Den Herzschlag spüren? - Hinweise

Wenn der Herzschlag zum Herzkasper wird

Wenn Sie Ihren eigenen Herzschlag spüren, ist das meist unangenehm und kann auch beängstigend wirken. Man verspürt dann ein intensives Herzklopfen, Herzstolpern, Aussetzer, Herzjagen oder  -rasen, gelegentlich kann einem auch die Luft wegbleiben.

• Wenn Sie Ihren Herzschlag spüren, können ganz banale Ursachen dahinter stecken: zu viel Kaffee, Alkohol, Cola, Nikotin, Drogen oder Stress, zu wenig Schlaf und Erholungsphasen.

• Auch Schilddrüsenerkrankungen, bei denen vermehrt stoffwechselaktive Hormone gebildet werden, führen gerne zu Herzrhythmusstörungen, die Sie bewusst wahrnehmen und als unangenehm empfinden.

• Wenn Sie regelmäßig Medikamente nehmen und insbesondere dann, wenn Ihr Arzt Ihnen ein neues verordnet hat, sollten Sie unbedingt einen Blick in den Beipackzettel werfen, denn gelegentlich können auch Medikamente als Nebenwirkung den Herzrhythmus durcheinanderbringen. Das gilt im Übrigen auch für frei verkäufliche Arzneimittel.

• Wenn Sie einen schweißtreibenden Sport betreiben, schlägt Ihr Herz naturgemäß schneller als im Ruhezustand. Ist die Herzfrequenz jedoch bereits unter leichter Belastung unverhältnismäßig hoch, kann es dazu kommen, dass Sie Ihren Herzschlag spüren.


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• Besonders vorsichtig sollten Sie sein, wenn der Herzkasper mit Luftnot, Schwindel oder dem Gefühl, in Ohnmacht fallen zu müssen, verbunden ist. Spätestens dann ist eine zügige Abklärung der Ursache ratsam.

• Wenn Sie sehr viel Sport betreiben, sollten Sie nicht darauf vertrauen, dass Sie zwangsläufig ein gesundes Herz haben. Wie in der Normalbevölkerung sind auch bei Leistungssportlern Herzrhythmusstörungen die häufigste Ursache für den spürbaren Herzschlag.

Häufiges Spüren des Herzschlags muss abgeklärt werden

• Wenn Sie Ihren Herzschlag häufig spüren, gegebenenfalls auch weitere Symptome haben, sollten Sie sehr umsichtig sein und Ihren Hausarzt konsultieren, damit der Sache auf den Grund gegangen werden kann.

• Für Leistungssportler gilt: Seien Sie vorsichtig, wenn das Herzstolpern in der Erholungsphase nach dem Sport auftritt, denn dann stimmt etwas nicht mit Ihrem Herzen!

• Ihr Hausarzt wird sich in erster Linie auf Ihr Herz konzentrieren und ein EKG ableiten. Herzrhythmusstörungen müssen jedoch nicht durchgehend 24 Stunden am Tag vorliegen, es kann auch sein, dass Sie sie immer wieder nur für wenige Minuten am Tag verspüren oder auch nur unter Belastung.

• Da ein einfaches Ruhe-EKG das Vorliegen von Rhythmusstörungen also nicht sicher ausschließen kann, müssen Sie mit einem 24-Stunden-EKG und ggf. auch einem Belastungs-EKG rechnen.

• Liegen Herzrhythmusstörungen vor, muss Ihr Arzt klären, ob die Ursache eine Herzerkrankung ist oder die eines anderen Organs wie zum Beispiel der Schilddrüse. In letzterem Fall steht dann die Behandlung der Schilddrüsenerkrankung im Vordergrund, worunter die Herzrhythmusstörungen wieder abklingen müssten.

• Liegt die Ursache jedoch im Erregungsleitungssystem Ihres Herzens, können diese in der Regel durch geeignete Medikamente behandelt werden.