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Was kann man alles studieren - wie informiere ich mich am besten?

Wissen ist Macht und der Mensch lernt nie aus. Kein Wunder also, dass es immer mehr Menschen gibt, die studieren wollen. Allerdings gibt es auch immer mehr Studienabbrecher. Es ist also unabdingbar, sich vor Studienantritt so gut wie möglich zu informieren. Aber wie macht man das am besten? Und was kann man überhaupt studieren?

Was Sie benötigen:

  • In der Regel (Fach-)Abitur oder äquivalente Hochschulzugangsberechtigung (z.B. aus dem Ausland)
  • Zeit
  • Internetzugang

Wenn Sie studieren wollen, sollten Sie sich zunächst überlegen, ob Sie die formalen Voraussetzungen für ein Studium erfüllen. Mit einer allgemeinen Hochschulreife (Abitur) kann man an sämtlichen deutschen Universitäten und Fachhochschulen studieren; mit einer fachgebunden Hochschulreife (Fachabitur) können Sie in der Regel an sämtlichen Fachhochschulen studieren, sowie ausgewählte Fächer an der Universität besuchen.

  • Fachhochschulen sind in der Regel praxisnäher, Universitäten eher theoretisch. Universitäten bieten ein breiteres Spektrum an Fächern an. An einigen privaten Hochschulen und für manche Studiengänge ist ein Studium auch mit einer fachnahen Ausbildung möglich.
  • Außerdem sollten Sie, sofern sie berufstätig sind oder Kinder betreuen, auf jeden Fall die Möglichkeit eines Fernstudiums in Betracht ziehen. Man ist nie zu alt für ein Studium; allerdings will es wohl überlegt sein, ob man unter Umständen seinen Lebensstandard aufgeben möchte um studieren zu können. Wenn man sich für ein Fach interessiert, aber keinen Abschluss erwerben möchte, kann man sich an vielen Hochschulen auch als Gasthörer eintragen. Zudem gibt es die Möglichkeit des Seniorenstudiums.

Die Wahl des richtigen Studiums

  1. Ein Vollzeitstudium ist kostenintensiv. Neben Lebenserhaltungskosten und Kosten für Studienunterlagen kommen in einigen Bundesländern auch Studienbeiträge auf Sie zu. Überprüfen Sie also vorher Ihre finanzielle Situation und prüfen Sie nach, ob BAfÖG oder Stipendien für Sie in Frage kommen.
  2. Wenn Sie die formalen und finanziellen Voraussetzungen erfüllen, sollten Sie sich erst einmal die Zeit nehmen, sich über Ihre persönlichen Neigungen und Interessen klar zu werden. Ein gewisses Mindestmaß an Interesse an einem bestimmten Fach sollte auch dann vorhanden sein, wenn das Studium in erster Linie zur Karriereförderung betrieben werden soll.
  3. Es ist empfehlenswert, sich bereits vorher beispielsweise als Gasthörer an einer Universität in der näheren Umgebung einzutragen. So ist es möglich, sich verschiedene Vorlesungen vor Studienantritt anzusehen und so auch den Schwierigkeitsgrad verschiedener Studienrichtungen zu prüfen. Es gibt außerdem zu allen Fakultäten eigene Seiten im Internet. Zusätzlich existieren von Studierenden betriebene Foren. Auch hier sollte man sich auf alle Fälle informieren. Für einige Studiengänge lassen sich auch alte Klausurangaben einsehen. Wenn man möchte, kann man sich auch die Rankings einzelner Hochschulen und Fakultäten ansehen.
  4. Eine Liste von möglichen Studiengängen findet sich auf der offiziellen Homepage der jeweiligen Hochschule. Man kann Studiengänge prinzipiell in Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften unterteilen. Technische Universitäten haben sich vorrangig auf Naturwissenschaften spezialisiert, zudem gibt es diverse Hochschulen die ihr Hauptaugenmerk auf bestimmte Fächer oder Fächergruppierungen richten. Je nach persönlichen Neigungen stellt sich bereits in der Schule heraus, in welchem Feld man besonders begabt ist. Allerdings sollte man seine Entscheidung nicht allein davon abhängig machen.
  5. Die meisten Universitäten und Hochschulen bieten eine allgemeine Studienberatung an. Außerdem gibt es in der Regel noch Fachstudienberatungen der einzelnen Fakultäten. Die Öffnungszeiten sind im Internet zu finden.

Bachelor- und Masterstudiengänge

  1. Die meisten Hochschulen in Deutschland haben sich mittlerweile dem Bolognaprozess angepasst und bieten fast nur noch Bachelor- und Masterstudiengänge an. Ein Bachelorstudiengang dauert normalerweise drei Jahre. Der darauf aufbauende Masterstudiengang dauert in der Regel zwei Jahre.
  2. Der Bachelor ist zwar ein erster qualifizierender Abschluss, in einigen Fachrichtungen ist ein Master aber zur Berufsausübung unumgänglich. Für den Master gelten spezielle Zulassungsvoraussetzungen. Sollte man zuvor bereits Scheine für eine bestimmte Fachrichtung erworben haben, ist es an einigen wenigen Hochschulen derzeit noch möglich, sich für ein höheres Semester im Diplom- bzw. Magisterstudiengang einzuschreiben.
  3. Sehen Sie sich unbedingt verschiedene Hochschulen an und informieren Sie sich lange und ausgiebig über sämtliche für Sie interessante Fachrichtungen. Gerade Abiturienten sollten sich so intensiv wie möglich mit Ihrer Entscheidung auseinander setzen. Lassen Sie sich auf keinen Fall von Verwandten oder Freunden zu einem bestimmten Studiengang überreden.
  4. Für einige Studiengänge sind Eignungstests zu bestehen, für die Sie sich bereits vor Studienantritt separat anmelden müssen. Denken Sie auch an die Fristen für zulassungsbeschränkte Studiengänge!
  5. Es ist ratsam, sich auch mit Studierenden aus höheren Fachsemestern zu unterhalten und auch die Erfahrungen von Studienabbrechern einzuholen. Außerdem gibt es für fast alle Studienrichtungen Förderer- und Alumnivereine. Hier kann man sich vor allem über spätere Berufsmöglichkeiten informieren.
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