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Was ist ein WLAN-Stick? - Funktion einfach erklärt

Der WLAN-Stick hilft beim mobilen Surfen.
Der WLAN-Stick hilft beim mobilen Surfen. © Gerd_Altmann_Shapes_photoshopgraphics.com / Pixelio
Die Worte LAN und WLAN haben die meisten schon einmal gehört. Was sich genau dahinter verbirgt und wie man einen speziellen Stick für die Internetverbindung einsetzen kann, ist für viele aber mysteriös. Dabei ist die Erklärung ganz einfach.

Der WLAN-Stick bringt Sie ins Internet

  • Zu Beginn des Internets mussten alle Geräte mittels LAN verbunden werden. Die Abkürzung steht für Local Area Network und funktioniert, wie der Name vermuten lässt, via Kabel.
  • WLAN - also ein Wireless Local Area Network - benötigt kein Kabel mehr, da mittels Funk gearbeitet wird.
  • Damit der ankommende Funk aber in einem Gerät verarbeitet werden kann, benötigt dieses die entsprechende Hardware. 
  • In modernen Geräten sind solche Funknetzwerkkarten in der Regel eingebaut und Sie benötigen keinen WLAN-Stick. Fehlt der interne Anschluss aber, können Sie den Stick benutzen, um den PC dennoch empfänglich für den Funk zu machen.
  • Der Stick, der via USB-Slot eingesteckt wird, ist also ein externes Empfangsgerät.

Das ist der Unterschied zu einem Surf-Stick

  • Wichtig ist es in diesem Zusammenhang zu verstehen, was der Unterschied zwischen einem WLAN-Stick und einem Surf-Stick ist.
  • Auch der Surf-Stick bringt Sie ins Internet, allerdings bezahlen Sie hierbei dem Anbieter des Sticks eine Gebühr für Ihr Surfen. 
  • Indem Sie die Gebühr pro Tag oder Monat entrichten, wird jedes Mal eine neue WLAN-Verbindung nach den Vorgaben des Anbieters aufgebaut, indem Sie mit einer Mobilfunkantenne in Ihrer aktuellen Umgebung verbunden werden.
  • Der WLAN-Stick ist nicht dafür da, Sie mit einer solchen Antenne zu verbinden. Er funktioniert nur, wenn Sie bereits einen DSL-Anschluss samt WLAN-Router in der Wohnung haben.
  • Der Surf-Stick dagegen ist quasi sein ganz eigener Router, und dafür gilt es, pro Nutzung zu bezahlen. Der WLAN-Stick schlägt als Empfänger lokaler WLAN-Router nur mit den Anschaffungskosten zu Buche.

Details über den Stick

Ein WLAN-Stick hat natürlich auch einen Speicher, doch dieser Flashspeicher ist so klein, dass nur wenige Daten darauf passen. Die Daten werden von dem Programm zur Installation des Routers und des Sticks auf den Stick übertragen.

  • Zunächst sollten Sie über einen WLAN-Stick wissen, dass er manchmal die Form eines USB-Sticks hat. Sie haben gleich aussehende Sticks sicherlich schon als Datenspeicher verwendet. Eine Formatierung wie bei diesen oder anderen Speichermedien ist nicht möglich.
  • Was allerdings getan werden kann, ist, die Software für den Stick zu ändern. Bei Installation der Software auf dem Computer und dem WLAN-Stick werden alle funktionsrelevanten Daten auf die Medien überspielt.
  • Sollte Sie den Router und den Internetanbieter gewechselt haben, so ist der Stick nicht mehr einsatzfähig. Die Software bzw. der Netzschüssel muss erneuert werden.
  • Der WLAN-Stick hat ein anderes Innenleben als der USB-Stick, er arbeitet wie eine Netzwerkkarte. Daher braucht er alle Komponenten, die auch eine Netzwerkkarte hat und zusätzlich für das Senden und Empfangen noch eine Antenne. Diese sitzt natürlich im WLAN-Stick und ist von außen nicht sichtbar.
  • Die Weitergabe von WLAN-Sticks ist nicht ganz ohne. Zwar ist es wie ein 6er im Lotto, dass der neue Besitzer sich in das heimische Netzwerk einwählen kann, aber aus Gründen der Sicherheit sollte die Veräußerung gut überlegt sein.
  • Seit geraumer Zeit gibt es auf dem Markt bereits eine Kombination aus WLAN-Stick und USB-Speicherstick. Hier wird der Speicher behandelt wie eine Festplatte. Das Formatieren ist also recht einfach. Gehen Sie im Explorer auf den Stick mit dem Mauszeiger und drücken Sie die linke Maustaste. Es wird ein Fenster aufgemacht, hier finden Sie den Befehl "Formatieren". Folgen Sie nun einfach dem Dialog.

