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Acrylplatte richtig zuschneiden - so geht's

Zuerst messen, dann schneiden.
Zuerst messen, dann schneiden.
Acrylplatten bestehen aus leichtem hochwertigem Kunststoff. Es gibt sie in verschiedenen Stärken und mit rauer sowie glatter Oberfläche. Das vielseitig verwendbare Material ist gegen viele Einflüsse beständig und wird beispielsweise in der Werbung und in der Sanitär- oder Möbelgestaltung verwendet. Eine Acrylplatte wird im Bauhandwerk genauso eingesetzt, wie bei den Heimwerkern. Wenn Sie eine solche Platte brauchen, bekommen Sie diese in vielen Größen und Stärken in Baumärkten zu kaufen. Je nach Bedarf können Sie diese sogar von eigener Hand zuschneiden.

Was Sie benötigen:

  • Acrylplatte
  • Stichsäge oder Kreissäge
  • Kunststoffunterlegscheiben
  • Filzstift
  • Messgerät

Wichtiges, bevor Sie die Acrylplatte bearbeiten

  • In der Industrie schneidet man die Platten hauptsächlich mit Lasern zu, wodurch besonders glatte Kanten entstehen. Mit einigen Handgriffen können auch Sie eine Acrylplatte nach vorheriger Planung präzise zuschneiden.
  • Besonders wichtig ist, dass während der Bearbeitung die Schutzfolie haften bleibt und erst nach dem Schneiden gelöst wird. Dadurch kann sie bei der Bearbeitung nicht so leicht reißen und bekommt keine ungewollten Kratzer.
  • Außerdem sollten Sie daran denken, dass eine Acrylplatte aus Kunststoff besteht und bei Hitze mit Verformung reagiert.

Eine Platte mit der Säge zuschneiden

Bevor Sie mit dem Trennen der Acrylplatte beginnen und der Schnitt wirklich gerade wird, zeichnen Sie mit Filzstift die genaue Schneidelinie auf die Schutzfolie. Die Wahl des Schneidegerätes ist von der benötigten Plattenstärke abhängig. Handelt es sich um ein besonders dünnes Exemplar, können Sie, ähnlich wie bei Glas, einfach mit einem scharfen Messer die Schnittstelle anritzen und brechen. Anderseits können Sie auch durch mehrmaliges Ansetzen die Platte durchschneiden. Bei dickeren Kunststoffen allerdings müssen Sie zur Säge greifen.

  • Misst die Acryplatte bis circa 4 mm ist eine Laubsäge verwendbar. Benutzen Sie aber nur sehr scharfe und kleine Sägeblätter, damit die Schnittkante einigermaßen glatt wird.
  • Eine Stichsäge ist elektrisch und hat fast jeder zu Hause,  so bietet sie sich als Trennwerkzeug an. Wichtig ist, dass Sie nur mit laufender Säge an die Acrylplatte herangehen dürfen und der Sägeschuh fest auf der Platte angesetzt wird. Außerdem müssen Sie die Geschwindigkeit auf der mittleren Stufe halten und den Pendelhub auf Null stellen.
  • Sind Sie in Besitz einer Tisch- und Handkreissäge, sollten Sie diese bevorzugen. Vor dem Sägen ist den Kunststoff   unbedingt mit entsprechenden Unterlegscheiben auf dem Tisch zu fixieren. Dabei dürfen die Schraubzwingen nicht zu fest angezogen werden, damit die Acrylplatte nicht springt oder sich verbiegt. Beim Sägen verwenden Sie den Anschlag und lassen das scharfe Sägeblatt knapp über die Platte herausragen. Die Geschwindigkeit darf nicht über den mittleren Vorschub liegen, damit die Kanten nicht splittern. Ist die Vorschubgeschwindigkeit allerdings zu niedrig und die Reibung zu stark, werden sich die Kanten erwärmen und verformen. Vorsicht ist geboten, wenn die Stärke der Acrylplatte nur maximal 3 mm beträgt. Die Verformung können Sie verhindern, indem Sie beim Trennen mit Wasser oder Luftdruck kühlen. Benutzen Sie auf jeden Fall Hartmetall-Sägeblätter mit einer hoher Anzahl von Zähnen. Falls Sie doch eine leichte Verschmelzung der Kanten bekommen, können Sie mit einer Feile und anschließend einem feinkörnigen Schmiergelpapier die Kanten glattschleifen. Eine Polierpaste kann den allerletzten Schliff geben.

Wenn Sie beim Sägen dann noch auf eine saubere Schnittführung achten und das Material nicht verkanten lassen, kann bei Acrylplatten trennen eigentlich nichts mehr schief gehen.

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