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Lateinische Nachnamen - Bedeutungen

Lateinische Nachnamen gibt es nicht viele.
Lateinische Nachnamen gibt es nicht viele.
Lateinische Namen klingen in der Regel sehr schön und haben meist auch eine bestimmte Bedeutung. Lateinische Nachnamen gibt es im eigentlichen Sinne nicht, die Nachnamen der alten Römer wurden in der heutigen Zeit zu Vornamen umfunktioniert. Allerdings gibt es heute noch sogenannte latinisierte Nachnamen, deren Bedeutung klar auf der Hand liegt. Schauen Sie nach dem Verb, um diese herauszufinden.

Generelles über die lateinisch-römische Nachnamensgebung

Im alten Rom wurden die Namen zunächst aus zwei Namen zusammengestellt, hierbei handelte es sich um den "praenomen" und den "nomen gentile". Der erste wurde als Vorname vom Vater des Kindes am 9. Lebenstag ausgewählt aus einer Reihe von bis zu diesem Zeitpunkt häufig gewählten Namen. Wirklich bekannt sind hier nur noch sehr Wenige wie Marcus, Gaius oder Lucius.

  • Der sich anschließende nomen gentile wurde stets vom Vater vererbt und endete klassischerweise mit der lateinischen Endung "ius". Häufig gab es die Familiennamen Antonius oder Iulius. Um einzelne Familienstämme voneinander unterscheiden zu können, wurden diese nomina gentila häufig aus zwei Teilen zusammengesetzt.
  • Später wurde dem nomen gentile noch ein weiterer Name, der cognomen, individuell zugesetzt, sodass ein vollständiger Name aus drei Teilen bestand. Beispielsweise wurde auch Cicero nach dieser Form der "tria nomina" benannt, sein Name bestand aus dem praenomen, dem nomen gentile und dem cognomen: Marcus Tuliius Cicero.
  • Frauen wurden weniger gründlich bei der lateinischen Namensgebung bedacht, sie erhielten in der Regel nur die weibliche Form des nomen gentile des Vaters, sodass sie eindeutig zuzuordnen waren. So wurde die Tochter von Marcus Tullius Cicero beispielsweise Tullia genannt.

Bedeutung von lateinischen Namen heute

es gibt in der heutigen Zeit kaum wirkliche lateinische Nachnamen, es handelt sich eher um latinisierte Nachnamen. Die Nachnamen aus der Zeit der alten Römer sind heute eher zu Vornamen geworden. Tullius, Cornelius, Pius, Claudius und Gaius sind nur einige Beispiele. Die latinisierten Nachnamen haben immer einen direkten Bezug zu den Ausgangsnamen.

  • Vielen Namen werden einfach nur lateinische Endungen angehängt, um besser zu klingen. So wird beispielsweise aus Colombo Columbus oder aus Kistner Cisnerus.
  • Andere Nachnamen wurden einfach sinngemäß übersetzt, sodass deren Bedeutung mit einem Lateinlexikon einfch herauszufinden ist. Ein Herr Agricola heißt also übersetzt Herr Bauer, Frau Avenrius heißt Frau Hafermann, Herr Merctor ist Herr Kaufmann.
  • Möchten Sie eine bestimmte Bedeutung herausfinden, so sollten Sie zunächst versuchen, in dem lateinischen Nachnamen das entsprechende lateinische Verb herauszufiltern. Anschließend können Sie ganz einfach im Pons oder Stohwasser nachschauen, wie die deutsche Übersetzung dieses Verbs ausschaut. Hieraus leitet sich dann die Übersetzung des Nachnamens ab.
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