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Gegen Silberfischchen erfolgreich vorgehen

Insektengift ist nicht immer nötig.
Insektengift ist nicht immer nötig.
Weibliche Silberfischchen legen zwischen April und August an die 100 Eier, von daher steigt ihre Anzahl in der Regel schnell an. Um dieser Insektenart dauerhaft den Garaus zu machen, müssen Sie in erster Linie gegen die Ursachen kämpfen.

Was Sie benötigen:

  • Lappen
  • Gips
  • Kartoffeln
  • Aeroxon
  • evtl. Abdichtungsmaterial (anorganisch)
  • luftdichte Boxen für Lebensmittel

Silberfischchen zählen zur Gattung der flügellosen Insekten: Ihr Aussehen, ein silbergrauer, stromlinienförmiger Körper, ist für ihre Namensgebung verantwortlich. Diese sind auch unter dem wissenschaftlichen Begriff Zuckergast bekannt; der sich von ihrer Vorliebe für kohlenhydratreiche Kost ableitet. 

Wirksame Hausmittel gegen die flügellosen Insekten

  • Silberfischchen halten sich zumeist an dunklen Orten, an denen ein feucht-warmes Mikroklima herrscht, auf. Von daher sind lichtarme Ecken in Bad und Küche bevorzugte Aufenthaltsorte dieser Insekten. Sie ernähren sich vorzugsweise von Kohlenhydraten in Form von Zucker oder Stärke und lieben Temperaturen um die 25 °C. Tagsüber halten sie sich meist in ihren Verstecken auf; wie beispielsweise in Hohlräumen hinter losen Fußbodenleisten.
  • Im Dunklen verlassen die silbergrauen Insekten zur Nahrungssuche ihre Verstecke und werden "sichtbar". Die ausgereiften Silberfische präsentieren sich Ihnen in einer Länge zwischen 7 und 12 mm; deren Larven sind deutlich kleiner. Ein feucht-warmes Mikroklima mit  Temperaturen um die 25 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit zw. 80 und 90 % und ein gutes "Nahrungsangebot" fördern eine schnelle Vermehrung.
  • Möchten Sie dauerhaft gegen ihre lichtscheuen "Mitbewohner" vorgehen, ist es unerlässlich, neben der Ungeziefervernichtung auch die Ursachen für ihre Entstehung zu beseitigen.
  • Da Ihre "Hausgäste" sich tagsüber in ihren Verstecken aufhalten, gehen Sie am besten des Nachts gegen eben diese vor. Legen Sie vor dem Schlafengehen Fraßköder aus, welche die flügellosen Tierchen des Nachts anziehen und "in eine Falle locken". Es gibt verschiedene Köderarten, die sich in der Praxis als hilfreich erwiesen haben. Hierzu zählen sowohl biologische, chemische wie auch einfachste Hausmittel.
  • Silberfische lieben es feucht; legen Sie beispielsweise abends einen befeuchteten Lappen, mit etwas Gips bestreut, aus. Der Gips lockt die Insekten des Nachts an und diese sammeln sich unter dem feuchten Lappen. Am nächsten Morgen können Sie sie im Freien aus dem Tuch schütteln. 
  • Ein weiteres Mittel gegen Ihr nachtaktives Ungeziefer sind Kartoffeln; nehmen Sie hierzu eine halbe Kartoffel, die Sie kopfüber auf einen Untergrund (Brettchen) legen. Stellen Sie den Köder abends auf den Fußboden auf. Die Silberfischchen, angelockt durch die Kartoffelstärke, sammeln sich unter der Kartoffel und sollten tags darauf, u. U. samt Untergrund, entsorgt werden.
  • Mit dem Einsatz von chemischen Keulen sollten Sie, gerade wenn sich Kinder in Ihrem Haushalt befinden, achtsam umgehen. Chemische Mittel werden von vielen Fachgeschäften angeboten. So genannte Köderdosen, die anteilig mit einem Lockmittel und einem Vernichtungsmittel gefüllt sind, können in den befallenen Räumlichkeiten ausgelegt werden. Ein bekanntes Produkt ist  Aeroxon; dessen Wirkstoff nennt sich Spinosand und Sie erhalten es beispielsweise in Drogerien.
  • Um die Köderdose zu aktivieren, stoßen Sie die beiden vorgestanzten Löcher durch und legen die Falle aus. Die Silberfischchen krabbeln in die Dose hinein, fressen die Nahrung und gehen vor Ort ein.

Silberfischchen - so bekämpfen Sie die Ursachen

  • Silberfischchen gelten als Hygiene- und Materialschädlinge; diese können beispielsweise sogar an festeren Materialen wie etwa Bucheinbänden einen sogenannten Schabenfraß begehen. Aufgrund dessen, dass sie sogar cellulosehaltige Stoffe verdauen können, sind weder Tapeten, Papiere oder Pappkartons vor ihnen sicher. Verschließen Sie in den befallenen Räumlichkeiten jegliche Ritzen, Rillen oder Löcher, in denen sich die Silberfischchen verstecken können. Nutzen Sie zur Versiegelung der Versteckmöglichkeiten ausnahmslos anorganische Materialien (Fugenkitt).
  • Da die Zuckergäste es feucht lieben, sollten Sie darauf achten, dass Sie ihre Räume trocken halten. Feuchtstellen sollten Sie umgehend beseitigen. Hierzu zählen auch Wasseransammlungen, die sich beispielsweise nach dem Händewaschen auf dem Beckenrand bilden. Lüften Sie Ihre Räume ausreichend, sodass die relative Luftfeuchtigkeit in Ihren Räumen nicht über 65 % steigt. Sorgen Sie für eine ausreichende Luftzirkulation, so gehen Sie nicht nur erfolgreich gegen das Ungeziefer selbst vor, sondern vermeiden auch  gesundheitsschädigende Schimmelbildungen.
  • Entfernen Sie potenzielle Nahrungsquellen für die Schädlinge: Diese ernähren sich vorzugsweise von Stärke und Zucker; hierzu zählen Nahrungsmittel wie etwa Grieß. Achten Sie auf einen ausreichenden Verschluss dieser Nahrungsmittel; hierzu eignen sich entsprechende Nahrungsmitteldosen, wie etwa Tupperware, die Ihre Lebensmittel luftdicht verschließen. 
  • Halten Sie in Ihrem Bad entsprechende Hygieneregeln ein: Hierzu zählen das tägliche Entfernen loser Haare und Hautschuppen; denn auch diese sind beliebte Nahrungsmittel dieser Insektenart.
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