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Für einen Motorradführerschein die Kosten berechnen - so geht's

Fahrpraxis reduziert die Kosten beim Motorrad-Führerschein.
Fahrpraxis reduziert die Kosten beim Motorrad-Führerschein.
Um die genauen Kosten für den Motorradführerschein zu berechnen, müssen Sie verschiedene Ausgangspositionen in Augenschein nehmen. Zum einen gibt es dabei den Fahranfänger, der zusammen mit seinem Autoführerschein den Motorradführerschein erwerben möchte. Dieser kann Kosten sparen, da Theorieunterricht und Theorieprüfung nur einmal gebucht werden müssen. Zum anderen gibt es noch denjenigen, der den Motorradführerschein zusätzlich zu seinem jetzigen Autoführerschein erwerben möchte.

Was Sie benötigen:

  • praktische Prüfung
  • theoretische Prüfung
  • Sonderfahrten
  • Übungsfahrten
  • Übungsmaterialien
  • Sehtest
  • Erste-Hilfe-Kurs

Der Motorradführerschein - der Preis für die Freiheit

  • Die Kosten für den Motorradführerschein variieren je nachdem, ob Sie diesen als Erweiterung Ihres bestehenden Führerscheins ablegen oder gleichzeitig mit diesem. Allgemein gilt, dass Sie mindestens 18 Jahre alt sein müssen, um einen Motorradführerschein machen zu können. Einen Mofa-Führerschein, der für Kleinkrafträder und die 50-ccm-Klasse gilt, können Sie dagegen schon mit 16 Jahren erwerben.
  • Als Fahranfänger beginnen Sie mit der Klasse A mit Beschränkung. Diese Klasse erlaubt für zwei Jahre das Führen eines beschränkten Motorrades mit maximal 25 kW und einem äußersten Leistungsgewicht von 0,16 kW/kg. Nach zwei Jahren Fahrerfahrung wird diese Beschränkung aufgehoben.
  • Möchten Sie Ihren Motorradführerschein zusammen mit Ihrem Autoführerschein machen, haben Sie den Vorteil, dass Sie sich nur einmal für die Theorieprüfung anmelden brauchen und auch den Grundstoff der Theorie (12 Doppelstunden) zusammenlegen können. Es verbleiben noch 4 Doppelstunden Motorradtheorie, welche zusätzlich gemacht und bezahlt werden müssen.
  • Wenn Sie Ihren bestehenden Führerschein erweitern möchten und älter als 25 Jahre sind, erhalten Sie direkt den Motorradführerschein A ohne Beschränkung. Hierbei müssen 6 Doppelstunden Grundstoff Theorie und 4 Doppelstunden Motorradtheorie abgelegt werden. Auch die Anmeldung für die Theorieprüfung fällt nochmals an.
  • Zusätzliche Kosten fallen für die Ablegung eines Sehtests, den Erste-Hilfe-Kurs, die Grundgebühr der Fahrschule, die Vorstellung zur praktischen Prüfung und die Übungsmaterialien an.

Die Kosten für die Fahrstunden legt jede Fahrschule selber fest, da diese keiner Gebührenordnung unterliegen. Daher ist es sehr zu empfehlen, sich vorher über die Preise zu informieren und Angebote zu vergleichen.

Die Kosten für die Fahrstunden

  • In beiden Fällen, ob als Fahranfänger oder als Erweiterung zum schon bestehenden Führerschein, sind 5 Fahrstunden über Land, 4 Fahrstunden auf der Autobahn und 3 Fahrstunden in der Dunkelheit vorgeschrieben. Zusätzlich zu diesen 12 Pflichtstunden kommen noch Übungsfahrstunden, die je nach Erfahrung und Können zwischen 4 und 10 Stunden liegen dürften. Übungsfahrstunden sind zu empfehlen, da man sich nur so perfekt auf die Pflichtstunden und auch auf die Prüfung vorbereiten kann.
  • Eine genaue Vorhersage der Kosten für den Motorradführerschein ist schwierig, da es lokale Preisdifferenzen gibt; daher sollten Sie sich vorher informieren und vergleichen, bei welcher Fahrschule Sie sich den Motorradführerscheinwunsch erfüllen möchten. Allgemein kann man sagen, dass ein Preis von 1000 bis 1500 EUR zu erwarten ist.

Noch einmal kurz zusammengefasst setzen sich die Kosten für Ihren Motorradführerschein zusammen aus: Grundgebühr, Lernmaterialien, Fahrstunden, Prüfungsgebühr und den Ausgaben für einen Sehtest, einem Erste-Hilfe-Kurs und ein Passbild.

So senken Sie die Kosten für den Motorrad-Führerschein

Wer denkt, der Motorrad-Führerschein sei sehr teuer und man könne es nicht beeinflussen, wie hoch die Kosten letztendlich werden, der irrt sich. Vorbereitung führt dazu, dass Sie bereits Fahrpraxis haben und nicht mehr als die erforderlichen praktischen Fahrstunden benötigen. So halten Sie die Kosten gering.

  • Fahren Sie mit einem Freund auf einen Übungsplatz. Der Vorteil besteht darin, dass Sie dort ohne Motorrad-Führerschein üben können und dann in den Fahrstunden bereits sicherer sind.
  • Üben Sie hier Slalomfahren mit dem Zweirad. Sie sollten hierbei im Schritttempo um kleine Hindernisse fahren und einen möglichst kleinen Radius mit dem Lenker erreichen.
  • Üben Sie auf dem Übungsplatz eine Vollbremsung. Hierzu sollten Sie ca. 50 km/h fahren und dann mit beiden Bremsen bremsen, bis das Zweirad steht. Hierbei kann es sein, dass das ABS reagiert und Sie mit einem leichten Stottern zum Stehen kommen. Setzen Sie hierbei beide Füße gleichzeitig ab, um das Zweirad in einer stabilen Lage zum Stehen zu bringen.
  • Sagen Sie dem Fahrlehrer, dass Sie bereits etwas Fahrpraxis gesammelt haben. Es kann sein, dass er findet, dass Ihnen die Pflichtstunden reichen, um für die Prüfung angemeldet zu werden. So haben Sie erfolgreich die Kosten gesenkt. Es kann jedoch auch sein, dass Ihr Fahrlehrer das anders beurteilt. Diese Entscheidung liegt ganz bei ihm. 
  • Fragen Sie bei den Fahrschulen nach den jeweiligen Schulungsmotorrädern, denn es gibt Fahrschulen, die sehr teure Maschinen fahren und die Kosten auf den Fahrschüler umlegen.
  • Erkundigen Sie sich, ob es die Möglichkeit von Kompaktkursen für den Motorradführerschein gibt, denn diese sogenannten „Crash-Kurse“ sind auch oft günstiger im Preis. Man muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass das ziemlich anstrengend sein kann. Manche Fahrschüler haben lieber immer ein paar Tage zwischen den Schulungen, um das Wissen etwas „setzen“ zu lassen. Das ist eine persönliche Entscheidung, was einem besser gefällt.
  • Fragen Sie auch nach dem Schulungsmaterial für den Motorradführerschein, denn dort sind die Preise auch oft sehr unterschiedlich. Manche Fahrschulen lassen sich jeden Bogen Papier bezahlen.

Weitere Autoren: Ursula Vöcking, Evelyn Dreier, Britta Jones, Lilo Schmidt

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