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An der Börse spekulieren - so geht's

Inhaltsverzeichnis

Auch in Zeiten einer Rezession kann man an der Börse erfolgreich sein.
Auch in Zeiten einer Rezession kann man an der Börse erfolgreich sein.
Die Zinsen auf Spareinlage oder festverzinsliche Wertpapiere sind so niedrig, wie seit Jahren nicht mehr. Wer ein paar Euro erübrigen kann, möchte jetzt vielleicht an der Börse spekulieren. Das klingt abenteuerlicher als es ist, wenn man einige grundlegende Dinge beachtet.

Faktoren, die den Handel an der Börse beeinflussen

  • Zuerst einmal ist zu klären, was die Kurse von Aktien allgemein beeinflußt. 
  • Man muss sich immer vor Augen halten, dass keine Aktie, kein Unternehmen, alleine steht. 
  • Zahlreiche äußere Einflüsse wirken sich auf das Unternehmen und den Kurs seiner Aktie aus.  
  • An erster Stelle steht natürlich die Konjunktur. 
  • Ein Unternehmen, das ein zukunftsträchtiges Produkt vorstellt, wird langfristig Gewinne erzielen. Unternehmen, die auch in dieser Branche angesiedelt sind, profitieren zunächst einmal davon, kurzfristig ziehen die Aktienkurse der gesamten Branche an. 
  • Das politische Umfeld ist ein weiterer Faktor. Eine politische Krise in einer bestimmten Region hat Einfluss auf die gesamte Region, auf alle dort Ansässigen, damit auch auf die Unternehmen. 
  • Wenn ein Autohersteller negative Schlagzeilen hat, schließt der Markt erst einmal, dass diese Schlagzeile auch für alle anderen Autohersteller gilt - die Kurse aller Autohersteller geben nach. 
  • Darüber hinaus gibt es Sekundärfaktoren, die sich auf Aktienkurse auswirken. 
  • Ein Ansteigen der Ölpreise schmälert beispielsweise den Gewinn von Reiseveranstaltern, weil sie die Kerosinverteuerung nicht vollständig auf die Urlauber umlegen können. 
  • Da Aktienkurse in erster Linie eine vorweggenommene Gewinnprognose sind, werden die Kurse von Reiseveranstaltern nachgeben. Aktienbesitzer wollen Gewinne machen, entweder durch Kursspekulationen oder durch die Dividende.

Eigene Regeln setzen, um erfolgreich zu spekulieren

Damit das Unternehmen, an der Börse zu spekulieren, kein Fiasko wird, sind einige Regeln zu beachten. Diese Regeln gibt niemand vor, es sind eigene Regeln. 

  • Da eine Investition in Aktien grundsätzlich mit einem Totalverlust enden kann, muss der eingesetzte Geldbetrag genau festgelegt sein. "Schlechtem Geld kein gutes hinterher werfen" - wenn ein Kursverlauf nicht den Erwartungen entspricht, sollte man den Verlust realisieren und verkaufen.
  • An der Börse spekulieren, ist kein Zufallsprinzip. Außer dem eingesetzten Geldbetrag muss auch der zeitliche Rahmen der Investition definiert werden. Wer sein Geld nur sechs Monate oder ein Jahr anlegen möchte, ist an der Börse am falschen Ort. 
  • Den Standardaktien stehen die sogenannten Wachstumswerte gegenüber. Internet- oder Biotechaktien sind die prominentesten Vertreter dieser Gattung.
  • Die beiden ersten Regeln lauten also: eingesetztes Kapital bestimmen, und nicht wahllos nachlegen sowie einen mindestens mittelfristigen Anlagezeitraum bestimmen.

 Aktienauswahl, um an der Börse zu spekulieren, festlegen

Es gibt verschiedene Auswahlkriterien, die ein Anleger zur Aktienauswahl zugrunde legen kann. Die Branche ist ein Ansatz, die Region ein anderer. In Stichpunkten zusammengefasst:

  • Standardwerte, hierunter versteht man in Deutschland beispielsweise DAX-Werte.
  • Nebenwerte (M-Dax) haben oft einen interessanten Kaufpreis - Dividendenverhältnis.
  • Wachstumswerte, zu denen Aktien aus den Bereichen Internet und Biotech gehören.
  • Branchenspezifische Auswahl, beispielsweise Autohersteller, oder Konsumgüter.
  • Regionale Auswahl, Nur amerikanische Titel, oder nur Aktien aus Schwellenländern.
  • Dividendentitel - Die Kursentwicklung ist nicht ausschlaggebend für den Aktienkauf. Das Unternehmen zahlt in Relation zum Börsenkurs eine überdurchschnittlich hohe Dividende.

Die richtigen Einzelaktien finden

  • Nach der Entscheidung für ein oder mehrere Anlagekriterien, Region, Branche, beginnt nun die Suche nach den Einzeltiteln. 
  • Ein absolutes k.o.-Kriterium für eine Kaufentscheidung sind die guten Tipps der Nachbarn oder Freunde.
  • Aktienkauf basiert auf Analysen. Diese Analysen sind heutzutage jedem zugänglich. 
  • Kursverläufe aus der Vergangenheit, Unternehmensnachrichten und Analystenmeinungen finden sich im Internet. Bestandteil der Analysen sind die Kurserwartungen für einen bestimmten Zeitraum. Wenn die Kurserwartungen mehrerer Analysten in die gleiche Richtung zielen, ist davon auszugehen, dass das Unternehmen auf einem stabilen Weg ist. 

Über die Kurserwartung hinaus finden sich auch drei mögliche Empfehlungen:

  • Kaufen (wichtig für den, der investieren möchte).
  • Halten (auch wenn der Kurs einmal nachgibt, ist dies kein Grund für kurzfristiges Handeln. Die Losung lautet: abwarten).
  • Verkaufen (hier ist auch für einen längeren Zeitraum keine positive Geschäftsentwicklung des betreffenden Unternehmens zu erwarten. Die Handlungsmaxime lautet: Verluste realisieren, und sich mit dem verbliebenen Kapital auf die Suche nach einer neuen Anlage machen.)
  • Anhand dieser Informationen kann der Anleger jetzt seine persönliche Kaufentscheidung treffen, und an der Börse spekulieren.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

  • Geldbetrag genau definieren und nicht überziehen!
  • Mindestdauer der Anlage festlegen und nicht impulsiv vorher verkaufen!
  • Marktsegment bestimmen und daran über einen Zeitraum festhalten!
  • Information über die möglichen Einzelaktien suchen!
  • Keine Kaufentscheidung durch sogenannte "Experten"!
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