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Fußbodenerwärmung oder -heizung? - Eine Entscheidungshilfe

Es muss nicht immer eine Fußbodenheizung sein.
Es muss nicht immer eine Fußbodenheizung sein.
Wenn Sie gerne im Bad warme Füße haben möchten, müssen Sie keine Fußbodenheizung einbauen lassen. Eine Fußbodenerwärmung könnte die bessere Alternative sein.

Unterschied zwischen Fußbodenerwärmung und -heizung

  • Eine Fußbodenheizung ist ein Heizsystem, bei dem warmes Wasser, das über einen Heizkessel erwärmt wird, durch spezielle Elemente geleitet wird, die im Fußboden verlegt sind. Die Vorlauftemperatur ist bei den modernen Fußbodeneizungen auf 35 Grad Celsius beschränkt, der Unterschied zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur beträgt fünf Grad Celsius. Eine normale Heizungsanlage wird mit Temperaturen um die 60 Grad Celsius betrieben. Vereinzelt gibt es auch Fußbodenheizungen, die über Strom betrieben werden.
  • Bei der Fußbodenerwärmung wird das Wasser aus dem Rücklauf des normalen Heizkreislaufes verwendet, um es durch Heizschlangen im Fußboden zu leiten. Die Räume werden normal über Heizkörper beheizt, aber bestimmte Bodenbereiche werden über den Rücklauf zusätzlich erwärmt. Die Wärme reicht nicht aus, um einen Raum zu beheizen, Sie verhilft Ihnen aber zu warmen Bereichen im Fußboden, wo Sie es benötigen. Meist wird der Bereich vor den Waschbecken oder vor der Dusche auf diese Art erwärmt.

So finden Sie die richtige Lösung für den Boden

Generell gibt es Räume, in denen ein warmer Boden angenehm ist, zum Beispiel im Bad oder in einem Kinderzimmer. Es gibt auch Räume, in denen Heizkörper besser zum Heizen geeignet sind, zum Beispiel im Schlafzimmer, weil dort das Bett und die Schränke viel Bodenfläche bedecken. Diese Fakten sollten Sie bei Neubauten oder Sanierungen berücksichtigen.

  • Wenn Sie im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen ohnehin den Boden eines Raumes erneuern, können Sie recht unkompliziert eine Fußbodenerwärmung nachträglich installieren lassen. Sie sollten diese Möglichkeit in Erwägung ziehen, wenn Sie einen Altbau sanieren, die Heizung aber nicht komplett erneuert wird. Der Einbau einer Fußbodenheizung, die über den Heizkreislauf arbeitet, ist in dem Fall fast unmöglich. Der auch mögliche Einbau einer Fußbodenheizung, die über Strom betrieben wird, ist eine unwirtschaftliche Alternative. Wenn Sie warme Füße wollen, ist die Fußbodenerwärmung die sinnvollste Lösung.
  • Die Entscheidung für eine Fußbodenerwärmung macht auch Sinn, wenn Sie bei einem Neubau sich für eine Heizung mit Vorlauftemperaturen von über 50 Grad Celsius entscheiden. Hier haben Sie aber auch die Möglichkeit, zwei Heizkreisläufe mit einer aufwendigen Steuerung zu installieren, um eine Fußbodenheizung und Heizkörper zum Heizen einzusetzen. Der Einbau des Kombisystems ist teurer, aber machbar.

Der Trend geht bei Neubauten zu Niedrigtemperaturheizanlagen, diese werden ohnehin oft mit einer Fußbodenheizung eingesetzt. Zusätzlich werden meist spezielle Niedrigtemperaturheizkörper eingesetzt. Bei dieser Lösung ist eine Fußbodenerwärmung überflüssig.

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