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Was verdienen Berufsschullehrer? - Wissenswertes zum Gehaltssystem von Beamten

Berufsschulen bieten ein modernes Arbeitsumfeld.
Berufsschulen bieten ein modernes Arbeitsumfeld. © Karl-Heinz_Laube / Pixelio
Berufsschullehrer gilt als Traumjob, trifft man hier doch auf relativ reife Jugendliche und Erwachsene, die Spaß am Lernen haben. Lohnender als der Einsatz an Hauptschule oder Gymnasium ist diese Tätigkeit jedoch selten. Zwar verdienen Sie als Beamter mit steigendem Dienstalter immer mehr, aber auch Ihre Leistung entscheidet, ob Sie eine Gehaltserhöhnung bekommen - also die Eingruppierung in eine höhere Stufe.

Was verdienen Beamte?

  • Der Verdienst als Beamter wird als "Sold" bezeichnet. Dieser weist einige Besonderheiten auf. Geregelt sind diese im Bundesbesoldungsgesetz (BBesG). Da Ihre Einkommenshöhe gesetzlich geregelt ist, haben Sie schon im Vorfeld eine hohe Planungssicherheit.
  • Durch diese klar und einheitlich geregelte Besoldung soll vor allem sichergestellt werden, dass Beamte wirtschaftlich unabhängig sind und so weniger anfällig für äußere Einflussnahme sind. Denn nicht nur Berufsschullehrer sind Beamte, sondern auch Richter, Polizisten und Soldaten.
  • Was Sie verdienen, ist von der Einordnung in eine Laufbahngruppe abhängig. Man unterscheidet nach beruflicher Qualifikation und auch dem Dienstalter - vier verschiedene Gruppen. Neben dem einfachen Dienst (A2-A6), kennt man den mittleren Dienst (A6-A9), den gehobenen Dienst (A9-13) sowie den höheren Dienst (A13-A19).
  • Daneben erfolgt auch die Eingruppierung in verschiedene Stufen von 1-12, diese richtet sich nach Ihrem Dienstalter sowie Ihrer Leistung. Zwischen den Stufen 1-4 können Sie regelmäßig im 2-Jahres-Rhythmus aufsteigen, in den Stufen 5-9 müssen drei Jahre vergehen, bevor Sie höher eingestuft werden. Alle vier Jahre können Sie in den Stufen 9-12 aufsteigen.
  • Bei der erstmaligen Beurteilung der Stufe kann der Diensteintritt fiktiv vorverlegt werden, indem verschiedene Tätigkeiten angerechnet werden. So kann die Ableistung des Bundesfreiwilligendienstes oder bestimmte berufliche Tätigkeiten, die für die Beamtentätigkeit förderlich waren, zu einer höheren Stufe führen.
  • Gruppe und Stufe ergeben das Grundgehalt. Dazu kommen verschiedene Zuschläge.

Eingruppierung der Berufsschullehrer

  • Als "Fachlehrer an berufsbildenden Schulen" werden Sie in die Laufbahngruppe A9-A11 einsortiert. Als Anwärter während des Referendariats beginnen Sie in der Regel mit A9, als Berufsschullehrer ohne Erfahrung werden Sie mit der Gruppe A10 beginnen, mit einem Abschluss einer Fachhochschule und qualifizierenden Weiterbildungen können Sie bis zu A11 aufsteigen. Dies entspricht dem gehobenen Dienst.
  • Haben Sie gleichzeitig Führungsaufgaben, sind also etwa Direktor der Berufsschule, werden Sie in die Gruppe A15 einsortiert. Dies entspricht dem höheren Dienst.
  • Wie viel Sie nun jeweils verdienen, ist vom Tarifvertrag des Bundeslandes abhängig, in dem Sie arbeiten. Jedes Bundesland besitzt einen eigenen, zeitlich begrenzten Tarifvertrag, zudem gibt es Gehaltsunterschiede zwischen West und Ost.
  • Sehen Sie also in der Besoldungstabelle Ihres Bundeslandes nach, mit welchem Einkommen Sie rechnen können. Abhängig von Qualifikation und Dienstalter können Sie mit 2500 bis 3400 Euro brutto rechnen.
  • Zu Ihrem Grundgehalt kommen außerdem Zuschläge. So erhalten Sie für jedes Kind einen pauschalen Betrag. Bei jedem weiteren Kind erhöhen sich die Beträge. Auch wenn Sie verheiratet sind, erhalten Sie mehr als Ledige.
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