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Unterschied zwischen Gesamtschule und Gemeinschaftsschule

Schüler profitieren von der Flexibilität der Gesamt- und Gemeinschaftsschulen.
Schüler profitieren von der Flexibilität der Gesamt- und Gemeinschaftsschulen.
Stehen Sie gerade vor der Entscheidung, welche Schulform für Sie oder Ihr Kind die richtige ist? Sie müssen sich dabei nicht für die traditionellen Schulformen entscheiden. Im Unterschied zu diesen lernen die Schüler an der Gesamtschule und der Gemeinschaftsschule gemeinsam und können mindestens bis zur zehnten Klasse an einer Schule bleiben.

Die Gesamtschule, ebenso wie die Gemeinschaftsschule, bietet ein Modell neben dem traditionellen System von Haupt-, Realschule und Gymnasium. Der Hauptunterschied zu den üblichen Schulen liegt darin, dass die Schüler ab der fünften Klassenstufe gemeinsam unterrichtet werden. Beide Schulformen sind häufig als Ganztagsschulen mit Hausaufgabenbetreuung und verschiedenen Freizeitaktivitäten aufgebaut. Der Unterschied zwischen der Gesamtschule und der Gemeinschaftsschule liegt bei den Lehrmethoden.

Die Gesamtschule als erstes Modell für gemeinsames Lernen

  • Eingeführt wurde die Gesamtschule 1968 um eine größere Gleichberechtigung von Arbeiterkindern, Landkindern und Mädchen zu schaffen.
  • Der Unterschied zum üblichen Schulsystem besteht darin, dass Schüler flexibler zwischen den verschiedenen Schulformen wechseln können. Hiervon profitieren Schüler aus ärmeren Haushalten oder mit Migrationshintergrund, welche in Haupt- und Realschulen überrepräsentiert sind. 
  • Im Gegensatz zu Gemeinschaftsschulen müssen Gesamtschulen eine eigene gymnasiale Oberstufe anbieten und verleihen somit alle Abschlüsse. Hier lernen Kinder ab der fünften Klasse gemeinsam an einer Schule, anstatt auf verschiedene Schulen aufgeteilt zu werden. 
  • Die Gesamtschule orientiert sich häufig noch an den traditionellen Strukturen und die verschiedenen Klassen lehnen sich an den Lehrplan der Haupt-, Realschule und des Gymnasiums an. Dementsprechend werden die Kinder trotz gemeinsamer Schule je nach Leistung in verschiedene Klassen eingeteilt.

Im Unterschied zur Gesamtschule: Die Gemeinschaftsschule für mehr individuelle Förderung

  • Dieses Modell ist noch neu in der deutschen Schullandschaft und fördert Schüler ihren Fähigkeiten entsprechend. Jedoch befindet sich diese Schulart noch in der Versuchsphase was Lerninhalt und Lernerfolg betrifft.
  • Die Aufteilung der Klassen nach Haupt-, Realschule und Gymnasium soll bei Gemeinschaftsschulen nicht stattfinden, um eine größere Gleichberechtigung aller Schüler zu fördern. Anstatt Klassen bilden diese Schulen Lerngruppen und im Gegensatz zum typischen Frontalunterricht sehen sich hier die Lehrer als Lernbegleiter. Kinder, welche mit dem normalen Frontalunterricht nicht gut zurechtkommen, bekommen hier eine Chance, in ihrem eigenen Lerntempo die Schule erfolgreich zu beenden. 
  • Auch Schüler der Gemeinschaftsschule können alle Abschlüsse erwerben, jedoch muss die Schule selbst nur zehn Klassen bis zum Realschulabschluss anbieten. Durch eine obligatorische Kooperation mit einem Gymnasium erwerben die Schüler dann dort ihr Abitur.

 

Schüler, die von ihren Grundschullehrern eine Empfehlung für die Haupt- oder Realschule erhalten, profitieren von der Flexibilität der Gesamtschule. Sie können dadurch einen besseren Abschluss in einem Umfeld, welches sich an den traditionellen Schulformen orientiert, erreichen. Die Klassen an Gemeinschaftsschulen dagegen kommen unabhängig der Leistungen der Schüler zustande. Hier lernen Schüler gemeinsam bis zur zehnten Klasse und werden von den Lehrern individueller betreut.

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