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Glas schneiden für Tiffany-Lampen - so geht es

Die Tiffany-Lampe - immer ein ganz besonderes Stück.
Die Tiffany-Lampe - immer ein ganz besonderes Stück.
Lampen fangen meist immer dann an, nicht ganz preiswert zu werden, wenn sie auch anfangen, wirklich dekorativ zu werden. Viele Menschen halten das Glas schneiden für die schwierigste Aufgabe bei der Herstellung einer Tiffany-Lampe. Das muss aber nicht der Fall sein.

Was Sie benötigen:

  • Glasschneider
  • Arbeitstisch mit ebener, fester Platte
  • Unterlage aus Zeitung oder Filz
  • Glasbrechzange
  • Kleiner Handschleifstein

Das Glasschneiden wird durchaus zur Aufgabe, die Sie aber gut bewältigen werden, wenn Sie sich vorher ein wenig mit dem Thema beschäftigen und bei allen Werkzeugen, die Sie brauchen, auf Qualität achten.

Der Umgang mit dem Werkzeug zum Glas schneiden

  • Für Tiffany-Lampen müssen Sie Glas in ganz bestimmte Formen schneiden. Mit dem eher einfachen Anritzen und in Hälften brechen, wie es bei geraden Stücken möglich ist, ist es deshalb leider vor allem bei komplizierten Mustern nicht getan.
  • Deshalb ist es wichtig, dass Sie beim Einkauf des Glasschneiders ein Fachgeschäft wählen und dem Verkäufer ausdrücklich sagen, dass Sie Glas für Tiffany-Kunstwerke schneiden möchten. Denn für diese Schnitte brauchen Sie unbedingt einen Glasschneider mit einem gehärteten Schneiderad, der sich ähnlich wie ein Stift sehr präzise führen lässt.
  • Sie brauchen natürlich auch eine passende Arbeitsfläche, auf der Sie das Glas schneiden. Sie sollte insgesamt fest sein, aber nicht so hart, dass ein bereits geritztes Glas bei versehentlichem Anstoßen an den falschen Stellen bricht. Passend für den Hobbybereich ist ein Tisch mit einer glatten, festen Platte, auf den zum Schneiden eine Unterlage aus mehreren Lagen alter Zeitung oder aus dickem, dichten Filz gelegt wird.
  • Das nächste Geheimnis ist der beherzte Schnitt: Wenn Sie die Schablonenteile aufs Glas übertragen haben (immer auf der glatten Glasseite zeichnen, sonst werden Sie das Glas nie sauber anzuritzen können), schneiden Sie Teil für Teil nacheinander aus. Dabei ist es wichtig, dass Sie den Glasschneider recht flott und mit Druck über das Glas führen. Nur mit einer solchen Schnittführung ist er in der Lage, die Oberflächenspannung des Glases zu brechen.
  • Bis Sie die Schnittführung richtig im Griff haben, braucht es etwas Übung. Sie können sich dabei auf Ihr Gehör verlassen - Sie haben den richtigen Druck erreicht, wenn Sie das beim Schneiden Glas knistern hören.
  • Wenn Sie einen Schnitt fertig ausgeführt haben, wird das Teil aus dem Glas gebrochen. Bei längeren Brüchen sollten Sie dazu das Glas als Erstes von der Rückseite aus am Schnitt entlang anklopfen. Manchmal bricht es bereits dabei auseinander, wenn nicht, wird das Motiv mit einer Glasbrechzange von der vorderen Seite aus herausgebrochen. Wenn es sich nur um kleinere Schnitte handelt, können Sie das Motiv auch direkt mit der Glasbrechzange ausbrechen.
  • Sie sollten darauf achten, möglichst dicht an der Schablonenlinie entlang zu schneiden und zu brechen, das erspart später beim Schleifen viel Arbeit. Anschließend können die Teile für Ihre Tiffany-Lampe geschliffen und weiterverarbeitet werden.

Schneiden von Glas - die ersten Projekte

  • Sie sollten sich für Ihre ersten Tiffany-Lampen Muster vornehmen, deren Einzelteile nicht sehr schwer zu schneiden sind.
  • So können Sie beim Zuschnitt dieser Teile noch etwas üben und bekommen nach und nach ein Gefühl für die Arbeit mit dem Glasschneider.
  • Gut eignen sich für den Anfang Lampenschirme mit eher geraden Teilen, Sie sollten zu Beginn auch keine Vorlagen wählen, die sehr viele Teile enthalten oder eine mächtige Größe haben.
  • Eine gute Idee ist es auch, wenn Sie sich für den Anfang überhaupt keine Lampe vornehmen, sondern kleinere Arbeiten, die nur aus wenigen Teilen bestehen. Sie könnten sich zum Beispiel zauberhafte Tiffany-Engel als Schmuck Ihres Weihnachtsbaumes oder Ihrer Weihnachtsfenster anfertigen, davon kann man ganze Dutzende gebrauchen, und wenn Sie die fertig haben, haben Sie das Schneiden der Glasteile bestimmt im Griff.


Auf eines sollten Sie beim Schneiden des Glases auf keinen Fall verzichten: Auf die richtige Schutzkleidung, mindestens Handschuhe und Schutzbrille. Denn sehr schnell fliegen Glassplitter durch die Luft, wenn es ans Schneiden geht, und da Sie sich meist über das Werkstück beugen, fliegen diese Glassplitter auch sehr häufig in Richtung Augen. Außerdem geht, vor allem am Anfang, immer wieder einmal eine Glasscheibe beim Brechen in Stücke, diese Stücke fliegen dann durch den Raum. Am besten ziehen Sie sich also auch noch einen Kittel aus glattem Stoff an, den Sie im Zweifel über der Mülltonne kräftig ausschütteln können.

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