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Flüssigestrich verarbeiten - das ist zu beachten

Flüssigestrich muss gut trocknen, bevor der Boden verlegt werden kann.
Flüssigestrich muss gut trocknen, bevor der Boden verlegt werden kann. © Rainer_Sturm / Pixelio
Zwischen der tragenden Geschossdecke und dem Bodenbelag muss eine Estrichschicht vorhanden sein. Diese dient dazu, den Boden eben zu machen und stellt eine Vermittlung zwischen dem harten Baustoff und dem Fußboden dar. Bei Flüssigestrich müssen Sie einiges beachten.

Was Sie benötigen:

  • Fließestrich
  • Estrichpumpe/Botich+Rührgerät
  • Abzieher
  • Schleifmaschine

Das ist Flüssigestrich

  • Estrich kann aus verschiedenen Stoffen bestehen. Es gibt Kalziumsulfatestrich, Gussasphaltestrich oder Zementestrich, um nur einige Arten zu nennen. Die Auswahl des Materials richtet sich dabei nach den Anforderungen an den Estrich. Kalziumsulfatestrich hat zum Beispiel eine hohe Biegsamkeit, eine gute Zug- und Druckfestigkeit und kann auch bei Fußbodenheizungen verwendet werden. Zementestrich ist dagegen für Bodenheizungen weniger geeignet, verträgt aber Feuchtigkeit.
  • Ferner unterscheiden sich Estriche durch die Art der Verarbeitung. Flüssigestrich ist so flüssig, dass er sich im Raum verteilt. Es entsteht eine waagerechte Oberfläche. Trockenestrich besteht aus Bodenplatten, die recht einfach verlegt werden können. Aber hier kann es zu Unebenheiten kommen.

Verlegen von flüssigem Estrich

  • Je nach Größe des Bodens ist es problematisch, den Flüssigestrich im Bottich mit einem Rührgerät anzurühren. Bei größeren Böden sollte eine entsprechende Pumpe verwendet werden.
  • Gießen Sie die Masse auf den Boden, verteilen Sie diese mit einem breiten Abzieher. Da die Trocknung des Estrichs von der Dicke abhängt, sollten Sie ihn nur bis zu einer Schichtdicke von 6 cm verwenden. Wenn eine dickere Estrichschicht notwendig ist, sollten Sie keinen Fließestrich verwenden.
  • Nach 8 Tagen muss der Estrich abgeschliffen werden. Verwenden Sie dafür Korn 16. Danach dürfen Sie aber den Bodenbelag noch nicht aufbringen. Je Zentimeter Flüssigestrich müssen Sie mit einer Trocknungszeit von 14 Tagen rechnen.
  • Befreien Sie danach den Boden sorgfältig von Staub. Tragen Sie eine Versiegelung auf.

Der Aufwand, um flüssigen Estrich aufzutragen, ist groß, denn es muss eine große Menge angerührt und auf dem Boden verteilt werden. Die lange Trocknungszeit und die Gefahr von Restfeuchte haben dazu geführt, dass vermehrt Trockenestrich mit einer abschließenden Schicht aus selbstverlaufender Spachtelmasse verwendet wird.

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