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Brute-Force-Programm - Funktionsweise

Inhaltsverzeichnis

Ein vergessenes Passwort ist ärgerlich. Brute-Force-Programme können Ihnen hier weiterhelfen.
Ein vergessenes Passwort ist ärgerlich. Brute-Force-Programme können Ihnen hier weiterhelfen.
Haben Sie eines Ihrer Passwörter vergessen? In diesem Fall können Programme helfen, die per Brute-Force oder per Wörterbuchangriff die Zeichenfolge des Passworts knacken. Besonders sinnvoll ist es, die Möglichkeiten und Limitierungen der Programme zu verstehen. So können Sie die beste Methode auswählen, um wieder an Ihr Passwort zu gelangen.

Brute-Force-Programm - Passwörter mit dem Rechner knacken

Mit Brute-Force wird eine Methode bezeichnet, die es ermöglicht Passwörter zu knacken. Wie der Name bereits nahe legt, greift die Methode auf "brutale Gewalt" zurück. In diesem Fall bedeutet dies, dass alle möglichen Zeichenfolgen eines Passwortes ausprobiert werden. Allerdings sind die Möglichkeiten jedes Brute-Force-Programmes durch einige Faktoren limitiert:

  • Ein Brute-Force-Programm ist meist nur für einen Anwendungszweck zu gebrauchen. Sie können das gleiche Programm daher oftmals nicht zum Knacken von Zeichenfolgen eines RAR-Archives und zum Knacken Ihres WLAN-Passwortes oder eines Zip-Archives verwenden.
  • Die Geschwindigkeit, mit der ein Passwort ermittelt werden kann, hängt von vielen Faktoren ab. Bedeutend sind: die Länge des Passwortes, die zur Verfügung stehende Bandbreite und der Zeichenraum. Wenn das Passwort beispielsweise zwischen ein und drei Zeichen lang ist und nur aus Ziffern besteht, dann können Sie es recht zügig ermitteln. Falls das Passwort jedoch auch Klein- und Großbuchstaben sowie Sonderzeichen enthält, erhöht sich die Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten. In diesem Fall wird die Bandbreite Ihres Rechners, also die Geschwindigkeit, in der die Kombinationen durchgespielt werden können, relevant. Sollte die Bandbreite im Verhältnis zu den möglichen Passwörtern zu gering sein, kann der notwendige Zeitraum für das Knacken eines Passwortes außerordentlich lang sein.

Alternative Möglichkeiten, um Passwörter zu knacken

Neben Brute-Force existieren noch andere Möglichkeiten, um ein Passwort zu entschlüsseln bzw. zu umgehen. Experten greifen hierfür gerne Schwachstellen der Verschlüsselung an. Leider steht dem Privatanwender diese Option nicht zur Verfügung. Allerdings hilft hier oftmals ein Wörterbuchangriff weiter. Dieser Angriff basiert auf der Annahme, dass die meisten Passwörter schwach sind. Dies bedeutet, dass das Passwort aus einem sinnvollen Wort ohne Ziffern besteht. Für diesen Fall existieren Programme, die eine Wortliste oft als dictionary bezeichnet, abarbeiten. Sollte das Programm ein Passwort finden, stoppt es. Andernfalls arbeitet es, bis das Passwort geknackt wurde oder das Ende der Wortliste erreicht ist.

Verschiedene Arten von Passwörtern knacken

Bitte beachten Sie: Alle hier beschriebenen Anwendungen sind potenziell möglich. Dennoch ist das Knacken von Passwörtern nur legal, wenn Sie auch die Rechte an der Datei oder dem Netzwerk haben. Ebenfalls verboten ist das Knacken von Passwörtern auf Webseiten. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Ihr eigenes Passwort oder das Passwort eines anderen Nutzers handelt. Zudem kann die Legalität der hier beschriebenen Möglichkeiten von Land zu Land variieren. 

  • WLAN Passwörter: Gerade die Rechenleistung heutiger Grafikkarten ermöglicht das schnelle Knacken von WLAN-Passwörtern. Der Einsatz entsprechender Programme bei fremden Netzwerken ist hochgradig illegal.
  • Passwörter von Archiven: Viele Menschen schützen ihre Archive mit Passwörtern. Ein vergessenes Passwort kann schnell ärgerlich sein. Hier helfen entsprechende Programme weiter.
  • Passwörter von MS Office Dateien: Auch diese Passwörter lassen sich knacken oder teilweise ganz entfernen. Ein beliebter Trick bei MS Word Dateien von der Office Version 2007 ist es, die Datei im Editor Wordpad zu öffnen und zu speichern. Für andere Versionen gibt es entsprechende kostenpflichtige Programme.
  • Die Entschlüsselung von DVD und Blu-Ray DVDs: Hierbei handelt es sich um das Knacken eines Kopierschutzes. Dies ist zwar technisch möglich, aber in vielen Ländern, auch Deutschland, verboten.

Download empfehlenswerter Programme

Diese Programme helfen Ihnen, an verlorene Passwörter zu gelangen:

  • WLAN-Passwörter: Falls Sie Ihr Passwort vergessen haben, hilft Ihnen das Programm Aircrack-ng weiter. Es beherrscht Brute-Force- und Dictonary-Attacken.
  • Rar Archive: Das Open Source Programm Bruteforcer hilft beim Knacken von RAR- Passwörtern. Auch dieses Programm kann sowohl die Brute-Force-Methode als auch Wörterbücher verwenden.
  • Windows Vista und 7 Passwörter: Um Windowspasswörter zu knacken bzw. zu ändern, benötigen Sie kein spezielles Programm. Eine Windows DVD ist vollkommen ausreichend. Starten Sie von der DVD aus und wählen Sie die Option "Computer reparieren". Wählen Sie anschließend die Option "Eingabeaufforderung" und geben Sie den folgenden Befehl (ohne Anführungszeichen) ein: "copy d:\windows\system32\utilman.exe d:\". Der notwendige zweite Befehl lautet: "copy d:\windows\system32\cmd.exe d:\windows\system32\utilman.exe". Starten Sie den Rechner neu. Im Loginscreen klicken Sie auf das Icon in der linken, unteren Ecke. In der Eingabeaufforderung können Sie Ihr Passwort folgendermaßen ändern: "net user Ihr-Nutzername Neues-Passwort".

Einige letzte Hinweise

Sie haben nun die Brute-Force- und die Wörterbuch-Methode kennengelernt. Allerdings eignen sich diese Methoden nicht für alle Arten von Passwörtern. Wie Sie bereits erfahren haben, lässt sich der Schutz mancher Dateien auf einfachere Art und Weise umgehen oder ausschalten. Sollten Sie ein Passwort verloren haben, lohnt sich vorab eine Recherche im Internet. Auch geeignete Programme finden Sie auf diese Art. Vertrauen Sie dabei möglichst nur namhaften Webseiten. Auf diese Weise sollte es Ihnen ein Leichtes sein, verlorene Passwörter wieder zu finden. Falls Sie das Passwort für Netzwerkgeräte, zum Beispiel Router oder Drucker, verloren haben, kann Ihnen das hier erwähnte Vorgehen ebenfalls helfen. Neben Brute-Force-Attacken auf die interne Webseite des Gerätes existieren oftmals auch mehrere andere Methoden. Lassen Sie sich nicht entmutigen. Wenn Sie etwas Zeit mitbringen, schaffen Sie es sicher.

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