Alle Kategorien
Suche

DIN 5007 - so sortieren Sie alphabetisch richtig

DIN 5007 - so sortieren Sie alphabetisch richtig2:00
Video von Bi Ko2:00

Die alphabetische Sortierung von Listen ist ein wichtiger Bestandteil der systematischen Ablage. Wer etwas gezielt wiederfinden möchte, muss es exakt ablegen – vor allem, wenn die Sortierung auch für andere zugängig ist. Die DIN 5007 ist eine deutsche Norm, die die Sortierung festlegt und somit für alle erklärbar und bindend macht. Dies trifft nicht nur für die Papierablage zu, auch das Telefonbuch, Lexika oder die Datensortierung in Datenbanken arbeiten danach.

Die DIN 5007 legt fest, in welcher Reihenfolge Wörter sortiert werden. Eigentlich ist es ganz logisch, aber die Fragen stecken im Detail. Wie sortieren Sie zum Beispiel Umlaute ein? Wie behandeln Sie Firmenabkürzungen? Was machen Sie bei Kombinationen aus Wörtern und Zahlen?

Das finden Sie in der DIN 5007

  • Listen mit Vornahmen sortieren Sie immer zuerst nach dem Nachnamen. Gibt es mehrere mit dem gleichen Namen, ziehen Sie den Vornamen hinzu. Bei Doppelnamen beziehen Sie den Bindestrich oder andere Zeichen nicht mit ein. Beispiel: Maier, Maier-Huber, Mayer. Namenszusätze wie „van“, „Dr.“ oder Ähnliches beachten Sie grundsätzlich bei der Sortierung nicht.

  • Firmennamen werden oft abgekürzt, wie zum Beispiel „AEG“. Hier haben Sie die Möglichkeit, nach der Reihenfolge der Buchstaben z.B. „AEG“ oder – falls Ihnen dieser bekannt ist – nach dem eigentlichen Namen, aus dem sich die Abkürzung ableitet, zu sortieren.

  • Besteht der Firmenname aus einem Vor- und Nachnamen und einem Firmenzusatz, z.B. „Anna Weber GmbH“, so sortieren Sie diesen entsprechend der Vorgabe „Nachname, dann Vorname“ nach dem Nachnamen „Weber“. Zusätze wie „Gebrüder“, akademische Titel oder Ähnliches berücksichtigt Sie nicht.

  • Besteht der Firmenname aus einer Kombination aus Zahlen und Buchstaben, werden die Zahlen so sortiert, als wären sie ausgeschrieben. Beispiel: „1a-Kollektion“ sortieren Sie, als würde der Name „Eins-a-Kollektion“ heißen.

  • Bei Ortsnamen werden – entgegen der oben beschriebenen Sortierung – die Namenszusätze mit berücksichtigt. Beispiel: St. Martin wird mit der ausgeschriebenen Bezeichnung „Sankt“ sortiert. Also: Saarbrücken, St. Martin, Siegen.

Umlaute – hier haben Sie zwei Möglichkeiten

Für die Umlaute sowie das Sonderzeichen „ß“ gibt es in der DIN 5007 zwei verschiedene Varianten, wobei beide gültig sind.

  • Die erste Variante wird zum Beispiel in Lexika verwendet. Hier werden die Umlaute wie die Vokale behandelt. Beispiel: die Sage, die Säge, sagen. Sie können das Wort so sortieren, als wären ä und a gleich. Das Gleiche gilt für das „ß“, es wird gleichgesetzt mit dem „ss“.

  • In Telefonbüchern wird die zweite Variante angewendet. Dabei wird der Umlaut umgewandelt – zum Beispiel „ä“ in „ae“ – und danach die Sortierung erstellt. Für das „ß“ gilt die gleiche Regelung wie bei der ersten Variante.

  • Oft werden die Umlaute auch ans Ende des Alphabets gesetzt, also nach dem Z. Das ist definitiv nicht nach der einheitlichen Norm. Falls Sie dies bei Ihren internen Sortierungen so vornehmen, spricht selbstverständlich nichts dagegen. Datenbanken bei Programmen oder ähnliche offizielle Tabellen müssen sich allerdings an die Norm halten.

Obwohl in den Nachbarstaaten Österreich und Schweiz ebenfalls Deutsch gesprochen wird, kann es hier gerade bei der Sortierung der Umlaute zu abweichenden Anwendungen kommen.