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Mit Transferfolie Keramik gestalten - so geht's

Bedrucken Sie einfache Tassen selbst.
Bedrucken Sie einfache Tassen selbst.
Einfache Tassen, Teller und Becher können Sie durch Transferfolien in individuelle Kostbarkeiten verwandeln. Stellen Sie Fototassen her oder brennen Sie Ihr Wappen auf den Teller.

Was Sie benötigen:

  • Transferfolie
  • Drucker
  • Schere
  • Bügelbrett mit weicher Unterlage
  • Backpapier
  • Bügeleisen
  • fuselfreies Tuch
  • Alkohol
  • Wasser
  • Backofen

Grundsätzliches zu Transferfolien für Keramik

Generell können Sie jedes Bild, das Sie ausdrucken können, auch mithilfe von Transferfolien auf Keramikartikel übertragen. Dabei müssen Sie aber einiges beachten:

  • Sie übertragen mit den Transferfolien Motive von einem flachen Medium (Transferfolie) auf ein dreidimensionales Medium. Das ist kein Problem bei einem flachen Teller oder einem Becher in Zylinderform. Bauchige Gefäße wie Vasen oder entsprechend geformte Tassen können sich als schwierig erweisen, weil Sie große Motive nicht faltenfrei übertragen können.
  • Es gibt Transferfolien für Laserdrucker und für Tintenstrahldrucker. Diese dürfen Sie nie verwechseln. Laserfolie lässt sich mit dem Tintenstrahldrucker nicht bedrucken, das ist das kleinere Übel. Transferfolien für Tintenstrahldrucker verkleben den Laserdrucker und können diesen völlig zerstören.
  • Lesen Sie immer die Gebrauchsanweisung, die den Transferfolien beigefügt ist, denn es kann immer wieder technische Änderungen geben, die dazu führen, dass der Transfer mit Folien anders abläuft.

Bedrucken der Folien mit dem Tintenstrahldrucker

  1. Bei Tintenstrahldruckern wird üblicherweise ein Zwei-Komponenten-System verwendet, Sie müssen das Motiv seitenverkehrt auf die Inkjet-Transferfolie drucken. Das geht über eine entsprechende Einstellung Ihres Druckers, einige haben auch eine Einstellung für Transferfolien, bei denen wird automatisch seitenverkehrt gedruckt.
  2. Anschließend schneiden Sie das Motiv grob aus und ein gleichgroßes Stück von der Abschiebefolie.
  3. Entfernen Sie das Schutzpapier von der Abschiebefolie und legen Sie das Motiv mit der bedruckten Seite auf die glänzende Seite der Abschiebefolie.
  4. Nehmen Sie das Bügelbrett mit einer weichen Unterlage, decken Sie dieses mit Backpapier ab. Darauf legen Sie das Motiv und decken wieder mit Backpapier ab, so verhindern Sie, dass Bügelbrett oder Bügeleisen verklebt werden.
  5. Bügeln Sie nun mit einem Bügeleisen (ohne Dampf) das Motiv bei der Einstellung Baumwolle von beiden Seiten für 4 Sekunden auf. Achtung: Pressen Sie das Bügeleisen auf, bewegen Sie es aber nicht wie beim Bügeln üblich. Achten Sie darauf, dass die Löcher in der Sohle des Dampfbügeleisens außerhalb des Motivs liegen, oder verwenden Sie ein Eisen, dass keine Dampffunktion hat.
  6. Lassen Sie die Folien auskühlen und ziehen Sie die Inkjetfolie ab. Prüfen Sie, ob das Motiv blasenfrei übertragen worden ist. Bei Bedarf können Sie noch mal von der unbedruckten Seite darüber bügeln. Denken Sie an das Backpapier.
  7. Schneiden Sie nun das Motiv exakt aus.

Dieser umständliche Weg ist notwendig, damit die wasserlösliche Tinte in ein Medium eingebettet wird, aus dem die Tinte nicht mehr gespült werden kann.

Transferfolien für Laserdrucker bedrucken

  • Da Laserdrucker ohnehin wasserfest drucken, wird hier ein Ein-Komponenten-System verwendet. Drucken Sie das Motiv direkt auf die Abschiebefolie. Hier wird nicht seitenverkehrt gedruckt.
  • Schneiden Sie das Motiv exakt aus.

Drucke auf die Keramik übertragen

Da nun das Motiv auf der Abschiebefolie, auch Wasserschiebefolie, ist, gibt es keine Unterschiede mehr zwischen Drucken von Tintenstrahldruckern bzw. Laserdruckern.

  1. Reinigen Sie die Keramik, die Sie mit einem Motiv versehen wollen, gründlich mit heißem Wasser. So spülen Sie Reste von Geschirrspülmitteln ab.
  2. Reiben Sie nun die zu bedruckende Fläche mit Alkohol ab, um diese zu entfetten. Nehmen Sie unbedingt ein Tuch, das nicht fuselt.
  3. Legen Sie das Motiv mit der Transferfolie in lauwarmes Wasser, bis dieses sich leicht auf der Folie verschieben lässt. Das ist nach ca. einer Minute der Fall.
  4. Schieben Sie das Motiv auf den vorgesehenen Platz und drücken dieses mit einem weichen Tuch fest an und tupfen es dabei trocken. Es dürfen keine Blasen entstehen und es darf kein Wasser zwischen der Transferfolie und der Keramik sein. Wenn nötig, pressen Sie das Wasser mit den Fingern heraus. Manchmal müssen Sie dazu ein kleines Loch in die Transferfolie stoßen.
  5. Nachdem alles mindestens eine Stunde getrocknet ist, muss die Keramik für 20 bis 30 Minuten bei 175 °C in den Backofen. Achten Sie darauf, dass die Transferfolie dabei nicht braun wird.
  6. Nehmen Sie die Sachen aus dem Backofen und lassen Sie die Teile auf einem trockenen Handtuch abkühlen. Stellen Sie die heißen Keramikteile nicht auf eine kalte Unterlage wie Stein oder Metall.

So einfach können Sie mit Transferfolien Keramik verzieren. 

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