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Aufnäher aufnähen - so geht's ohne Nähmaschine

Aufnäher aufnähen - so geht's ohne Nähmaschine2:45
Video von Liane Spindler2:45

Sie möchten eines Ihrer Kleidungsstücke verschönern? Einen tollen Aufnäher haben Sie bereits gefunden, aber keine Nähmaschine? Solche kleinen Näharbeiten, ähnlich wie das Knopfannähen oder die Reparatur kurzer aufgegangener Nahtstellen, können Sie mit ein wenig Übung auch leicht mit der Hand erledigen. Omas Nähutensilien, nämlich Nadel und Faden, reichen dafür völlig aus.

Was Sie benötigen:

  • Aufnäher
  • Nähgarn in passender Farbe
  • Nähnadel entsprechend der Materialdicke
  • Schere

Universell einsetzbar - der Steppstich

  • Es gibt viele verschiedene Naht-und Sticharten, sowohl für das Nähen mit der Nähmaschine als auch mit der Hand. Für Ihren Zweck, nämlich das Befestigen eines Aufnähers, greifen Sie am besten zum sogenannten Steppstich (auch Rückstich genannt).
  • Der Steppstich wird viel genutzt, denn er lässt sich für ganz verschiedene Näh-und Stickarten einsetzen, vom einfachen Zusammennähen von Stoffen, die übereinander liegen, über das Versäubern von Nähten bis hin zu Zierstichen in der Stickerei. Das Aufnäher-Annähen fällt in die Kategorie der übereinanderliegenden Stoffe.
  • Und so geht der Stich: Sie arbeiten von rechts nach links. Stechen Sie zunächst die Nadel von unten durch den Stoff (oder die Stofflagen). Dann stechen Sie die Nadel in der von Ihnen gewünschten Stichlänge rechts davon von oben wieder auf die Unterseite, führen die Nadel auf der Rückseite in doppelter Stichlänge nach vorn und stechen dann wieder von unten durch den/die Stoff(e). Ziehen Sie den Faden dabei immer vollständig mit durch, ohne ihn jedoch so fest zu ziehen, dass der Stoff sich kräuselt.
  • Der nächste Stich erfolgt dann immer wie der erste, wobei die Stichlänge (rechtsseitige Entfernung vom Ausstichloch) ja immer schon durch den vorherigen Stich vorgegeben ist. Sie müssen lediglich auf gleichmäßiges Wiederausstechen auf der linken Seite achten, damit die Stichlänge konstant bleibt.
  • Zunächst sollten Sie gerade Linien üben, aber Sie können dann auch bald zu gleichmäßigen Kurven übergehen, denn die brauchen Sie ja, wenn es sich bei Ihrem Aufnäher nicht um ein Quadrat oder Rechteck handelt. Je kleiner und gleichmäßiger Sie hier die Stichlänge hinbekommen, desto gleichmäßiger geraten auch (Halb-) Kreise und geschwungene Linien.

Und so befestigen Sie damit den Aufnäher

  1. Fürs Aufnähen vorbereiten müssen Sie einen Aufnäher in aller Regel nicht. Seine Ränder sind zumeist fertig versäubert, sodass Sie direkt mit der Näharbeit beginnen können.
  2. Legen Sie zunächst die genaue Stelle fest, wohin Ihr Aufnäher soll. Stecken Sie ihn zunächst einfach mit einer oder - je nach Größe - mehreren Stecknadeln fest und kontrollieren Sie im angezogenen Zustand im Spiegel, ob er gerade und genau da sitzt, wo er soll.
  3. Um später den Aufnäher wirklich glatt und gleichmäßig aufnähen zu können, empfiehlt es sich, ihn dann zunächst mit einer Hilfsnaht (Heftnaht) grob entlang des Randes des Aufnähers auf dem Kleidungsstück zu befestigen. Nehmen Sie dazu ein andersfarbiges dünnes Nähgarn, dann sehen Sie es nachher gut, wenn Sie den Hilfsfaden wieder entfernen.
  4. Nun nähen Sie mit einem farblich genau passenden Nähgarn im oben beschriebenen Steppstich in kleinen Stichen dicht am Rand entlang gleichmäßig den Aufnäher auf, einmal rundherum. Beginnen Sie mit einem kleinen Knoten, nähen Sie das letzte Stückchen auch gern doppelt über den Anfang der Naht, versäubern Sie das Fadenende gut und sicher mit mehreren Stichen und schneiden dann an der Stoffunterseite den Faden ab.
  5. Abschließend ziehen Sie den Heftfaden wieder heraus. Fertig.