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Babykatzen aufziehen - so machen Sie es artgerecht

Babykatzen aufziehen, bedeutet viel Liebe und Fürsorge.
Babykatzen aufziehen, bedeutet viel Liebe und Fürsorge.
Neugeborene Katzenbabys sind in den ersten Tagen nach der Geburt blind, taub und völlig hilflos. Katzenbabys sind in dieser Zeit auf die Fürsorge ihrer Mutter und/oder eines Menschen angewiesen. Wenn Sie Babykatzen aufziehen möchten, sollten Sie sich vorher genau informieren und einiges bei der Aufzucht beachten.

Was Sie benötigen:

  • Küchenwaage zur Gewichtskontrolle
  • Flache Schüssel als Katzentoilette für die Kleinen
  • Mindestens 3 Fressnäpfe bzw. Schüsseln aus Stahl oder Porzellan
  • Tücher zur Reinigung
  • Fläschen und Sauger (am besten kurze Sauger und gerade Fläschen, die man abstellen kann)
  • Katzenaufzuchtmilch
  • Babybrei oder zerdrücktes Nassfutter
  • Trockenfutter
  • Decken oder Handtücher aus Velours oder Vlies (kein Frottee)
  • Desinfektionsmittel
  • Eventuell ein Kirschkernkissen oder eine Heizdecke

Durchschnittlich 65 Tage nach der Empfängnis erblicken Katzen das Licht der Welt. Babykatzen aufziehen bedeutet viel Liebe, Fürsorge und vor allem Verantwortung.

Babykatzen aufziehen - so wird es artgerecht gemacht

  • Wichtig ist, dass Sie nach der Geburt der Babykatzen Ruhe bewahren. Auch wenn Ihnen plötzlich viele Fragen durch den Kopf gehen. Auch wenn das Muttertier entweder zu wenig, gar keine Milch für ihre Katzenjungen hat oder verstirbt, sollten Sie einen kühlen Kopf bewahren.

  • In der Regel überleben die Kätzchen einige Stunden ohne menschliche Hilfe. Haben Sie etwas Geduld und warten Sie einige Stunden ab, bis sich die Mutterkatze von der Geburt erholt hat.

  • Schreiten Sie deshalb nicht zu früh mit der Fütterung ein, der natürliche Instinkt sich Nahrung von den Zitzen zu beschaffen, könnte sonst verloren gehen.

  • Kontrollieren Sie regelmäßig das Gewicht der Katzenjungen. Sollte keine Gewichtszunahme zu verzeichnen sein, warten Sie bitte nicht mit der Fütterung, bis die Katzenmutter wieder wohlauf ist. Wenn zu lange gewartet wird, wird das Kätzchen zu schwach. Im Durchschnitt liegt die Gewichtszunahme in der Woche bei ca. 100 Gramm.

  • Sollte die Katzenmutter ihre Jungen nach der Geburt nicht belecken, können Sie etwas nachhelfen. Sie können die Kätzchen mit etwas weicher Butter einreiben, denn meist ist der Geruch für die Katzenmutter so verführerisch, dass sie damit ihre Kleinen belecken. Ist dies der Fall, hat die Katzenmutter ihre Jungen angenommen.

  • Es ist ratsam in jedem Fall ein Milchaustauschfutter zu besorgen. Wichtig ist, dass die Milch keine Klümpchen enthält. Die Milch wird ähnlich wie auch menschliche Säuglingsnahrung mit abgekochtem Wasser zubereitet. Zu Beginn genügt in der Regel eine kleine Menge. Die Menge ist natürlich individuell verschieden und man sollte dem Kätzchen auf gar keinen Fall versuchen einen Rest hineinzuzwängen.

  • Meist sind die Öffnung der Sauger für die Fläschen zu klein. Vergrößern Sie die Öffnung mithilfe einer Nagelschere ein wenig.

Die Fütterung der Babykatzen

  1. Zur Fütterung legen Sie am besten ein Handtuch oder eine Decke aus Velours oder Vlies auf Ihren Schoß. Decken oder Handtücher aus Frottee eignen sich in diesem Fall nicht, da die Kleinen sich mit ihren Krallen verfangen könnten.

  2. Bevor Sie das ein Kätzchen auf den Schoß nehmen, sollten Sie zunächst Ihre Hände gründlich desinfizieren.

  3. Das Kätzchen darf auf gar keinem Fall beim Füttern auf den Rücken gelegt werden! Es sollte nur sitzend oder stehend gefüttert werden, ansonsten besteht die Gefahr, dass es sich verschluckt und schlimmstenfalls kann das tödlich sein.

  4. Richten Sie das Kätzchen mit dem Rücken zu sich und führen Sie den Sauger des Fläschens vorsichtig seitlich ins Maul ein und richten ihn behutsam in eine frontale Position. Der Sauger sollte sich nun genau mittig im Maul befinden.

  5. Nach der Fütterung sollten alle Utensilien durch Abkochen sterilisiert werden. Um die Verdauung in Schwung zu bringen, wird das Kätzchen sanft auf den Rücken gelegt und sein Bäuchlein massiert. Diese Prozedur sollte nach jeder Fütterung erfolgen und es sollte danach immer Urin gelassen werden. Kot muss allerdings nicht nach jeder Mahlzeit abgesetzt werden In den ersten Lebenswochen erfolgt eine Mahlzeit alle 2 bis 3 Stunden.

Mögliche Komplikationen bei der Aufzucht

  • Wenn Sie Babykatzen aufziehen, sollten Sie wissen, wie Sie mit Verschlucken, Durchfall und Verstopfung umgehen müssen. Die gefährlichste Komplikation ist das Verschlucken, lassen Sie sich von einem Tierarzt zeigen, was Sie tun können, wenn sich Ihr Kätzchen verschluckt hat.

  • Häufig leiden Babykatzen, die mit einem Muttermilchersatz gefüttert werden an Verstopfungen. Verstopfungen können Sie beseitigen, in dem Sie die Milch mit Fencheltee zubereiten oder in den Mahlzeitenpausen reinen Fencheltee mit einer Messerspitze Traubenzucker verabreichen. Sollte die Verstopfung anhalten, müssen Sie einen Tierarzt aufsuchen.

  • Durchfälle gehen im Allgemeinen innerhalb eines Tages von selbst zurück. Sollte der Durchfall allerdings über 20 Stunden andauern, ist unverzüglich ein Tierarzt aufzusuchen.

Nun ist das schwerste geschafft. Nach etwa 5 bis 6 Wochen können Sie beginnen die Kätzchen an Nassfutter zu gewöhnen. Versuchen Sie ungefähr alle 2 Stunden die Kätzchen ganz vorsichtig mit dem Näschen ins Futter.Nach 1 bis Tagen wird meist das Futter akzeptiert.

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