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Beim Auto Rost entfernen - so geht's

Rost am Auto unbedingt gründlich entfernen.
Rost am Auto unbedingt gründlich entfernen.
Rost am Auto müssen Sie unbedingt entfernen, denn der Rostbefall ist nicht einfach nur ein optischer Makel. Denn unbehandelt entstehen durch Rost erhebliche Schäden an Ihrem Wagen. Ihr Auto kann regelrecht durchrosten, auch dann, wenn es noch recht neu ist. Den Rost selbst zu entfernen ist, mit den richtigen Mitteln, zum Glück keine besonders schwierige Angelegenheit, es erfordert aber einiges an Sorgfältigkeit, Zeit und Fingerspitzengefühl.

Was Sie benötigen:

  • Schleifpapier in 80er, 150er, 240er und 600er Körnung
  • Rostumwandler
  • Grundierung
  • evtl. Reparatur Harz mit Härter
  • Pinsel
  • Glasfaserreparatur Matten grob und fein
  • Glasfaserspachtelmasse
  • Füller - Feinspachtel
  • Kreppband
  • Wasserlack in Spraydose
  • Lackierschleifpaste
  • Klarlack

Wenn tragende Teile, wie z. B. Rahmen, Holmen und Schweller durchgerostet sind, müssen Sie doch in eine Werkstatt, hier sollte geschweißt werden, alle anderen Teile wie Kotflügel und Türen können Sie auch dann selbst reparieren, wenn die Stelle durchgerostet ist, ohne Probleme beim TÜV zu bekommen.

Schnell handeln, wenn an Ihrem Auto Rost ist

  1. Zuerst müssen Sie die zu behandelnde Roststelle mit Kreppband rundum abkleben, um den umliegenden Lack beim Abschleifen nicht zu beschädigen.
  2. Den Lack mit einem groben Schmirgelpapier, 80er oder 150er Körnung, bis zum Blech runterschleifen, dann mit feinerem Schmirgelpapier nacharbeiten, dazu eignet sich 240er Schmirgelpapier.
  3. Als nächsten Schritt tragen Sie Rostumwandler auf, empfehlenswert sind Fertan, der auch dann noch ein halbes Jahr vor neuem Rostbefall schützt, wenn Sie nicht sofort lackieren. Sonax Schnellrostlöser ist bei kleinen Rost-Stellen ebenfalls ideal, denn er ist einfach in der Anwendung und die Grundierung ist bereits enthalten. Heronica Longlife als Spray verteilt sich gleichmäßig und bildet glatte Oberflächen, bei leicht sichtbaren Stellen an Ihrem Auto ein echter Vorteil.
  4. Egal welchen Hersteller Sie wählen, den Rostschutz müssen Sie ein bis zwei Tage einwirken lassen. Erst danach können Sie eine Grundierung auftragen.
  5. Sollte sich beim Entfernen des Lacks ein Loch aufgetan haben, verwenden Sie nach dem Einwirken des Rostschutzes Reparaturharz mit Härter, das Mischungsverhältnis steht jeweils bei der Gebrauchsanweisung dabei.
  6. Nun benötigen Sie auch noch Glasfaserreparaturmatten, gehen Sie das Loch, wenn möglich, von beiden Seiten an. Für den inneren Bereich wählen Sie grobes Gewebe und für den äußeren dünneres.
  7. Den Reparaturharz mit einem Pinsel auf die behandelte Stelle auftragen. Die Glasfaserreparaturmatte der Größe der Stelle anpassen und auf den Harz aufdrücken, wieder Harz auftragen, innen wie außen. Den Harz so oft auftragen, bis es eben ist.
  8. Nach der Aushärtung glatt schleifen. Wenn noch immer große Vertiefungen vorhanden sind, rühren Sie, je nach Bedarf, auf einem Stück Pappe Glasfaserspachtelpaste mit Härter an. Die entstandenen Poren können Sie nach der Aushärtung mit Füller oder Feinspachtelmasse auffüllen.
  9. Bei nicht zu großen Poren mit 80er oder 150er Schmirgelpapier schleifen, bis die groben Wellen weg sind und die Form wiederhergestellt ist.
  10. Mit zuerst 240er und dann 600er Körnung geben Sie Ihrer reparierten Stelle den Endschliff. Sollten Sie vom Schleifen Kratzer im Auto haben, verwenden Sie dagegen Füller. Nun entfernen Sie die Klebebänder.

Nach dem Entfernen der Korrosion können Sie lackieren

Mit dem Farblackieren sollten Sie nicht zu lange warten, denn der Lack ist nicht nur fürs Auge, er schützt Ihr Auto auch vor Rost.

  1. Möchten Sie die behandelte Stelle auch selbst lackieren, müssen Sie eine etwas größere Fläche neu abkleben. Der Profitrick dabei ist, das Kreppband rundum halb hochstehen zu lassen, der Sprühnebel lässt sich dann beipolieren und Sie bekommen einen fließenderen Übergang.
  2. Die richtige Farbbezeichnung für Ihr Auto müssten Sie auf einem Etikett im Kofferraum finden, Sie können aber auch vor dem Lackieren ein Spritzmuster zum Vergleich anfertigen.
  3. Wasserlacke trocknen zwar langsam, sind aber besser für die Gesundheit und die Umwelt. Der Lack muss in insgesamt 3-4 Schichten kreuzweise aufgetragen werden, dazwischen immer 10 Minuten trocknen lassen damit keine Farbläufer entstehen.
  4. Nach einer Woche, besser aber in vier Wochen, die lackierte Fläche mit Lackierschleifpaste polieren, da der noch offene Lack Fremdpartikel, wie Staub, gesammelt hat.
  5. Polieren Sie dabei, je nachdem was Sie behandeln mussten, die ganze Tür oder den gesamten Kotflügel.
  6. Ohne vorher abzukleben, sprühen Sie zum Abschluss Klarlack, wie den Farblack, kreuzweise aber großflächiger auf, auch hier in 3 Schichten, die jeweils 10 Minuten trocknen müssen.

Den Rostschutz sollten Sie nach jedem Steinschlag, Kratzer oder Unfall unbedingt erneuern, sonst müssen Sie recht bald wieder Rost an Ihrem Auto entfernen. Gute Fahrt.

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