Familienzusammenführung - so spüren Sie Verwandte aus dem Ausland auf

Familienzusammenführung auf eigene Faust

Wer für eine Familienzusammenführung Verwandte im Ausland sucht, sollte einige Grundschritte beachten.

• Um überhaupt einen Anhaltspunkt auf den derzeitigen Aufenthaltsort eines verschollenen Verwandten zu bekommen, sollten Sie zuerst mit allen verfügbaren Verwandten reden, mit denen Sie noch in Kotakt stehen. Erkundigen Sie sich nach dem zuletzt bekannten Wohnort des Gesuchten, und erstellen Sie am besten eine Liste mit allen Informationen, die Sie bekommen können. Auch ein Foto des gesuchten Verwandten kann Sie später in der Familienzusammenführung weiterbringen.
• Haben Sie einen Namen und einen möglichen Wohnort, empfielt es sich, im Internet den Wahrscheinlichkeitsgehalt der Angaben zu überprüfen. Während die "White Pages" sämtliche amerikanischen Telefonbucheintragungen enthalten, können Sie auf der Internetseite "Ixquick" sogar weltweit nach dem Verschollenen suchen. Handelt es sich bei dem wahrscheinlichen Aufenthaltsland des Vermissten um die USA, empfielt es sich auch, auf der Personensuchseite Intelius nachzusehen und gegebenenfalls ein Profil anzufordern - das kostet zwar ein paar Dollar, die Seite selbst ist aber erwiesenermaßen seriös und deshalb bei einer Familienzusammenführung sehr hilfreich.
• Können Sie auf keiner der genannten Seiten Übereinstimmungen finden, so sollten Sie Kontakt mit den Meldebehörden aufnehmen. Wenn Sie nicht einmal eine bestimmte Stadt als Anhaltspunkt haben, wird es an dieser Stelle eher schwierig, und die Hoffnung auf eine Familienzusammenführung aus eigenen Kräften rückt in weite Ferne.
• Für den Fall, dass Meldebehörden Ihnen wegen Datenschutzgründen keine Auskunft geben wollen, wie auch für den Fall, dass die von Ihnen gesuchte Eintragung nicht gefunden werden kann, sollten Sie noch lange nicht aufgeben. In vielen Ländern besteht keine Meldepflicht, sodass es gut möglich sein kann, dass Ihre Anhaltspunkte zwar korrekt sind, jedoch nicht registriert werden konnten.


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• Haben Sie wenigstens einen Anhaltspunkt aus einer mehr oder weniger zuverlässigen Quelle, kann dieser aber nicht von den Behörden bestätigt werden, sollten Sie sich überlegen, eine Reise ins Ausland zu planen, wo Sie selbst für die Familienzusammenführung nach dem Gesuchten forschen können. Vergessen Sie dabei aber keinesfalls einen Übersetzer und Führer zu engagieren, falls Sie sich weder mit der Sprache noch mit der Geografie des Ziellandes auskennen.
• Bevor Sie eine Reise buchen, sollten Sie sich sicherheitshalber auch in Verstorbenenkarteien nach dem Namen des Gesuchten umsehen. Die Register der meisten Länder sind generell im Internet einsehbar. Auch Heiratsurkunden können Ihnen Aufschluss geben, ob Sie sich möglicherweise auf einem Irrweg befinden und nach einem vollkommen falschen Namen suchen.
• Wenn Sie sich schließlich für eine Reise vor Ort entscheiden, sollten Sie vor allem in Standesamt und Meldebehörde des zuletzt bekannten Wohnortes des Gesuchten Erkundigungen einholen. Auch ehemalige Nachbarn, Nachmieter oder frühere Arbeitgeber sollten befragt werden, weil sie möglicherweise Auskunft darüber geben können, wohin das gesuchte Familienmitglied verzogen sein könnte.

Eine Alternative - die professionelle Familienzusammenführung

• Wenn Sie auf eigene Faust nicht genügend Anhaltspunkte sammeln können oder Ihnen das Einsehen von Dokumenten verwehrt wird, sollten Sie darüber nachdenken, professionelle Hilfe für die Familienzusammenführung in Anspruch zu nehmen. Dabei kommen Fernsehsender genauso in Frage wie Genealogen oder Detektive.
• Weil Privatdetektive darauf spezialisiert sind, Informationen zu beschaffen und sie generell nicht unbedingt halt machen, wenn sie auf behördlichen Wiederstand stoßen, können die Ihnen wohl am besten helfen, die nötigen Eckdaten für die Familienzusammenführung zu sammeln. Erste Hinweise auf frühere Adressen oder Arbeitsplätze sollten Ihnen schon nach wenigen Wochen genannt werden können.
• Genealogen eignen sich deshalb für die Suche, weil es zu Ihrem Beruf gehört, sich mit Familienverhältnissen und Ahnenforschung auseinanderzusetzen. Sie tun sich daher leichter, einen Zugang zu standesamtlichen und meldebehördlichen Registern zu finden und werden eine effektivere Suche auf die Beine stellen können als Sie selbst, weil sie Zugang zu allen Datenbanken haben und diese durchkämmen können.
• Der Vorteil an Fernsehsendern ist vor allem deren Reichweite und die Vielzahl ihrer Mitarbeiter. Shows wie "Nur die Liebe zählt" auf Sat1 oder auch RTLs "Vermisst!" geben Ihnen die konkrete Möglichkeit der Familienzusammenführung. Der Vorteil hierbei ist, dass es Sie selbst nichts kosten wird, weil Ihre Geschichte praktisch die Show füllt und Sie so eher Angestellter als Auftragsgeber sind. Schreiben Sie die Fernsehsender also ruhig mit einem konkreten Bezug zu den einzelnen Shows und einer zusätzlichen Erläuterung Ihrer Geschichte und Ihres Wunsches an. Zwar ist es zunächst eher unwahrscheinlich, dass aus der Vielzahl von Zuschriften gerade Ihre ausgewählt wird, einen Versuch ist es jedoch wert - nicht nur, weil es die billigste und zeitunaufwendigste Möglichkeit der Familienzusammenführung ist, letztlich kann sie auch sehr effektiv sein.

Was Sie letztendlich unbedingt zur Familienzusammenführung mitbringen sollten ist Geduld. Und viel, viel Hoffnung, dass Sie am Ende fündig werden.