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Trittschalldämmung für die Holzbalkendecke einbauen - so geht's

Eine Holzbalkendecke kann sehr schön sein
Eine Holzbalkendecke kann sehr schön sein
Nicht nur Beton oder andere massive Baustoffe übertragen Schallwellen durch Körperschwingungen. Gerade bei einer Holzbalkendecke sind etwa Schritte im darüberliegenden Geschoss ohne Trittschalldämmung gut zu hören. Dagegen lässt sich aber etwas tun.

Was Sie benötigen:

  • Trittschall-Dämmmatte
  • Estrichplatten
  • Schüttgut

Was man unter Trittschalldämmung versteht

  • Das Thema Trittschalldämmung wird zum überwiegenden Teil bei der Altbausanierung auftreten. Die Bauherren vor 100 Jahren kannten das Problem nicht, man lebte einfach mit der Schallbelästigung.
  • Wird heute ein solches Gebäude mit Holzbalkendecke saniert, oder um-  und ausgebaut, verlangt der Gesetzgeber die Anwendung der neuesten Vorschriften zur Trittschalldämmung.
  • Trittschall ist der Lärm, den der Baukörper über die Decke an die darunterliegenden Räume überträgt. Dabei übertragen massive Decken eine höhere Frequenz des Schalls und dieser Schall lässt sich wirkungsvoller dämmen, als der bei Holzdecken.

So machen Sie eine Holzbalkendecke leiser

  • Körperschall kann auf verschiedene Weise bekämpft werden. Ein sehr wirkungsvolles Element ist dabei die Entkopplung von Bauteilen. Verbinden Sie deshalb die Dielung und die untere Deckenverschalung nicht massiv mit den Balken.
  • Federnde Materialien dämpfen die Schwingungen. Bauen Sie also zwischen Dielen und Balken sowie zwischen Deckenverschalung und Balken Streifen aus weichem Material ein und befestigen Sie die Bretter nur punktuell.
  • Ein weiteres Kriterium stellt die Masse einer Holzbalkendecke dar. Je schwerer sie ist, desto besser sind die Dämmwerte. Natürlich kann nicht jede beliebige Holzbalkendecke kritiklos weiter belastet werden. Ziehen Sie deshalb einen Statiker zurate.
  • Bei Eignung der Decke können Sie in den Zwischenraum zusätzliche Masse einbauen und diese noch mit Mineralwolle abdecken. Früher wurde gern Schlacke dafür verwendet, jetzt gibt es Perlite oder anderes Mineralgemisch, auch Sand ist möglich.
  • Zur weiteren Verstärkung der Decke würde sich auch ein Trockenestrich mit Trittschalldämmung anbieten. Immer ist die Statik der Decke maßgebend dafür, welche Belastungen möglich sind.
  • Als kleine Hilfe zählt schließlich auch noch die Dämmmatte unter dem Laminat, Parkett, oder was auch immer Sie als hartschaligen Bodenbelag verwenden wollen.
helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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