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Diesel - Vor- und Nachteile gegenüber Benzin fachmännisch erklärt

Ob Diesel oder Benzin - zu teuer.
Ob Diesel oder Benzin - zu teuer. © Stefan_Bayer / Pixelio
Lange war der Diesel der Inbegriff für den Arbeiter unter den Fahrzeugmotoren. Er taugte wegen seines Gewichts und wegen des unkultivierten Laufes nicht für PKW. Das änderte sich, nachdem es Mercedes gelungen war, einen Motor zu bauen, der nicht schwerer war als ein Benziner. Obwohl bei manchen Konstruktionen der Lauf immer noch nicht restlos überzeugen kann, hat der Diesel die PKW-Sparte erobert und bietet für viele Autokäufer durchaus Vorteile.

Diesel oder Benziner?

  • Auch moderne Diesel haben noch die charakteristischen Eigenschaften, die sie von Benzinmotoren unterscheiden. Ein Diesel genießt den Nimbus der Unzerstörbarkeit. Die Lebensdauer ist zum großen Teil der niedrigeren Drehzahl geschuldet, mit der ein Diesel die gleiche Leistung bringt wie ein gleich großer Benziner.
  • Dieselmotoren stellen ein wesentlich höheres Drehmoment zur Verfügung, sogar schon im Leerlauf. Das erleichtert das Anfahren. Schon bei Standgas zieht ein 4-Zylinder-Diesel das Auto von der Stelle, wenn es der Fahrer will. Es muss weniger geschaltet werden, weil der Durchzug besser ist. Dafür kommt der Motor etwas behäbiger auf Touren, was ihn für Renn- und Sportwagen ungeeignet macht.
  • Diesel hatten lange Zeit Vorteile durch einen sehr zugkräftigen Aspekt: Der Kraftstoff war deutlich billiger als Benzin und der Verbrauch liegt auch generell niedriger. Das führte zu erheblich günstigeren Betriebskosten, zu denen auch geringe Wartungskosten zählen. Leider ist der Vorteil des billigen Kraftstoffs in den letzten Jahren fast völlig verloren gegangen.

Jedes System hat seine speziellen Vorteile

  • Die Vorteile eines Benziners sind in der Laufruhe und dem Temperament begründet. Der Staat trägt zum Teil auch dazu bei, dass in Deutschland prozentual weit weniger Diesel zugelassen sind als z. B. in Frankreich. Das liegt an der nostalgischen Besteuerung von Dieselfahrzeugen, die in keiner Weise mehr dem technischen Stand der Motoren entspricht.
  • Benziner gelten als sauberer, weil sie keine Rußpartikel produzieren, die trotz Filter beim Diesel noch vorkommen. Sie werden deutlich niedriger besteuert, lassen sich sportlich fahren und liefern einen besseren Sound, was von einigen Leuten besonders geschätzt wird. 

Jeder Autokäufer sollte sich daher vor Augen führen, welche Erwartungen er an das Auto hat und mit welchen Eigenschaften er sich besser identifizieren kann. Vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit bietet ein Diesel nur noch für Vielfahrer Vorteile, die sich erst nach langen Jahren bzw. vielen Kilometern zeigen.

helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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