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Märchen zum Nachspielen - so setzen Sie Rotkäppchen in Szene

Autor: Ulrike Mös
Zum Schluss wird dann gefeiert.
Zum Schluss wird dann gefeiert.
Kinder lieben Märchen. Gut und Böse sind so klar erkennbar und Kinder können sich mit den Figuren identifizieren. Es hilft ihnen, ihre Position in der Welt zu finden. Kinder haben ihre Lieblingsmärchen und leben sie mit. Der Wortlaut muss immer der gleiche sein, Wiederholungen dienen der Verstärkung und am liebsten in einer sehr betonten Vorleseweise. Vor allem Rotkäppchen bietet sich zum Nachspielen an.

Was Sie benötigen:

  • 1-5 Personen:
  • 1 Rotkäppchen
  • 1 Mutter
  • 1 Wolf
  • 1 Großmutter
  • 1 Jäger
  • Räume:
  • Wald mit Blumen
  • Stube mit Bett
  • Requisiten:
  • 1 rote Kappe
  • 1 Korb mit Inhalt
  • 1 Schlafhaube und Nachthemd
  • 1 Jägermütze mit Gewehr und Messer

Märchen im Kinderzimmer inszenieren

Wie das Märchen in Szene gesetzt werden soll, ist abhängig von der Frage, für welches Publikum gespielt wird: Für Ihre Kinder oder von Kindern?

  • Möchten Sie zu Hause für Ihre Kinder spielen, reicht es eigentlich schon, als Einmannunterhalter hin und her zu hüpfen und die einzelnen Rollen alle selbst zu übernehmen -  Hauptsache, Sie übertreiben tüchtig.
  • Requisiten sind hier auch nicht so wichtig. Was zählt, sind Ausdruck, Mimik, Gestik - also Grimassen schneiden.
  • In Szene 1 warnt die Mutter das unbekümmerte Rotkäppchen, welches aber nicht zuhört.
  • In der 2. Szene kommt der schmeichelnde Wolf zu dem gutgläubigen Rotkäppchen, das die Worte der Mutter nicht beachtet.
  • In Szene 3 ist der überwältigende, verfressene Wolf, der die erst vertrauensvolle, dann angstvolle Großmutter  auffrisst.
  • In der 4. Szene liegt der manipulierende Wolf in Großmutters Nachthemd und mit ihrer Haube im Bett, als das naive Rotkäppchen kommt. Nach einem kurzen Dialog frisst er sie auch auf.
  • In der 5. Szene betritt der misstrauische und beherzt reagierende Jäger die Bühne zum Nachschauen, erschießt den Wolf und schneidet ihm den Bauch auf.
  • In Szene 6 folgt dann die große Erleichterung und Freude bei Rotkäppchen und Großmutter. Der Jäger warnt noch und erklärt ihnen wiederholt, was für ein Glück sie doch hatten.
  • Die Geschichte lebt vor allem von dem Dialog in Szene 4: Die Fragen des Rotkäppchens, dem irgendetwas komisch vorkommt und die stereotypen Antworten des Wolfes, der zum Schluss dann das Rotkäppchen verschlingt.

Wenn Sie sich richtig verausgaben und schön übertreiben, werden Ihre Kinder Ihren Spaß haben.

Nachspielen durch die Kinder

Sie können natürlich auch das Märchen von Kindern nachspielen lassen. Hier sollte jedes Kind seine eigene Rolle bekommen.

  • Möchten mehrere Kinder mitspielen, erfinden Sie neue Rollen - Blumen, Bäume, Tiere im Wald.
  • Lassen Sie die Kinder nicht zu viel auswendig lernen.
  • Spielen Sie den Kindern den Inhalt vor und lassen Sie sie die Texte selbst entwickeln.
  • Wenn es gut ist, schreiben Sie es fest - so lebt das Märchen beim Nachspielen.
  • Die Szenenbilder können auf einer Bühne nebeneinander existieren. Von der Beleuchtung werden dann die einzelnen Szenen hervorgehoben.
  • Als Wald reicht im Notfall ein aufgehängtes Betttuch, mit Bäumen bemalt.
  • Auf der anderen Seite der Bühne stehen ein Tisch, ein Stuhl und ein Bett.
  • Haben Sie mehr Möglichkeiten, können Sie mehr ausgestalten und dazu die Kinder die Bühnenbilder malen lassen.
  • Zum Schluss können Sie alle gemeinsam Kuchen essen und was sonst noch Gutes im Korb war. Voraussetzung: Sie haben für genug Kuchen im Vorfeld gesorgt.

Bei einer gelungenen Aufführung sollten Sie aber nicht vergessen, dass das Märchen realen Bezug hat. Sie können die Gelegenheit nutzen und es mit einem Satz erwähnen.

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