Künstliche Fingernägel - Anleitung für das perfekte Nageldesign

Wann künstliche Nägel nicht modelliert werden sollten

• Bevor Sie sich die komplette Ausstattung, um sich die künstlichen Fingernägel zu modellieren, zulegen, sollten Sie Ihre Naturnägel genauestens unter die Lupe nehmen. Sehen Ihre Nägel gesund aus und sind keinerlei Nagelprobleme zu erkennen, ist gegen künstliche Fingernägel nichts einzuwenden.
• Besteht jedoch ein Verdacht auf ein Nagelproblem, sollten Sie besser auf eine Verlängerung der Nägel verzichten und vorweg einen Arzt konsultieren. Hierzu zählen insbesondere der Nagelpilz, Nagelinfektionen und Nageltumore.

Das richtige Modellieren der Fingernägel mit Gel

Damit Sie Ihren Naturnägeln keinen Schaden zufügen, ist es zum einen bedeutsam zu wissen, wie das Modellieren bei künstlichen Fingernägeln funktioniert, und zum anderen sollten Sie nicht an der falschen Ecke sparen. Zweitklassige Kunstnägel können nicht nur dem Naturnagel schaden, sie sehen außerdem auch optisch nicht natürlich aus. Die erste Anschaffung ist nicht geradezu billig, aber haben Sie erst einmal alle Utensilien, die Sie benötigen, ist jeder weitere Arbeitsgang, wie das Auffüllen der künstlichen Fingernägel, recht günstig. Bei einer künstlichen Fingernagelverlängerung beachten Sie folgende Anleitung:

1. Schieben Sie Ihre Nagelhaut für die künstlichen Fingernägel mit einem Rosenholzstäbchen zurück. Bitte die Nagelhaut nicht abschneiden.
2. Feilen Sie Ihre Naturfingernägel alle auf eine ovale kurze Länge.


Warum lösen sich künstliche Design-Nägel ab?

Design-Nägel sind schön anzuschauen und diejenigen, die es sich leisen können, geben dafür viel …

3. Mit einem Polierblock die Glanzschicht von den eigenen Fingernägeln feilen.
4. Mit einem Kosmetikpinsel den Feilstaub abstauben und die Nägel mit einem Cleaner/Entfetter reinigen und trocknen lassen. Jetzt nicht mehr auf die gereinigten Nägel packen.
5. Suchen Sie für jeden Fingernagel einen passenden Tip. Die Tipauswahl für alle Fingernägel so wählen, dass er genauso breit ist, wie der Naturnagel an seiner breitesten Stelle.
6. Jeden Tip mit dem speziellen Nagelkleber auf den natürlichen Fingernagel kleben. Dazu geben Sie ein paar Tropfen Kleber in die vorgesehene Einkerbung des Tips und verteilen diesen in der Einkerbungsfläche. 
7. Der Tip kann mit wenig Druck angeklebt werden. Hierzu müssen Sie darauf achten, dass die Einkerbung nicht über den eigenen Fingernagel drüber geschoben wird. Setzen Sie die Einkerbung an Ihre eigene Fingernagelspitze an und drücken Sie den Tip rasch auf Ihre Nagelplatte auf. Ziehen Sie die Spitze dabei nicht nach oben. Dadurch entstehen Zwischenräume, die für das Eindringen von Bakterien, Feuchtigkeit und dergleichen sorgen.
8. Halten Sie den künstlichen Fingernagel für etwa 15 Sekunden angedrückt und verschieben Sie diesen in dieser Zeit nicht mehr. Sollte es sich doch Luft unter Ihrem Tip gebildet haben, müssen Sie diesen noch einmal mithilfe eines Nagellösers entfernen. 
9. Alle korrekt aufgeklebten Kunstfingernägel müssen Sie nun mit einem Nail Cutter, nicht mit einem Nagelknipser, auf die gewünschte Länge bringen. Eine optimale Länge ist, die Kunstnägel bis hin zur Fingerkuppe zu kürzen. 
10. Sie können jetzt die Übergänge zwischen dem Tip und dem Naturfingernagel mit einer feinen Feile feilen. Feilen Sie dabei immer nur auf dem künstlichen Nagelübergang und achten Sie außerdem darauf, dass Sie nicht an die Nagelhaut gelangen. Den Nagelübergang so lange feilen, bis Sie ineinander verschmelzen.
11. Gel auftragen und mit einem speziellen Lichthärtungsgerät dieses für ungefähr drei Minuten aushärten lassen. Diesen Vorgang können Sie bis zu drei Mal wiederholen. Modellieren Sie das Gel so auf, dass sich in der Mitte der höchste Gelpunkt befindet. Auf die Fingernagelspitze sowie im Bereich der Nagelhaut reicht eine dünnere Gelschicht aus. Das Gel darf dabei nicht in die Nagelränder gelangen.
12. Die Schweißschicht auf der gegelten Fingernageloberfläche mit einem Cleaner reinigen und diese in Form feilen.
13. Mit einem feinen weißen Polierblock die Oberfläche der Fingernägel glätten.
14. Feilen Sie mit der Sandblattfeile die Seitenlinien nach.
15. Feilstaub nochmals mit einem Cleaner gründlich entfernen.
16. Zum Abschluss können Sie auf die künstlichen Fingernägel noch ein Glanzgel auftragen.

Die künstlichen Fingernägel aufpeppen

Um Ihren künstlichen Fingernägeln einen allerletzten Schliff zu geben, gibt es zahlreiche Möglichkeiten.

• Lieben Sie eher den natürlichen Look, ist die French Manicure genau das Richtige. Hier wird die Nagelspitze weiß lackiert oder gegelt und ein Rosé-Lack-Schimmer auf den gesamten Nagel aufgetragen. Zum Abschluss wird das Ganze mit klarem Überlack  fixiert.
• Mit künstlerischen Kreationen wie Nail Art, Goldnägel, Nagelpiercing, Airbrush, Minxnails oder dergleichen peppen Sie Ihre Fingernägel für besondere Anlässe auf.

Erneuern Sie den herausgewachsenen Nagel

Nach einigen Wochen werden Sie bemerken, dass Ihre Nägel gewachsen sind. Dies ist deutlich sichtbar und sieht nicht mehr so schön aus. Sie haben nun weniger Arbeit, da Sie die Tips nicht noch einmal erneut anbringen müssen.

1. Kürzen Sie also erst einmal die Nägel auf die Wunschlänge und fräsen den Lack beziehungsweise das Gel herunter, bis keine Farbe mehr vorhanden ist.
2. Feilen Sie die Nägel, um eine gewisse Ebenmäßigkeit zu erreichen.
3. Tragen Sie nun Gele und Lacke, wie oben beschrieben, auf.

Sie sehen, wer künstliche Nägel selber machen will, muss kein Profi sein und auch einen solchen nicht zurate ziehen. Wenn Sie den hier angegebenen Punkten so folgen, wie sie hier stehen, können auch Sie die Kunstnägel alleine anbringen.

Hinweise für das Selbermachen von künstlichen Fingernägeln

• Halten Sie die natürlichen Fingernägel vor einer Modellage immer fettfrei und trocken. Nicht kurz vorher Hände waschen und eincremen.
• Mindestens ein Drittel Nageloberfläche vom eigenen Nagel muss für das Gel frei bleiben. In diesem Bereich keine künstlichen Fingernägel aufkleben.
• Die Tips parallel zum Nagelbett verlängern und nicht die Seitenlinien vom künstlichen Fingernagel wegnehmen, da sich dadurch die Haltbarkeit verringert.

Weitere Autorin: Vivian Kiel