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Geheimschriften lernen - Anleitung

Geheime Botschaften sicher übermitteln
Geheime Botschaften sicher übermitteln © Paul-Georg Meister / Pixelio
Geheimschriften gibt es schon seit vielen Jahrhunderten. Sie wurden benutzt, um potenziell gefährliche Informationen sicher an Dritte weiterzuleiten. Auch heute noch sind sie äußerst sinnvoll, etwa damit Lehrer nicht wissen, welche Botschaften Sie miteinander teilen wollen. Sie müssen für die meisten Schriften nichts lernen, nur beim Entschlüsseln können Probleme auftauchen - besonders dann, wenn Sie den angewandten Code nicht kennen.

Was Sie benötigen:

  • Transparentpapier
  • Zitronen- oder Zwiebelsaft
  • Taschenspiegel
  • Stift

Geheimschriften erfinden und Botschaften verschlüsseln

  • Die einfachste Möglichkeit, Geheimschriften zu entwickeln, ist das Verschlüsseln der Buchstaben von A bis Z. Zu diesem Zweck haben Sie verschiedene Möglichkeiten.
  • Belegen Sie etwa das Alphabet mit Zahlen in laufender Reihenfolge. A= 1, B = 2 und so weiter. Das Wort "Liebe" würde demzufolge "12-9-5-2-5" bedeuten. Sie können dazu auch eigene Zahlenreihen entwickeln, die der andere erst entschlüsseln muss, also beispielsweise Siebenerreihen, Fünferfolgen oder andere Codes.
  • Nach demselben Prinzip ersetzen Sie die Buchstaben jeweils mit einem anderen Buchstaben aus dem Alphabet. Diesen Code müssen Sie dem anderen jedoch mitteilen, da es sonst unmöglich wird, ein Wort zu entschlüsseln. Also beispielsweise A= Z, B = H, C = T und so weiter.
  • Wollen Sie ganze Texte in eine Geheimschrift umwandeln, können Sie den Trenn-Trick anwenden. Schreiben Sie zunächst Ihre Sätze richtig auf. Nun setzen Sie die Zwischenräume so, dass Wörter und Leerräume nicht mehr erkennbar sind. Heben Sie auch die Groß- und Kleinschreibung auf. Aus "Dieser Satz ist einfach zu verstehen." wird: "di sersa tzi stein fa chz  uv e rstehen". Noch komplexer wird diese Schrift, wenn Sie zwei Sätze miteinander verbinden. Fügen Sie jeweils in die Zwischenräume die Bestandteile eines 2. Satzes ein: Zum Beispiel "di  vie sersa ls tzi pa stein ss  fa be chz ime uv ents  e lüsse  rstehen ln". (Dieser Satz ist einfach zu verstehen + Viel Spaß beim Entschlüsseln).
  • Versuchen Sie Wörter in der Spiegelschrift zu schreiben. Beginnen Sie von rechts und schreiben nach links. Um diese ungewohnte Schreibart besser zu lernen, sollten Sie anfangs noch einen Taschenspiegel benutzen. Umso öfter Sie diese Geheimschrift anwenden, desto einfacher fällt es Ihnen.
  • Schreiben Sie einen normalen Brief. In die Zwischenzeilen fügen Sie Ihre geheime Botschaft ein. Nutzen Sie eine "Tinte", die auf den ersten Blick unsichtbar ist. Gut geeignet sind Zitronensaft, Milch oder Zwiebelsaft. Füllen Sie die Flüssigkeit in eine Schale und schreiben mit einem Zahnstocher. Der andere muss den Brief nun vorsichtig bügeln oder unter eine starke Glühbirne halten, um die Schrift lesbar zu machen.

Den Zeitungs-Trick lernen

  1. Die sichersten Geheimschriften sind solche, die ohne einen festen Code auskommen. Verwenden Sie eine Tageszeitung, ein Magazin oder einigen Sie sich auf ein Lieblingsbuch, das Sie beide besitzen.
  2. Nehmen Sie ein Stück Transparentpapier und schneiden es so zu, dass es genau auf die Buch-, Zeitungs- oder Magazinseite passt. Nun notieren Sie oben die Seitenzahl.
  3. Legen Sie das Papier so auf die Seite, dass es mit der Kante abschließt. Nun gehen Sie Zeile für Zeile vor und kreisen die Buchstaben ein, die Sie für Ihre Botschaft benötigen.
  4. Achten Sie dabei unbedingt auf die richtige Reihenfolge. Nehmen Sie das Blatt von der Zeitung, bleiben nur die Kreise zurück, mit denen ein Dritter wenig anfangen kann.
  5. Ihre Botschaft lässt sich nur entschlüsseln, wenn der Andere weiß, welche Zeitung Sie verwendet haben.

Denken Sie sich eigene Codierungen aus, um Ihre Geheimschrift noch spannender zu gestalten. Lernen Sie eine Fremdsprache, können Sie diese in das deutsche Alphabet integrieren. Sie können aber auch das Dualsystem, Lochschablonen oder andere Methoden nutzen. Ihrer Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

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