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Erlernte Reflexe - Erklärung

Reflexe sind beim Sport meist erlernt.
Reflexe sind beim Sport meist erlernt.
Reflexe sind nicht willkürlich. Hätten Sie keine, hätten Sie ein paar Probleme. Es gibt welche, die angeboren sind und erlernte Reflexe. Verhaltensbiologen und Psychologen sind immer noch dabei, diese zu erforschen.

Was Reflexe bedeuten

Reflexe können Leben retten, weil sie rasch hervorgerufen werden und unwillkürlich sind. Es ist eine Reaktion auf einen Reiz.

  • Es gibt erlernte Reflexe und angeborene. Im Fachjargon heißen sie auch bedingte und unbedingte Reize oder Reaktionen. Es ist im Grunde nichts anderes, als eine Reaktion in einer bestimmten Situation.
  • Egal ob beim Menschen oder bei den Tieren - diese Reaktionen können lebenswichtig sein. Weil es meist auch ein Reagieren auf etwas ist (einen Reiz), das nicht vorhersehbar ist. Es läuft schematisch ab und auch automatisch.
  • Die Voraussetzung für eine Reaktion auf einen bestimmten Reiz ist, die eigene Wahrnehmung zu entwickeln. Dazu werden die Sinnesorgane benötigt aber auch die Muskeln und Nerven.
  • Ein Beispiel: Sie gehen durch den Wald und es ist dunkel. Sie haben Angst und erschrecken, wenn Sie ein Geräusch hören. Sie werden wahrscheinlich schneller laufen, damit Sie aus dem Wald so schnell wie möglich herauskommen. Das ist eine angeborene (unbedingte Reaktion) Reaktion auf einen bestimmten Reiz (eventuelle gefährliche Situation).
  • Eine weitere angeborene Reaktion ist der sogenannte Lidschlussreflex. Die Augenlider schließen sich immer wieder und unwillkürlich, um die Augen zu schützen.

Die erlernte Reaktion genauer betrachtet

  • Der erlernte Reflex wird bei Verhaltensforschern als bedingter Reflex dargestellt. Reflexe, die erlernt sind, beruhen auf Erfahrungen, die Sie in Ihrem Leben gesammelt haben. Diese bedingten Reflexe (erlernte Reaktionen) starten von der Großhirnrinde, um auf einen Reiz, der neutral ist, zu reagieren. Sie handeln automatisch, ohne dass überhaupt eine Bereitschaft dafür da ist. Sie gehen Ihren erlernten Gefühlen nach und wollen beispielsweise so schnell es geht aus dem Wald heraus.
  • Verhaltensforscher gehen davon aus, dass zwischen dem angeborenen Reiz (er ruft eine Reflexhandlung hervor) und dem neutralen Reiz eine sogenannte Kontiguität besteht. Die Kontiguität definieren Experten durch zwei Ereignisse, die aber miteinander in Verbindung stehen - räumlich und auch zeitlich.
  • Ein Beispiel: Sie gehen essen und das Essen steht nun auf dem Tisch. Sie kennen dieses Essen noch nicht. Für Verhaltensforscher ist das ein neutraler Reiz. Im Großhirn (Sehzentrum) entsteht automatisch ein sogenannter Erregungsherd. Sie sehen das Essen und sind gespannt wie es schmeckt.
  • Sie fangen an zu essen und Sie produzieren so vermehrt Speichel. Dieses nennen die Forscher den unbedingten Reflex (angeboren). Sie schmecken das Essen und die Speichelabsonderung geschieht durch den sogenannten Erregungsherd im Großhirn (Geschmackszentrum).
  • Dabei kommen zwei Erregungsherde zeitweise zusammen, weil Sie immer weiter essen. Sie wiederholen sozusagen das Essen, weil es Ihnen wahrscheinlich schmeckt und es auch schön anzusehen ist.
  • Der neutrale Reiz war das Anschauen des Essens, das zur Speichelabsonderung geführt hat. So wird der neutrale Reiz zum bedingten.

Verhaltensforscher nennen den bedingten Reflex (erlernter Reflex) auch klassische Konditionierung nach Pawlow.

helpster.de Autor:in
Iris Gödecker
Iris GödeckerIris ist in Westfalen geboren und hat lange im Gesundheitswesen gearbeitet. Heute ist sie als freie Autorin und ehrenamtlich in der Trauerhilfe tätig. Somit eine Expertin für die Kategorie Medizin und Familie.
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