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Zu viel Mitleid - so gehen Sie damit um

Mitleid ist ein sehr persönliches Gefühl.
Mitleid ist ein sehr persönliches Gefühl.
Zu viel Mitleid ist nicht besonders nützlich im Alltag. Besser einfach die Ellbogen rausfahren? So gehen Sie damit um, wenn Sie zu viel Mitleid haben.

Zu viel Mitleid haben - warum es problematisch ist

Zu viel Mitleid ist dann problematisch, wenn Ihnen der Fokus auf sich selbst verloren geht. Wer sehr viel Mitleid hat, denk teilweise nicht mehr an sich und seine Bedürfnisse.

  • Das ist oft durchaus richtig: Hat Ihr Mann eine Herzattacke erlitten, ist Ihre Schnittverletzung tatsächlich nicht sehr bedeutsam. Hier ist es richtig, wenn Sie mehr an andere und nicht so sehr an sich denken.
  • Aber Mitleid kann Sie eben auch gewaltig von sich und Ihrer eigenen Bedürftigkeit ablenken. Schön und gut, wenn Sie Ihre Tochter bemitleiden, weil sie seit Jahren keine Freunde findet. Aber haben Sie selbst genug Freunde? Sie mögen Ihre Freundin bemitleiden, die ständig Stress mit ihrem Mann hat - wie sieht Ihre Beziehung aus?
  • Mitleid kann so bedeuten, eher den Splitter im Auge des anderen zu sehen, nicht den Balken im anderen. Stellen Sie sich deshalb bitte immer die Frage: Was hat das mit Ihnen zu tun?

Zu viel Mitleid haben - wo es heilsam ist

Mitleid mit anderen zu haben, weist oft auf einen selbst hin. Stellen Sie sich die Frage: Was können Sie vielleicht daraus lernen?

  • So war die kollektive Trauer um den Tod von Prinzessin Diana eine Art nachträgliches Abtrauern anderer Todesfälle. Es gab viel Mitleid mit der Familie der Toten, aber damit gestatteten sich auch viele, endlich um ihre eigenen persönlichen Verluste zu trauern.
  • Durch Mitleid mit anderen kann man so viel über den eigenen Seelenzustand lernen. Es ist erlaubt, es geht kaum anders, auf diese Weise die Welt der anderen und die eigene Welt zu vermischen.
  • So kann es Ihnen auch gelingen, die Grenzen anderer nicht zu verletzen. Denn Adressaten haben oft ein Gespür dafür, wann Mitleid wirklich ihnen gilt - und wann es eher etwas mit dem zu tun hat, der es empfindet.

Wenn Sie sich bei zu viel Mitleid also immer wieder selbst ins Spiel bringen, können Sie kaum zu viel Mitleid empfinden.

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