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Westernsattel anpassen - Aufbauhinweise

Ein guter Westernsattel verteilt das Reitergewicht auf der gesamten Auflagefläche.
Ein guter Westernsattel verteilt das Reitergewicht auf der gesamten Auflagefläche.
Alle Sättel sollten immer korrekt sitzen, um ein erfolgreiches und unbeschwertes Reiten zu ermöglichen. Gerade ein Westernsattel, der bereits ein ernormes Eigengewicht mit sich bringt, muss das Gewicht gleichmäßig auf dem Pferderücken verteilen können, was nur durch ein korrektes Anpassen möglich ist.

Generelles über den Westernsattel

  • Der Westernsattel ist sehr viel größer und schwerer als ein klassischer Sattel, weshalb es besonders wichtig ist, das Gewicht gleichmäßig und großflächig zu verteilen.Unterstützt wird dies noch durch ein entsprechendes Sattelpad, das wie eine Satteldecke unter den Westernsattel auf den Pferderücken gelegt wird.
  • Sättel zum Westernreiten bestehen auch aus mehreren Komponenten, die variabel und individuell zusammengestellt werden können, was ein optimales Anpassen an das Pferd erst ermöglicht. Dies ist wichtig, da kein Pferd wie das andere ist und nur wirklich gut sitzende Sättel ein erfolgreiches Reiten erlauben.

Anpassen verschiedener Baumarten und Bauweisen

Ein klassischer Westernsattel setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen, die Sie alle auf Ihr Pferd entsprechend abstimmen können.

  • Sogenannte Bars bilden zunächst die Basis des Sattels, denn über sie wird das gesamte Reitergewicht gleichmäßig auf den Rücken des Pferdes verteilt. Sie sitzen links und rechts längs der Wirbelsäule und können sich der individuellen Rückenwölbung anpassen. Der "Rock" sorgt innerhalb des Sattelbaums für die Längswölbung und der "Twist" ermöglicht eine Verdrehung innerhalb der Längsachse. Entsprechend gibt der Rock einem Aufwölben des Pferderückens nach und der Twist ermöglicht ein Anpassen an die diagonalen Bewegungen des Pferdes bei dennoch gleichbleibender Gewichtsverteilung.
  • Wichtig ist das genaue Anpassen des "Gullet" an die Konturen Ihres Pferdes. Dieses setzt sich aus der Gulletweite und der Gullethöhe zusammen. Die Weite richtet sich nach der Schulterbreite und der Muskulatur Ihres Pferdes, der ausschlaggebende Punkt ist der Bereich, in welchem die Bars an der Fork ansetzen. Die Höhe muss sich der Widerristhöhe anpassen und genügend Freiraum bis zur Fork lassen, mindestens 4 cm Luft sollte dazwischen liegen.
  • Es gibt verschiedene Standardgrößen für den Sattelbaum, aus welcher Sie die am ehesten zu Ihrem Pferd passende wählen sollten. Um diesen Baum werden die übrigen Sattelzubehörteile individuell angepasst. Die Bezeichnungen der Größen sind in englischer Sprache, es gibt SQ, FQ, XFQ unf XXFQ. S steht für "semi, F für "full" Q für "quarter" und das X für "extra".

Es kann durchaus möglich sein, dass ein Westernsattel mehrmals bearbeitet werden muss, nachdem er frisch angepasst wurde, denn die Materialien arbeiten und verändern sich beim Reiten gerade zu Beginn noch deutlich. Wenn Sie möchten, dass der Sattel stets optimal sitzt, sollten Sie in regelmäßigen Abständen einen Sattler konsultieren, der den korrekten Sitz überprüft und gegebenenfalls neue Anpassungen vornimmt.

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