Moderne Notebooks haben WLAN bereits eingebaut, selbst Mobiltelefone und einige Fernseher besitzen die praktische Funklösung bereits serienmäßig. Wenn jedoch der Desktop-PC oder das ältere Notebook mit WLAN ausgestattet werden soll, bietet sich der Kauf eines WLAN-Sticks mit USB-Anschluss an. Diese Sticks sind nicht nur preiswert, sondern auch leicht installiert und funktionieren an so gut wie jedem Computer. Ein paar grundlegende Punkte sollten beim Kauf eines solchen Sticks allerdings berücksichtigt werden. So benötigen Sie natürlich nicht nur einen WLAN-Stick, um kabellos ins Internet gehen zu können - auch ein WLAN-Router ist nötig für die Verbindung.

Welcher WLAN-Stick ist der richtige?

  • Alle aktuellen Sticks nutzen die USB-2.0-Schnittstelle. Sollte Ihr PC bereits älter als zehn Jahre sein, ist es möglich, dass er nur über die veralteten USB-1.1-Buchsen verfügt. In diesem Falle sollten Sie den Kauf einer USB-Erweiterungskarte oder einer WLAN-Steckkarte in Erwägung ziehen.
  • Die Geschwindigkeit des WLAN-Sticks wird in Megabit pro Sekunde (MBit/sec) angegeben. Erreicht werden die auf den Verpackungen stehenden Daten allerdings in der Realität nicht. Selbst bei guter Funkverbindung zwischen Stick und WLAN-Router werden maximal 50 Prozent der angegebenen Geschwindigkeit erreicht. Wände, hohe Reichweiten und sogar starke Luftfeuchtigkeit senken die Qualität der Funkübertragung zusätzlich und verringern die Geschwindigkeit teils massiv.
  • b oder g, a oder doch gleich n? Was klingt wie eine skurrile mathematische Gleichung, hat mit den Spezifikationen des WLAN-Sticks zu tun. Das Institute of Electrical and Electronics Engineers, kurz IEEE, hat für die Übertragung per WLAN die Standards IEEE802.11 a, b, g und n aufgestellt. Interessant sind aktuell allerdings nur die Endungen g und n. Der ältere b-Standard liefert nur 11 MBit/sec und ist damit selbst für DSL-Internet zu langsam. IEEE802.11g überträgt bis zu 54 MBit/sec brutto, bei n sind es schon maximal 300 MBit/sec. Achten Sie auf jeden Fall darauf, dass der Router den gleichen Standard beherrscht. Auch wenn die Funktechniken abwärts kompatibel sind, neuere Standards also auch mit Geräten älterer Bauart funktionieren, die Geschwindigkeit wird immer vom langsamsten Gerät vorgegeben.
  • "Bis zu 300 Metern Reichweite!" versprechen die Packungsrückseiten einiger Funksticks. "Bis zu" bedeutet aber auch "meistens deutlich weniger". Selbst bergab und mit Rückenwind erreicht ein WLAN-Stick nur selten höhere Reichweiten als 30 bis 40 Meter - mit direkter Sichtverbindung zum Router. In Gebäuden und durch Wände gebremst sind maximal 15 bis 20 Meter erreichbar; je mehr und je dickere Wände, desto weniger Reichweite ist möglich.
  • Wenn Sie höhere Reichweiten benötigen, sollten Sie einen Stick mit einem Antennenanschluss erwerben. Dieser R-SMA-Port bindet WLAN-Antennen mit deutlich größerer Funkstärke an. Auch Richtfunkantennen lassen sich so anschließen.
  • Wird der Stick direkt am PC unter dem Schreibtisch angesteckt, kann es sein, dass die Geschwindigkeit oder Funkstärke unbefriedigend ausfällt. Achten Sie daher beim Kauf des WLAN-Sticks auf eine beiliegende USB-Verlängerung oder erwerben Sie ein solches Kabel zusätzlich. So lässt sich der Stick auf dem Tisch und an einer Stelle mit gutem Empfang platzieren. Manchmal reicht es übrigens, den PC nur um wenige Zentimeter zu verschieben, um den Empfang zu verbessern.

Weitere Autoren: Andrea Moseler, Dennis Ziesecke

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