wird heute meist bevorzugt. Darum soll es hier gehen.

Die Technik hinter der Toilette

  1. Entscheiden Sie, welche Höhe die Toilette haben soll. Für Senioren ist es oft besser, die Normhöhe von 40 Zentimeter um fünf Zentimeter aufzustocken. Das erleichtert älteren Menschen die Benutzung. Dementsprechend wählen Sie die Höhe der Haltebolzen am Montagegestell. 
  2. Das Montageelement oder - gestell müssen Sie fest an die massive Bausubstanz montieren. Dann bauen Sie dort den Spülkasten und den Rahmen der Betätigungsplatte ein. Die Wasserleitung für die Spülung führen Sie bis auf 20 Zentimeter an den Spülkasten heran. Sie trägt am Ende das Eckventil, woran Sie mittels Flexschlauch den Spülkasten anschließen.
  3. Vom Abgangsstutzen des Spülkastens montieren Sie nun die Spülleitung nach Anleitung des Herstellers bis zum vorgesehenen Eingangsstutzen am Spülbecken. Die Abdichtung übernimmt eine Gummimanschette, die im Lieferumfang enthalten ist.
  4. ​Das Abflussrohr, in der Regel 100 Millimeter stark, müssen Sie auch an die Höhe des Beckens anpassen. Es endet mit einem Knie, in das der Abflussstutzen des Beckens passen muss. Auch hier dient ein Gummiring zur Abdichtung.
  5. Nach Abschluss dieser Vorarbeiten bauen Sie vor das Montageelement die Vorsatzwand mit den nötigen Durchbrüchen einschließlich der Bohrlöcher für die Schrauben. Sie kann über dem Bedienfeld enden, aber auch bis zur Decke reichen. Sie besteht meist aus einer Doppellage grüner Gipskartonplatten, gehalten von einem Trockenbauskelett.
  6. Möchten Sie die Vorbauwand mit Fliesen belegen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Zeichnen Sie die Durchbrüche an den Fliesen zentimetergenau an, damit die Blenden jede Lücke abdecken. Das betrifft besonders die Bohrlöcher für die Gewindebolzen und den Ausschnitt für die Betätigungsplatte. 
  7. Die Vorsatzwand kann entfallen, wenn die baulichen Gegebenheiten es zulassen, dass die Installationen auf der anderen Seite der massiven Wand erfolgen. Sie benötigen dann nur eine Nische zum Einbau der Spültasten und Durchbrüche für die Leitungen und die Bolzen.

So montieren Sie das Toilettenbecken

  1. Vergewissern Sie sich, dass die Abmessungen der Befestigung und des Zu- und Abflusses mit den Maßen am Spülbecken übereinstimmen. 
  2. Benetzen Sie die Anschlüsse am Spülbecken mit einem Haushaltspülmittel. Unter leichten Drehbewegungen fädeln Sie nun erst das Abflussrohr ein, dann nacheinander die Haltebolzen und den Zufluss.
  3. Unter Umständen müssen Sie hinter die Leitungen ein Stückchen Styropor klemmen, damit sie nicht ausweichen können.
  4. Montieren Sie nun das Becken an der Wand. Dabei dürfen Sie nicht übertreiben, um das Porzellan nicht zu zerstören. Eine Platte aus Moosgummi untergelegt, gleicht Unebenheiten aus. Rütteln Sie nach dem ersten Widerstand beim Schrauben immer wieder am Becken. Wenn es nicht mehr knirscht, ist es fest genug!
  5. Nun dürfen Sie das Eckventil an der Wasserleitung öffnen, Der Spülkasten füllt sich. Es darf aber kein Wasser in's Becken fließen.
  6. Läuft der Spülkasten über, müssen Sie den Schwimmer an der Einstellschraube tiefer drehen. Füllt sich der Kasten nicht richtig, verfahren Sie umgekehrt.
  7. Als letzten Handgriff hängen Sie noch den Seilzug an der Betätigungsplatte ein. Das wird in der Bedienanleitung dazu beschrieben. Das Tastenfeld kann nun in den Rahmen eingeclipst werden und Sie können Ihre neue Toilette spülen. 

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie alles richtig gemacht haben, fragen Sie besser noch bei einem Fachmann nach. Außer dem Einstellen der Wassermenge können Sie nach der Fertigstellung nichts mehr ändern. Alle Nachbesserungen würden bedeuten, dass Sie die Fliesenwand wieder zerstören müssen. Arbeiten Sie deshalb sorgfältig und prüfen Sie die Dichtheit, solange es noch möglich ist.

helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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