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Warum Mehltau giftig ist - eine Erläuterung

Ein von Mehltau befallenes Blatt.
Ein von Mehltau befallenes Blatt. © segovax / Pixelio
Als Hobbygärtner sehen Sie sich nicht nur vor dem Problem, dass Mehltau die Pflanzen abtötet und höchst ansteckend ist für andere Pflanzen, Ihnen stellt sich auch die Frage, ob der Pilz nicht auch beim Hantieren mit befallenem Grünzeug giftig für Sie werden kann und gleich, ob es sich um echten Mehltau handelt oder nicht, stellt sich Ihnen bestimmt auch die Frage, ob und warum Mehltau giftig ist, wenn Sie ihn mitessen würden, da dieser Pflanzenschädling nicht nur auf Zierpflanzen vorkommt, sondern z. B. auch Nutzpflanzen, wie Beerensträucher und Obstbäume sowie deren Früchte, befällt. Die Frage, ob und inwieweit Mehltau giftig ist, soll nun im Weiteren erläutert werden.

Wie bei allen Pilzarten sind auch beim Mehltau die größte Gefahr die Sporen. Diese breiten sich nicht nur im gesamten Garten aus, um andere Pflanzen zu befallen, sie können auch von Ihnen eingeatmet werden.

Wenn Ihre Nutzpflanzen von Mehltau befallen sind

  • Mehltau wird unterteilt in die Bezeichnungen „echter Mehltau“ und „falscher Mehltau“, wobei beide wiederum jeweils nur einen Oberbegriff für verschiedene, gleich aussehende Pilzarten darstellt. Echter Mehltau bildet einen weißen Pilzrasen, der sich, ähnlich wie Mehl - daher die Bezeichnung -, einfach von den Blättern, den Zweigen und den Knospen abwischen lässt. Entfernen lässt sich der Pilz auf diese Weise aber nicht.
  • Der falsche Mehltau dringt in die Pflanzen ein und ist durch gelbliche bis bräunliche Flecken erkennbar. Falscher Mehltau befällt auch die Früchte einer Pflanze, so sind braune, harte Flecken auf Stachelbeeren, Weintrauben und Äpfeln ein sicheres Zeichen für diese Mehltau-Art.
  • Mehltau sollte am besten vermieden werden, dazu mischen Sie beim Pflanzen Gesteinsmehl in die Erde, vermeiden zu viel Nässe oder Spritzen vor der Blüte alle Pflanzen mit einem Mittel, das die Widerstandskraft der Pflanze stärkt, solche Mittel erhalten Sie in Fachmärkten.
  • Entsorgen Sie stark befallene Pflanzen nicht auf dem Misthaufen in Ihrem Garten, von dort würde sich der Mehltau durch seine Sporen ausbreiten.
  • Mehltau ist nicht so giftig, dass Sie sich speziell schützen müssten, tragen Sie aber grundsätzlich Handschuhe bei der Gartenarbeit und einen Atemschutz, wenn Sie die Pflanzen durch Bespritzen vor Mehltau schützen möchten.

Ist befallenes Obst und Gemüse giftig?

  • Reagieren Sie allergisch auf Penicillin oder bestimmte Schimmelpilzarten, dann seien Sie auch bei den Sporen des Mehltaus vorsichtig, denn hier droht Ihnen eine vergrößerte Allergiegefahr. Giftig ist Mehltau im Sinne von toxisch nicht, doch kann er bei empfindlichen Personen während des Hantierens mit befallenen Pflanzen eine Beeinträchtigung des Wohlbefindens auslösen. Sei es durch Atemprobleme oder Hautausschlag.
  • Grundsätzlich kann gesagt werden, dass Mehltau nicht zu den „gefährlichen“ Pilzarten gehört, so giftig ist er nicht. Doch sind empfindliche Personen, das heißt Allergiker, Kleinkinder und alte oder geschwächte Menschen, grundsätzlich gefährdeter bei dem Genuss von Obst und Gemüse, das wiederum von Mehltau direkt betroffen ist.
  • Gehören Sie zu dieser Gruppe, drohen Ihnen im schlimmsten Fall mäßig starke bis starke Bauchschmerzen, besonders bei dem Verzehr von befallener Rohkost, wie Salat und Beeren. Bei Gemüse und Obst, das gekocht oder sogar eingekocht wird, können Sie davon ausgehen, dass die Sporen vernichtet werden.
  • Ob Mehltau nun giftig ist oder nicht, ist ein wenig Auslegungssache, Ihnen droht keine schwere, lebensbedrohende Vergiftung doch kann Mehltau das Wohlbefinden durchaus negativ beeinflussen. Um sicherzugehen, lassen Sie die Ernte für ein Jahr ausfallen und sammeln Sie erst wieder in Ihrem Garten, wenn Sie keinen Mehltau mehr an Ihren Pflanzen haben.

Obst und Gemüse, das roh gegessen wird, sollten Sie grundsätzlich vor dem Verzehr gründlich unter fließendem Wasser abspülen.

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