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Wie hoch sollte die Luftfeuchtigkeit in Räumen sein? - So können Sie sie regulieren

Heizung für Reduzierung der Luftfeuchte aufdrehen
Heizung für Reduzierung der Luftfeuchte aufdrehen © Andreas Morlok / Pixelio
Die Antwort auf die Frage wie hoch sollte die Luftfeuchtigkeit in Räumen sein, ist nicht pauschal möglich. Unter anderem hängt das mit dem individuell verschiedenen Wohlfühlbereich beim Raumklima zusammen. Auch wenn die Statistik 19 Grad Celsius Raumtemperatur als ideal angibt, heißt das nicht für sie, dass Sie dabei nicht ins Frieren kommen.

Wenn Sie in Räumen sitzen, die mit einer Klimaanlage ausgestattet sind, regelt die Geräteautomatik die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit. Wie hoch oder tief beide Werte sein sollen, stellen Sie als Betreiber im Voraus ein. Etwas anders sieht das zu Hause bei normaler Heizung aus. 

Luftfeuchtigkeit in Räumen - wie hoch sollte sie sein

  • Für geschlossene Räume sieht die Arbeitsstättenrichtlinie bei meist sitzender Tätigkeit eine durchschnittliche Temperatur von mindestens 19 Grad Celsius vor. Dabei sollen 26 Grad Celsius generell nicht überschritten werden.
  • Als Wohlfühltemperaturen empfinden Sie in Ihren privaten Wohnräumen eher die im oberen Bereich als angenehm. Dennoch sollte auch bei einer Raumtemperatur von 26 Grad Celsius die relative Luftfeuchtigkeit etwa 40 bis maximal 60 Prozent betragen.
  • Wenn Sie eine Luftfeuchtigkeit verringern möchten, brauchen Sie nur die Raumtemperatur zu erhöhen. Zumindest werden bestimmte Luftfeuchten bei höher werdenden Temperaturen nicht überschritten.
  • Als Beispiele können Sie eine maximale Luftfeuchte von 80 Prozent bei 20 Grad Celsius, 70 Prozent bei 22 Grad Celsius oder 55 Prozent bei 26 Grad Celsius ansehen. 
  • Wie hoch Lufttemperaturen sein müssen, um als angenehm angesehen zu werden, kann sich bei einem Kachelofen anders darstellen, da dieser großflächig Wärme abstrahlt.

Luftfeuchte kostengünstig in Wohnräumen regulieren

Sie können also in einem Wohnraum die Lufttemperatur recht gut mit Ihrer Heizung regulieren.

  • Ein sehr unangenehmer Effekt zeigt sich in vielen schlecht isolierten Räumen, wenn die Raumtemperatur verringert wird. Die relative Luftfeuchte steigt an.
  • Sind Wände aufgrund schlechter Isolierung kalt, sinkt direkt an der Außenwand die Temperatur in erheblichem Maße. Die Luftfeuchtigkeit kann im schlimmsten Fall den Taupunkt (100 Prozent relative Luftfeuchte) erreichen. 
  • Sinkt die Raumtemperatur gar unter den Taupunkt, schlägt sich überschüssiges Wasser an der kalten Wand nieder. Feuchte Wände bilden einen idealen Nährboden für Schimmel. 
  • Stellen Sie Möbel nicht dicht an Außenwände.
  • Vermeiden Sie das Trocknen von nasser Wäsche durch Aufhängen.
  • Benutzen Sie Wäschetrockner in der Variante Kondenstrockner, wo das Wasser aufgefangen wird.
  • Feuchtigkeit aus der Wohnungsluft regulieren Sie kostengünstig durch Stoßlüften. Am besten direkt nach dem Duschen, Baden oder Kochen.
  • Während Sie trockene Raumluft mit viel frischen Blattpflanzen regulieren können,  vermeiden Sie diese in einer Wohnung, in der es schnell feucht wird.
  • Kostengünstig ist auch eine Absauganlage (verschließbar) mit natürlichem Zug. Hier saugen Sie den anfallenden Wasserdampf gleich in der Küche oder Bad ab. 

Möchten Sie eine Luftfeuchte in Räumen erhöhen, messen Sie diese erst mit einem Hygrometer. Vermeiden Sie es, die Luftfeuchtigkeit künstlich zu erhöhen.

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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