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Wo Schwäne überwintern - Wissenswertes über die Tiere

Schwäne suchen gründelnd nach Nahrung.
Schwäne suchen gründelnd nach Nahrung.
Sie sind die größten Wasservögel in Europa und mit ihrem weißen Gefieder weithin bekannt. In vielen Städten leben Schwäne in den stadteigenen Gewässern das ganze Jahr über. Nicht alle bleiben aber immer am gleichen Ort. Manche nordische Arten überwintern an unseren Küsten der Nord- und Ostsee.

Der Höckerschwan (Cygnus olor) ist der häufigste der großen Vögel in unseren Breiten. Er gehört, wie die anderen Arten, zu den Entenvögeln und hier zu den Gänsen. Im Winter kommen an den Küsten unzählige Singschwäne (Cygnus cygnus) hinzu. Sie überwintern bei uns, um im Frühjahr wieder in den hohen Norden zu ziehen.

In der Stadt überwintern – viele Wasservögel bleiben vor Ort

  • Das typische Kennzeichen des Höckerschwanes ist sein orangefarbener Schnabel mit einem schwarzen Schnabelhöcker. Als Kulturfolger leben diese Tiere das ganze Jahr bei uns. Gerade in städtischen Parkgewässern sind die majestätischen Wasservögel oft zu beobachten. Sie leben aber auch an Flüssen, Seen, Fischteichen und selbst an der Küste.
  • Ursprünglich waren sie nur in Mitteleuropa, Asien und Südchina beheimatet. Vermutlich wurden die Tiere in Westeuropa ausgesetzt und haben sich hier erfolgreich etabliert.
  • Zur Brutzeit verteidigen die Höckerschwäne ihr Revier mit Nachdruck. In freier Wildbahn reguliert sich dadurch die Bestandsdichte der Tiere. Da sie in den Städten oft gefüttert werden, haben sie sich hier auf kleinere Territorien eingestellt. 

Schwäne sind die größten Wasservögel und gehören zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt. Sicher haben Sie schon beobachtet, dass ein Schwan vor dem Abheben in die Luft erst Anlauf nimmt und praktisch flügelschlagend über das Wasser läuft. Erst wenn er die richtige Geschwindigkeit hat, kann das schwere Tier abfliegen.

Wintergäste aus dem Norden – die Singschwäne

  • Im Winter bekommen unsere Höckerschwäne zahlreichen Besuch aus dem Norden. Aus Island, Nordskandinavien und der russischen Taiga kommen viele Singschwäne an unsere Küsten. Die Ostseeküste und die Auenlandschaften der großen Flüsse, wie zum Beispiel der Elbe, bieten den Vögeln gute Lebensbedingungen zum Überwintern. Etwa 29.000 Tiere verbringen die kalte Jahreszeit in Deutschland. Schutzgebiete, wie der Nationalpark "Unteres Odertal", sind ein Paradies für den Singschwan geworden. Im Oktober fliegen die ersten Vögel bei uns ein.
  • Vom Höckerschwan können Sie diese leicht unterscheiden. Sie sind zwar ähnlich groß, haben aber einen gelben Schnabel, der auch an der Schnabelwurzel gelb ist. Ein Höcker wie beim Höckerschwan fehlt. Die Schnabelspitze ist schwarz. Merken Sie sich einfach, die eine Art ist schwarz im Gesicht und die andere gelb. 
  • Ein Unterschied zwischen den beiden Arten besteht auch in deren Lautäußerungen. Höckerschwäne werden selten laut. Sie fauchen, wenn ihnen etwas nicht gefällt. Singschwäne dagegen verdienen ihren Namen, denn sie „unterhalten“ sich über melodisch klingende Rufe und tun dies oft und gerne.
  • Neben den beiden genannten Arten können Sie im Winter auch den selteneren Zwergschwan (Cygnus bewickii) beobachten. Auch sein Schnabel ist gelb, die Tiere sind aber erkennbar kleiner als die anderen Schwäne. Der Zwergschwan überwintert häufig im Emsland, ist aber auch in anderen Küstengebieten zu treffen.
  • Die Hauptnahrung von Schwänen bilden weiche Unterwasserpflanzen. Sie gründeln nach diesen mit ihrem langen Schnabel. Daher bevorzugen sie nicht zu tiefe Gewässer. Beim Überwintern sind die Vögel jedoch nicht so wählerisch. Sie suchen dann auch abgeerntete Maisäcker auf, nehmen die verbliebenen Maiskörner als Nahrung oder laben sich an jungen Rapspflänzchen.  
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