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Trickfilm selber machen - so geht's

Nicht nur mit Knetmasse lassen sich tolle Trickfilme selber machen.
Nicht nur mit Knetmasse lassen sich tolle Trickfilme selber machen.
Daumenkino war Gestern. Heute können Sie schon mit einfachen Mitteln tolle Trickfilme selber machen. Hauchen Sie Ihren Figuren und Bildern Leben ein und erzählen Sie Ihre Geschichten. Dafür brauchen Sie kein Computergenie oder gar Millionär zu sein.

Was Sie benötigen:

  • Zeichnungen/ Puppen/ Knetfiguren...
  • Fotoapparat (digital)
  • Stativ
  • Computer
  • Trickprogramm (siehe unten)
  • viel Zeit

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Trickfilme herzustellen. Als erstes müssen Sie sich entscheiden, welche Art Trickfilm Sie machen wollen. Möchten Sie Zeichnungen animieren, mit Knetfiguren arbeiten, Holzpuppen oder Schattenrisse verwenden oder vielleicht lieber die Legetechnik ausprobieren? Probieren Sie ruhig aus, was Ihnen auch immer einfällt.

Die Vorbereitung für einen Trickfilm

    1. Ganz egal für welche Technik und welches Material Sie sich entscheiden, wenn Sie nicht ausschließlich Bilder am Computer erstellen wollen, ist Ihr wichtigstes Hilfsmittel eine Digitalkamera mit Stativ. Trickfilme werden mit der sogenannten „Frame-by-Frame“- Methode animiert, auch „Stop-Motion“ genannt. Sie nehmen also jedes Bild separat auf und fügen später alle aneinander.
    2. Dabei gehen Sie so vor: arrangieren Sie Ihre Figuren (Puppen, Knetfiguren, Stofftiere, Lego, etc.) oder Zeichnungen so wie Sie es sich vorstellen. Machen Sie dann eine Aufnahme, verändern die Figuren oder die Anordnung minimal, machen wieder eine Aufnahme usw. Dabei sollten Sie auf den gleichen Blickwinkel achten, was mit Hilfe des Stativs gewährleistet ist. Natürlich können Sie auch Kamerafahrten simulieren, indem Sie gerade die Perspektive Stück für Stück leicht verändern.
    3. Für eine lückenlos empfundene Filmqualität benötigen Sie 24 Bilder pro Sekunde. Deshalb sollte jede Veränderung immer nur minimal sein. (Ein kleiner Trick besteht darin, immer zwei Bilder von einem Arrangement zu machen und sie später hinter einander zu positionieren. So erreichen Sie die Bildzahl leichter, aber es erscheint dennoch flüssig – für den Anfang jedenfalls ausreichend.)
    4. Haben Sie alle Aufnahmen gemacht, laden Sie die Bilder auf Ihren Computer. Früher war der Computer bei der Trickfilmproduktion nur Speichermedium und Kontrolleinheit. Heute lassen sich damit Bilder problemlos nachbearbeiten, denn Sie können hier auf jeden einzelnen Bildpunkt, die Pixel, zugreifen. Sie kennen das bestimmt schon von einigen Fotobearbeitungsprogrammen. Also nur zu. In Hollywood wird schließlich fast nur noch so gearbeitet.

    Den Trickfilm mit Programmen bearbeiten

    1. Nun brauchen Sie ein Programm, das Ihnen hilft die Bilder zu arrangieren und letztendlich ablaufen zu lassen. Je nach dem, wie viel Geld Sie ausgeben möchten, bekommen Sie Programme mit unterschiedlichsten Funktionen. Das reicht vom simplen Abspielen der Bildfolge (z.B. „Windows MovieMaker“) bis hin zu aufwendigsten Bearbeitungsmöglichkeiten und Extras (z.B. „Adobe Creative Suite“). Welches Programm am besten für Sie bzw. Ihren Film geeignet ist, können Sie z.B. bei „Digital Broadcast Systems“ (www.dbsys.com) herausfinden.
    2. Natürlich lassen sich mit Hilfe des Computers nicht mehr nur Bilder bearbeiten, sondern sie können gleich gänzlich am Computer generiert werden. Auch für die reine Computeranimation gibt es inzwischen Programme für den Hausgebrauch. Natürlich gilt hier wieder: je mehr Sie investieren, desto mehr kann das Programm in der Regel – meist wird es damit aber auch komplizierter. (Die meisten Hersteller bieten zeitlich begrenzte Demo-Downloads an, mit welchen Sie Programme kostenlos testen können, z.B. „ToonBoom“.)
    3. Freeware für einfache Animationsvorgänge gibt es natürlich auch und vielleicht reicht Ihnen ein so kleines kostenloses Programm ja auch völlig. Windows bietet beispielsweise „bmp2avi“ oder den „MovieMaker“. Auch für Macintosh gibt es geeignete Programme, zum Beispiel die „Pencil traditional Animation Software“ (hier können Sie aber nur am PC erstellte Zeichnungen animieren) oder „Framed 1,3“ (einfach gehaltenes, effektives Umwandlungsprogramm von Einzelbildern zum Film).

    Das wichtigste an Ihrem Trickfilm ist aber nicht die Technik. Ein Film wird erst durch die Charaktere und die Story lebendig. Und das Beste: in Trickfilmen ist alles möglich und nichts unmöglich. Auf welche Art auch immer, zeigen Sie, was in Ihnen steckt! Denn jeder hat einmal klein angefangen und so mancher ist dabei auch schon groß rausgekommen. Und vielleicht ja auch schon bald Sie...

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