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Gangschaltung am Fahrrad - Wissenswertes zu den Typen

Eine sauber eingestellte Kettenschaltung ist oft eine Geduldsfrage.
Eine sauber eingestellte Kettenschaltung ist oft eine Geduldsfrage.
Am Fahrrad gibt es im Grunde zwei unterschiedliche Typen von Gangschaltungen: die Kettenschaltungen und die Nabenschaltungen. Letztere haben mit der klassischen Nabenschaltung und dem Planetengetriebe noch eine interne Unterteilung erhalten. Jeder Typ besitzt außerdem Vorteile und Nachteile für einen bestimmten Einsatzzweck.

Verschiedene Gangschaltungen im Vergleich

  • Am Fahrrad am weitesten verbreitet ist die Kettenschaltung. Diese lässt sich daran erkennen, dass die Kette mechanisch auf verschieden große Kettenblätter übertragen wird, wodurch die unterschiedlichen Übersetzungen zustande kommen. Vorne an der Kurbel sind dies in der Regel zwischen 1 und 3 Kettenblättern, hinten am Schaltwerk 7 - 9. So kommt man auf eine Gesamtgangzahl von bis zu 27 Gängen (3 x 9).
  • Bei der Nabenschaltung wird die Kette mechanisch nicht bewegt. Sie liegt an der Kurbel fest auf einem einzigen Kettenblatt und verschwindet dann in der Nabe in einem geschlossenen Kasten, der die Nabenschaltung enthält. Diese Gangschaltung kann nur wenige Gänge erzeugen, meist zwischen 3 - 9. Dafür besteht auch nicht die Gefahr, dass die Kette beim Schaltvorgang falsch springt oder sogar herunterspringt.
  • Eine Weiterentwicklung der Nabenschaltung ist die Gangschaltung des Herstellers Rohloff. Diese Planetengetriebeschaltung entspricht in ihrem Aufbau der Gangschaltung in einem Auto. Sie kann mehr Gänge erzeugen als eine gewöhnliche Nabenschaltung, momentan bis zu 14. Dafür ist Sie allerdings auch deutlich teurer. Auch sie befindet sich in einem geschlossenen System direkt an der Nabe des Hinterrads.

Welche Schaltung an welchem Fahrrad?

  • Für gewöhnlich haben Mountainbikes, Crossräder und Tourenräder immer Kettenschaltungen. Die zusätzlichen Gänge sind nötig, um in jedem Gelände fahrbereit zu sein. Eine Kettenschaltung ist allerdings auch wartungsintensiver und muss regelmäßig neu eingestellt werden, was oft eine Geduldsprobe darstellt.
  • Holland-Räder und City-Bikes setzen häufig auf Nabenschaltungen (oder haben nur einen einzigen Gang). Da das bevorzugte Gelände dieser Räder flach ist, ist keine große Gangbreite notwendig. Außerdem ist eine Nabenschaltung frei von Wartungsarbeiten, da es sich um ein geschlossenes System handelt.
  • Die Rohloff-Planetengetriebeschaltung hat sich einen Platz an hochwertigen Tourenrädern erkämpft. Die Ganganzahl ist ausreichend für die meisten Gelände und dabei ist das System auch noch wartungsfrei. Hier entscheidet in der Regel der Preis des Fahrrads.
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