Edellieschen - Standort & Pflege

Merkmale dieser Pflanze

Edellieschen, die Hybriden des Fleißigen Lieschens, sind noch relativ neu. Sie sind robust, anspruchslos in der Pflege und sehr gut miteinander oder mit anderen Pflanzen kombinierbar. Ihr einziger Nachteil ist die fehlende Frosthärte.

Standort und Bodenansprüche berücksichtigen

Charakteristisch für das Edellieschen sind die leuchtenden und farbenprächtigen Blüten, die einen wunderschönen Kontrast zu dem dunklen Laub bilden. Voraussetzung für eine üppige Blüte und intensive Farben sind der richtige Standort und die Bodenbeschaffenheit.

• Der Standort für das Edellieschen ist sortenabhängig: sonnig bis halbschattig oder schattig.
• Direkte Sonneneinstrahlung im Sommer und während der Mittagsstunden vermeiden.
• Zimmerpflanzen an einem nach Norden gerichteten Fenster stellen.
• Auf gut durchlässigen, nährstoffreichen und humosen Boden achten.
• Bei Bedarf mit Gartenkompost oder gut verrottetem Stallmist anreichern.
• Bei Topfpflanzen auf ausreichend Abzugslöcher achten.
• Drainage aus Tonscherben oder grobem Kies in die Pflanzgefäße geben.
• Substrat sollte organische Substanzen enthalten.

Pflanze richtig gießen und düngen

Das Edellieschen ist robust, kommt an unterschiedlichen Standorten zurecht und steckt so manchen Regenguss problemlos weg. Trotz allem sollten Sie bei der Pflege einiges beachten.

• Halten Sie das Substrat im Garten und im Topf gleichmäßig feucht.
• Wurzelballen nicht austrocknen lassen.
• Gießen Sie regelmäßig.
• Vermeiden Sie Trockenheit und Staunässe.
• Boden vor jedem Gießen oberflächlich antrocknen lassen.
• Bei andauernder Hitze und Trockenheit häufiger und mehr Wasser verabreichen.
• Immer morgens oder abends gießen und nicht über die Blätter und Blüten.
• Überschüssiges Wasser im Untersetzer oder Übertopf regelmäßig entfernen.
• Im Garten Mulchschicht sinnvoll, sie schützt vor Austrocknung des Bodens.
• Von März bis September monatlich Flüssigdünger oder organischen Dünger verabreichen.
• Exemplare im Topf mit Langzeitdünger düngen.

Leichter Rückschnitt ist Teil der Pflege

Schneiden Sie diese Pflanzen für einen kompakteren Wuchs, eine reiche Blüte oder bei zu ausladendem Wuchs ab und leicht zurück. Entfernen Sie verwelkte Blüten regelmäßig, bildet das Edellieschen immer wieder neue Blüten.

Auch an Blättern anhaftende Blütenblätter sind regelmäßig zu entfernen, ansonsten droht ein Befall mit Grauschimmel. Falls Sie keinen Samen für eine Vermehrung benötigen, sollten Sie sämtliche Fruchtkapselansätze abschneiden.

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Edellieschen frostfrei überwintern

Das Edellieschen ist eigentlich eine mehrjährige Pflanze. Bei einer Freilandpflanzung im Garten ist es allerdings einjährig, denn es ist nicht winterhart. Eine Überwinterung im Haus ist möglich, jedoch muss es vor den ersten Frösten ins Winterquartier umziehen.

• Impatiens Neuguinea bei Temperaturen, die dauerhaft unter zehn Grad fallen, ins Winterquartier holen.
• Ausgepflanzte Exemplare ausgegraben, eintopfen und drinnen überwintern.
• Winterquartier sollte hell sein ohne direkte Sonneneinstrahlung.
• Bei der Überwinterung auf Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad achten.
• Auf Düngen im Winter verzichten.
• Wassergaben deutlich reduzieren.
• Nach der Winterruhe das Edellieschen umtopfen und zu lange Triebe zurückschneiden.
• Erst nach den Eisheiligen ab Mitte Mai nach draußen stellen.
• Ab Temperaturen von mindestens zehn Grad im Garten auspflanzen.

Vermehrung durch Samen oder Stecklinge

Diese blühfreudige Pflanze lässt sich durch Aussaat oder Stecklinge vermehren. Die Aussaat der reifen Samen ist von Mitte Mai bis Ende August möglich. Um eigenen Samen zu ernten, umschließen Sie die Samenkapseln mit der Hand, da sie bei Berührung aufplatzen. Dabei schleudern sie ihre Samen bis zu zwei Metern.

Verteilen Sie die Samen in einer Anzuchtschale mit feuchter Aussaaterde und bedecken Sie sie nur leicht mit Substrat. Stellen Sie das Ganze an einen hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung bei Temperaturen von 22 Grad. Sind die Sämlinge etwa drei bis vier Zentimeter groß, vereinzeln Sie diese in größeren Töpfen. Oder Sie pflanzen sie nach den Eisheiligen in den Garten aus.

Für eine Stecklingsvermehrung schneiden Sie im Spätsommer fünf bis acht Zentimeter lange, nicht verholzte Triebe. Schneiden Sie das untere Ende schräg und entfernen Sie alle Blätter und Knospen. Stecken Sie die Stecklinge mit dem schrägen Ende nach unten in ein feuchtes Sand-Torf-Gemisch. Eine lichtdurchlässige Folie über dem Steckling, die mehrmals zum Belüften entfernt werden muss, sorgt für eine optimale Luftfeuchtigkeit.

Verschiedene Sorten Edellieschen erhältlich

Es gibt zahlreiche Sorten des Edellieschens, die sich hauptsächlich in Form und Farbe der Blüten unterscheiden. Das Laub ist meist grün, teilweise auch gemustert.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Das Edellieschen ist anfällig für unterschiedliche Krankheiten und Schädlinge. Dazu gehören Spinnmilben, Blattläuse oder die sogenannte Umfallkrankheit. Einen Spinnmilbenbefall erkennen Sie an kleinen weißen Gespinsten. Zur Bekämpfung können Sie die Pflanzen abbrausen, auch die Blattunterseiten, oder Nützlinge wie Florfliegenlarven oder Schlupfwespen einsetzen.

Nützlinge haben sich ebenso bei der Bekämpfung von Blattläusen bewährt. Im Garten ist es sinnvoll, neben Blattläusen gleichzeitig Ameisen zu bekämpfen, da sich beide gegenseitig fördern. Im Freien bietet sich die Bekämpfung mit Brennnesselsud an.

Die durch einen Bodenpilz hervorgerufene Umfallkrankheit befällt überwiegend junge Pflanzen und zeigt sich an eingeschnürten Stellen an der Stängelbasis. Betroffene Pflanzen gehen meist ein. Ein Wechsel des Standortes oder frisches Substrat wirken einem Befall entgegen.