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Der Beschützerinstinkt der Männer - so gehen Sie damit um

Er übertreibt eindeutig.
Er übertreibt eindeutig.
Es gibt ihn - den Beschützerinstinkt der Männer. Männer wissen zwar, dass im modernen westlichen Kulturkreis Frauen einen Beschützer gewöhnlich nicht nötig haben, aber Instinkte halten wenig von bewussten Entscheidungen. Für die Frau in einer Beziehung kann der Beschützerinstinkt damit etwas anstrengend werden. Erfahren Sie, wie Sie damit umgehen.

Schon längst lauert vor dem Höhleneingang kein Säbelzahntiger mehr, der Beschützerinstinkt hat die geänderten Zeiten aber überlebt.

Beschützerinstinkt und seine Ursachen

  • Der Beschützerinstinkt ist an das Kindchenschema gekoppelt. Frauen und Männer reagieren auf hilflose und schwache Wesen mit dem Drang, diese zu schützen. Der Grund dafür ist einfach der harte Überlebenskampf, mit dem beide Geschlechter überhaupt die vielen Jahrtausende Evolution erfolgreich überstanden haben. Als Frau ist es wichtig, die Nachkommen zu schützen. Immerhin haben Sie sie in die Welt gesetzt und sie sichern die Zukunft.
  • Männer sind zumeist etwas einseitiger mit ihrem Beschützerinstinkt. Sie beschützen hauptsächlich die Frau, die diesen Nachwuchs auf die Welt bringen kann. Außerdem bevorzugen sie dabei ihre eigenen Kinder, die schließlich das persönliche Erbgut weitertragen.
  • Mit Beschützerinstinkt bei Männern müssen Sie als Frau besonders rechnen, wenn Sie eine mädchenhafte, zierliche Erscheinung sind. Für den Beschützerinstinkt des Mannes signalisiert das neben Schwäche zugleich Fruchtbarkeit, die in den Anfängen der Menschheit die größte Bedeutung hatte. 
  • Beschützerinstinkt ist oft an Besitzdenken gekoppelt. Je nach Stärke verkehrt sich dann der gutgemeinte Wunsch, die vermeintlich schwache Frau zu schützen in den negativen Drang, Eigentumsrechte an ihr zu demonstrieren. Es trifft dann nicht nur andere Menschen, sondern als Frau haben Sie es plötzlich plötzlich mit einem krankhaft eifersüchtigen Tyrannen zu tun, der Sie am liebsten einsperren und jeden Ihrer Atemzüge kontrollieren würde.

Männer haben es nicht leicht

  • Gute Männer wollen gar nicht zum allgegenwärtigen Ritter in schimmernder Rüstung werden. Das ist nicht nur sehr stressig, kluge Männer wissen auch genau, dass sie Ihnen damit auf die Nerven gehen und die Beziehung gefährden. Instinkt ist aber nun einmal Instinkt und nur schwer zu bremsen. Helfen Sie den Männern dabei und bremsen sich ebenfalls.
  • Sie können natürlich den Beschützerinstinkt ausnutzen und hilflose Weiblichkeit in allen Lebenslagen demonstrieren. Auf Dauer werden Sie sich aber nur noch eingeengt fühlen und dürfen sich nicht wundern, wenn Ihre Selbstständigkeit den Nullpunkt erreicht. Ab und zu ist es sicher hilfreich, den Beschützerinstinkt der Männer in Anspruch zu nehmen, aber übertreiben Sie nicht und zeigen auch, dass Sie viele Dinge problemlos alleine bewältigen.
  • Der Beschützerinstinkt ist nicht nur ein Ergebnis der Evolution, er wird auch durch Erziehung und das traditionelle Männerbild gestärkt. Auch in einer aufgeklärten Zeit wie dieser lauert es immer noch irgendwo in der Gesellschaft. Wenn Männer in Ihrer Gegenwart also einen Anfall von Beschützerinstinkt haben, gehen Sie souverän damit um. Machen Sie die Männer aber nicht vor allen anderen lächerlich. Sie wollen schließlich auch nicht in der Öffentlichkeit blamiert werden. 
  • Höflichkeit und Hilfsbereitschaft sind übrigens kein Warnzeichen, dass Männer Sie nun mit ihrem Beschützerinstinkt erdrücken wollen und Sie für lebensuntauglich halten. Nehmen Sie die kleinen Gesten einfach an. Es ist schließlich nicht verwerflich, sich als Frau die Tür aufhalten zu lassen und die Urlaubskoffer nicht selbst über einen langen Bahnsteig zu schleppen. 

Solange der Beschützerinstinkt bei Männern nicht überhand nimmt, können auch Frauen damit gut leben.

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