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Wombat als Haustier? - Wissenwertes über den niedlichen Australier

Der Wombat ist niedlich, aber nicht zum Kuscheln geeignet.
Der Wombat ist niedlich, aber nicht zum Kuscheln geeignet. © Silvia / Pixelio
Nicht jedes Tier, welches mit einer niedlichen Erscheinung zum Kuscheln verführt, ist auch tatsächlich als Haustier geeignet. Der Wombat sieht aus wie ein Knuddeltier, ist es aber nicht. Er benötigt einen Lebensraum, den der Mensch ihm im privaten Umfeld nicht bieten kann.

Das Verbreitungsgebiet der Beuteltiere ist Australien. Durch ihr etwas plumpes Aussehen werden sie auch Plumpbeutler genannt. Im Zoo können die Tiere bis zu 25 Jahre alt werden. Sie als Haustiere zu pflegen, ist aufgrund ihrer Lebensweise nicht möglich.

Kuscheliges Haustier oder nachtaktiver Wühler? - Wissenswertes über Wombats

  • Rein äußerlich erscheint ein Wombat mit seiner gedrungenen Gestalt, dem breiten Kopf und den kleinen Ohren etwas bärenartig. Er wird bis zu einem Meter lang (Kopf-Rumpflänge), hat ein winziges Schwänzchen und wiegt etwa 20 bis 40 Kilogramm. Zum Streicheln kuschelig weich erscheint das Fell des Beutlers. Tatsächlich ist es recht fest und variiert von Tier zu Tier. Besonders die Jungtiere haben ein ausgesprochen niedliches Aussehen, sodass man denken könnte, ein Wombat wäre doch ein ideales Haustier.
  • Seine Lebensweise als nachtaktiver Wühler, der ein unterirdisches Gangsystem mit bis zu 30 Metern Länge anlegt, erfordert jedoch in Menschenhand eine spezielle Unterbringung. Die Angaben zu den Ausmaßen der unterirdischen Bauten sind verschieden. Auch von 200 Meter langen Gängen wurde schon berichtet. Zum Buddeln tragen die kleinen „Teddybären“ an ihren Füßen sichelartige, kräftige Grabkrallen.
  • Tagsüber ruhen die Wombats überwiegend in mit Gras ausgepolsterten Kesseln, morgens sonnen sie sich gerne über der Erde und nachts gehen sie auf Futtersuche. Dabei bevorzugen sie Gras, Kräuter und Wurzeln als Nahrung.
  • Alle zwei Jahre bringen die Weibchen ein winziges Junges zu Welt. Es verbleibt etwa neun bis zehn Monate im Beutel der Mutter. Diese geringe Vermehrungsrate trägt dazu bei, dass die kleinen „Kuscheltiere“ immer seltener werden.

Der Wombat in seiner australischen Heimat

  • In Australien haben die Tiere nicht nur Freunde, sind aber in vielen Gegenden geschützt. Gerade Farmer sehen den Wühler nicht gerne, denn in die Gänge kann das Weidevieh (Pferde und Rinder) einbrechen.
  • Auf dem Kontinent leben drei Wombatarten: zwei Haarnasenwombats und der Nacktnasenwombat, welcher stark vom Aussterben bedroht ist. Ursache für die Gefährdung ist der schwindende Lebensraum, aber auch die direkte Bejagung der Tiere. Da sie standorttreu sind und ihre Anwesenheit durch die frische Erde an den Höhleneingängen anzeigen, sind die seltenen Tiere leicht zu entdecken.
  • Trotzdem werden die Wombats auch dort nicht als zahme Haustiere gehalten. Sie können mit zunehmendem Alter sehr aggressiv werden und beschädigen mit den starken Zähnen alles, was ihnen in den Weg kommt.
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