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Geld für die Blutspende erhalten - so geht's

Blutplasma wird höher entlohnt als eine Vollblutspende.
Blutplasma wird höher entlohnt als eine Vollblutspende.
Für viele Menschen ist sie eine gute und einfache Möglichkeit, sich etwas Geld nebenher zu verdienen: Die Blutspende. Im Folgenden erfahren Sie, wie viel Bezahlung Sie durchschnittlich erwarten können, welche verschiedenen Blutspenden es gibt und wer sie anbietet.

Warum Blut zu spenden wichtig ist

  • Blut von anderen Menschen transfundiert zu bekommen, ist für viele Kranke überlebenswichtig. Es gibt eine Reihe Erkrankungen, die das nötig machen. Zum Beispiel ist bei vielen Krebserkrankungen, z. B. Leukämie oder Niereninsuffizienz ist die Blutbildung eingeschränkt. Auch angeborene hämatologische Erkrankungen zum Beispiel Hämolytische Anämien machen Transfusionen nötig.
  • Die meisten Bluttransfusionen finden allerdings im Rahmen von geplanten oder nicht geplanten OPs statt. Es kann dabei immer zu Gefäßverletzungen kommen.

Geld verdienen mit dem eigenen Blut

  • Zwar kann man nicht von einem wirklichen Verdienst sprechen, ein kleines Taschengeld ist aber durch die Spende von Blut beziehungsweise Blutbestandteilen zu erlangen.
  • Bei dem wohl größten Blutspendedienst, dem Deutschen Roten Kreuz, erhält man kein Geld für die Blutspende. Die Organisatoren hoffen auf die soziale Verantwortung der Mitmenschen, da jeder einmal in die Situation kommen kann, auf fremdes Blut angewiesen zu sein. Beim DRK kann man sich nach einer Blutspende mit belegten Brötchen, Kaffee, Tee oder Saft wieder stärken.
  • Bei unabhängigen Blutspendediensten oder Pharmaunternehmen hingegen wird die Blutspende entlohnt. Allerdings werden hier Unterschiede zwischen einer Vollblutspende, Plasmaspende und Thrombozytenspende gemacht. Für eine Vollblutspende erhält man zwischen 15 und 25 Euro, für eine Plasma- oder Thrombozytenspende etwa 25 bis 40 Euro.
  • Fragen Sie in den bundesweit vorkommenden Plasmaspendezentren, im örtlichen Krankenhaus oder in Universitätskliniken nach, ob Sie dort Geld für Ihre Blutspende erhalten.

Die unterschiedlichen Blutspenden

  • Vollblutspende: Bei der Vollblutspende wird aus einer Vene circa ein halber Liter Blut entnommen. Da man vor der Spende ärztlich untersucht wird und einen Fragebogen ausfüllen muss, sollte man eine Stunde für die Blutspende einplanen, auch wenn das eigentliche Spenden nur circa zehn Minuten dauert.
  • Plasmaspende: Bei der Plasmaspende dauert allein der Spendevorgang bis zu einer Stunde. Dem Spender wird - meist über die Vene des einen Armes - Blut entnommen und in einen Filter geleitet. Hier werden die festen Bestandteile des Blutes, die Blutzellen, vom Plasma getrennt. Den Blutzellen wird Kochsalzlösung zugeführt und dann in den anderen Arm des Spenders zurück geleitet. Da der Einfluss auf den Organismus bei der Plasmaspende nicht so groß ist wie bei der Vollblutspende, kann theoretisch ein bis zwei Mal pro Woche Plasma gespendet werden. In einer eingehenden Untersuchung stellt ein Arzt fest, ob der Interessent für die Spende geeignet ist oder ob Kontraindikationen vorliegen.
  • Thrombozytenspende: Die Thrombozytenspende läuft ähnlich ab wie die Plasmaspende, nur das nun die für die Blutgerinnung zuständigen Thrombozyten aus dem Blut gefiltert werden und das restliche Blut wieder in den Körper zurückgeleitet wird. Sie dauert bis zu 70 Minuten. Damit der Spender durch die erniedrigte Thrombozytenzahl nach einer Spende nicht eine erhöhte Blutungsneigung hat, sind nur solche Spender zugelassen, die eine überdurchschnittliche Thrombozytenzahl im Blutbild nachweisen. Thrombozytenkonzentrate sind nur bis zu vier Tage haltbar. Der Spender wird daher bei absehbarer Notwendigkeit kontaktiert und muss sich kurzfristig zur Verfügung stellen.

Ausschlusskriterien für Spender

  • Es gibt eine Reihe von Ausschlusskriterien, die Sie als Spender nicht infrage kommen lassen. Auf der Internetseite des Roten Kreuz gibt es eine gute Liste als Übersicht. Im ärztlichen Gespräch vor der Spende wird alles aber noch einmal mit Ihnen besprochen.
  • Sie dürfen Spenden, wenn Sie zwischen 18 und 60 Jahre alt sind. Sie müssen mindestens 50 kg wiegen.
  • Sie dürfen nicht spenden, wenn Sie in den letzten 4 Wochen einen ärztlichen Eingriff oder eine medikamentöse Therapie hatten. Krankheiten, die zu einem permanenten Ausschluss von der Spende führen, sind HIV, Hepatitis-Virus-Infektionen, Krebserkrankungen, Typ 1 Diabetes, Herzinfarkt und vieles mehr.
  • Nach Piercen oder Tätowierungen müssen Sie 4 Monate aussetzen, nach einer Schwangerschaft 6 Monate. Sie dürfen als Mann nur 6-mal, als Frau nur 4- bis 5-mal im Jahr Blut spenden.

Weiterer Autor: Alison Kruegger

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