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Kuba-Krise kurz zusammengefasst

Die Kuba-Krise drehte sich um die Stationierung vom Raketen auf Kuba.
Die Kuba-Krise drehte sich um die Stationierung vom Raketen auf Kuba.
Die Kuba-Krise war ein zentraler Konflikt des Kalten Krieges im Jahr 1962. Die Krise dauerte 13 Tage und lässt sich mit einigen wichtigen Ereignissen kurz zusammengefasst beschreiben.

Die Kuba-Krise

Die Kuba-Krise war ein Konflikt zwischen den USA und der Sowjetunion im Rahmen des Kalten Krieges, der im Oktober 1962 stattfand.

  • Die eigentliche Krise dauerte 13 Tage an, sodass man sie auch kurz zusammengefasst beschreiben kann: Die Sowjetunion stationierte Mittelstreckenraketen auf Kuba, die eine ernste Bedrohung für die USA darstellten. Innerhalb von 12 Tagen gelang es durch Verhandlungen und (teilweise geheime) Diplomatie, den Konflikt beizulegen, indem die Sowjetunion die Raketen wieder abzog und die US-Regierung ein Nichtangriffversprechen für Kuba gab und eigene Raketen aus der Türkei abzog. 
  • Man geht davon aus, dass die Kuba-Krise der Moment im Kalten Krieg war, an dem ein Atomkrieg am ehesten kurz bevorstand.

Der Verlauf der Krise kurz zusammengefasst

  • Am 14. Oktober 1962 machten amerikanische Aufklärungsflugzeuge Luftaufnahmen von sowjetischen Einheiten, die auf Kuba Startrampen für Mittelstreckenraketen aufbauten. 
  • Am 16. Oktober trat der Beraterstab des Präsidenten zusammen und diskutierte mögliche Reaktionen: Tolerieren der Stationierung der Raketen, eine Invasion auf Kuba oder ein Luftangriff auf den Stützpunkt. Die Vorgänge auf Kuba wurden vor der Öffentlichkeit geheim gehalten.
  • Am 18. Oktober traf der sowjetische Außenminister in den USA zu einem lange geplanten Besuch ein. Kennedy vermied das Thema Kuba aus taktischen Gründen.
  • Am 21. Oktober genehmigte Präsident Kennedy eine Seeblockade.
  • Einer der wichtigsten Tage der Krise war der 22. Oktober. Alle US-Streitkräfte wurden in Alarmbereitschaft versetzt, etwa 200 Kriegsschiffe wurden um Kuba stationiert und es wurden Truppen nach Florida verlegt zur Vorbereitung einer Invasion. Die US-Regierung informierte ihre Verbündeten England, Frankreich, BRD und Kanada und holte deren Unterstützung ein. Abends informierte der Präsident die Öffentlichkeit, kündigte die Seeblockade an und forderte den sowjetischen Regierungschef Chruschtschow dazu auf, die Raketen abzuziehen. Er drohte sogar mit einem Atomschlag, sollte die Sowjetunion die USA angreifen.
  • Am 23. Oktober ließ Chruschtschow verlauten, dass er die Blockade nicht akzeptieren würde und die Raketen nur zu Verteidigungszwecken stationiert wurden.
  • Am 24. Oktober begann die Seeblockade. Trotz Blockade ging die Stationierung auf Kuba weiter.
  • Am 26. Oktober versprach Chruschtschow, die Raketen wieder abzuziehen, wenn Kennedy eine Invasion ausschloss. Dieser stimmte zu.
  • Der 27. Oktober ging als „schwarzer Samstag“ in die Geschichte ein. Die wichtigsten Ereignisse des Tages zusammengefasst waren: Ein amerikanischer Zerstörer zwang ein sowjetisches U-Boot mit einer Granate zum Auftauchen - dieses war mit Nuklearwaffen bestückt und der Beginn eines Atomkrieges wurde nur knapp vermieden, da sich einer der drei sowjetischen Offiziere weigerte, ohne Befehl aus Moskau zu schießen. Ein US-Kampfflugzeug geriet in sowjetischen Luftraum und könnte nur knapp entkommen. Chruschtschow forderte nun neben einem Nichtangriffsversprechen auch den Abzug amerikanischer Raketen aus der Türkei. Ein amerikanisches Aufklärungsflugzeug wurde über Kuba abgeschossen - Kennedy verbot einen Gegenschlag. Abends stimmte Kennedy im Geheimen Chruschtschows Forderungen zu und dieser nahm an.
  • Am 28. Oktober endete die Krise: Chruschtschow kündigte den Abzug der Raketen an, Kennedy versprach, keine Invasion auf Kuba durchzuführen. Über den Abzug der Raketen aus der Türkei wurde die Öffentlichkeit nicht informiert.
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