Bekannt dürfte das Thema Zinseszinsrechnung vielen aus dem Mathematikunterricht sein. Damals machte man sich allerdings noch kaum Gedanken über die Rolle von Zinsen und Zinseszins für die langfristige Rendite. Beim Geldanlegen sollte man mehr als einen Blick darauf werfen.
Was ist der Zinseszins? - Rolle beim Wertzuwachs
Um die Wirkung des Zinseszinses bei der Geldanlage zu verdeutlichen, kann man die Formel zu Hilfe nehmen. Gleiche Wirkungen mit negativen Ergebnissen zeigen sich bei der Kreditaufnahme.
- Ein Beispiel soll den Zinseszins beschreiben. Wenn die Eltern bei der Geburt eines Kindes 10.000 Euro auf einem Sparkonto anlegen, welches mit 5 Prozent verzinst wird, und der Zugriff nach dem Erreichen der Volljährigkeit vorgesehen ist, wächst der Geldbetrag auf mehr als 24.000 Euro an.
- Würde das Geld 68 Jahre angelegt, dann gibt es sogar fast 276.000 Euro. Die Zinsen und insbesondere der Zinseszinseffekt machen es möglich. Lange Anlagezeiträume haben einen entsprechend größeren Wertzuwachs zur Folge.
Formel zur Berechnung
- Die Formel für den Zinseszins ist sehr einfach. Der Wert (1 plus Zinssatz dividiert durch 100) wird mit den jeweiligen Anlagejahren potenziert und anschließend mit dem Geldbetrag X multipliziert. Zum Potenzieren eignet sich einer der Online-Potenzrechner sehr gut.
- Rechnet man hingegen einfach die Zinsen von 5 Prozent pro Jahr gleich 500 Euro auf, weil nur jeweils 10.000 Euro die jährliche Anlagesumme ist, dann ergibt das einen Zinsertrag von nur 9.000 Euro. Der reine Zinseszinseffekt hat ein konkretes Ergebnis von mehr als 5.000 Euro.
Ertragsthesaurierung ist eine gute Sache. Wenn Sie den Ertrag einer Investition oder auch nur den …
Negativ auf dem Zinseszinseffekt wirkt sich allerdings die deutsche Steuerpolitik aus. Von jeder Zinsausschüttung bei Sparanlagen erhält das Finanzamt 25 Prozent. In der Realität bleibt für die Neuanlage ein um ein Viertel reduzierter Betrag.
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