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Monopoly selber machen - so geht's

Individualisierte Monopoly-Spiele sind ein Spaß für Jung und Alt.
Individualisierte Monopoly-Spiele sind ein Spaß für Jung und Alt.
Monopoly sorgt in vielen Haushalten regelmäßig für schlaflose Nächte: Der spaßige Brettspielklassiker kann sechs Personen bis zu zwölf Stunden oder sogar mehr unterhalten. Mittlerweile gibt es das Spiel in unzählbaren Editionen. Für Sie ist trotzdem nichts dabei? Dann machen Sie sich Ihre persönliche Edition einfach selber.

Was Sie benötigen:

  • Altes Monopolybrett, Karton oder dünnes Holz (49 x 49 cm)
  • Für ein Holzbrett zusätzlich Stichsäge
  • Photoshop-Vorlage für ein Monopolybrett
  • Photoshop
  • 32 Kartei- oder Visitenkarten
  • Kleber
  • Transparente Klebefolie
  • Spielhäuschen
  • Sechs Spielfiguren oder sechs themenbezogene Miniaturfiguren/-accessoires
  • Schere

Eckdaten von Monopoly als Orientierungshilfe - Maße und Spielfelder

Wer eine traditionelles Brettspiel, wie Monopoly, selber machen möchte, darf seiner Kreativität dabei im Grunde freien Lauf lassen. Zumindest relativ freien Lauf. Damit das Spiel trotzdem als Monopoly-Version wiederzuerkennen ist, übernehmen Sie wenigstens die wichtigsten Eckdaten. Hierzu gehören Spielbrettfläche, Felderanzahl, Felderart und Kartenzahl und - nicht zu vergessen - die Währung. 

  • Ein originales Monopoly-Spielbrett weist eine Fläche von 49 auf 49 Zentimetern auf. Diese quadratische Form kann zwar durchaus etwas angepasst werden, aber bedenken Sie, dass auf der Fläche 40 Felder unterkommen müssen.
  • Unter diesen Feldern befinden sich 22 farbig hinterlegte Grundstücke und Straßen, ein Los-Feld, ein "Frei Parken"-Feld, das Gefängnis-Feld und ein "Gehe ins Gefängnis"-Feld.
  • Außerdem müssen Sie je mindestens zwei, im Original sogar drei, Felder für Ereignis- und Gemeinschaftskarten einplanen. In der Mitte des Bretts legen Sie zusätzlich zwei Staumöglichkeiten für die je 16 Karten an. 
  • Denken Sie ebenso an vier Bahnhöfe und zwei Versorgungseinrichtungen. Auf dem Originalbrett befinden sich außerdem drei Steuerfelder.
  • Ein Tipp: Sie erleichtern sich das Basteln, wenn Sie sich ein altes Monopoly-Spielbrett zur Basis nehmen. So ist der notwendige Platz für die Felder sichergestellt und Sie müssen die Feldgrößen lediglich ausmessen. Wenn Sie das Brett selber basteln wollen, schneiden Sie ein dünnes Stück Holz mit der Stichsäge zu oder verwenden Sie einen stabilen Karton.

Die Gestaltung der Felder liegt selbverständlich bei Ihnen. Zur Umsetzung Ihrer Ideen müssen Sie zuerst ein Motivspektrum festlegen.

Ein Thema für das Spiel - Individualisierungsbeispiele​

Bevor Sie Ihre Individualisierung angehen, legen Sie ein Thema fest. Geeignete Themen gibt es genug: Monopoly selbst macht es mit Kinofilmeditionen, wie dem Hobbit, vor.

  • Vorsicht: Damit das Spiel spannend wird, sollten Sie nur Themen wählen, mit denen Sie sich wirklich gut auskennen. Sicherlich gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Kinofilme und Bücher sind aber die weitaus geeignetesten Rahmenbedingungen, sofern hierin Straßen und Insitutionen vorkommen. 
  • Ein Beispiel: Wer eine James-Bond-Monopoly anlegt, kann die Ereigniskarten mit Fragen zu Bonds Abenteuern versehen, die bei Nichtbeantworten eine Geldstrafe kosten. Genauso gut könnte jede Ereigniskarte eine Situation aus den Bondfilmen schildern und als Begründung nehmen, wieso der Spieler Geld erhält - so zum Beispiel nach einem Überfall. Strafen bezahlen müsste er dann beispielsweise für eine schief gelaufene Mission. Ebenso möglich wäre auf solchen Ereigniskarten eine Gefängnis-Strafe für einen fehlerhaften Auftrag.
  • Die Individualisierung von Grundstücken und Spielfeldern lässt sich an Beispielen wie Harry Potter optimal aufzeigen: Ein Monopoly im Potter-Stil könnte zum Beispiel mit einem Gefängnisfeld names Askaban, einem Los-Feld wie Gleis sechs 3/4 und einem "Frei-Parken"-Feld als Raum der Wünsche ausgestattet sein. Qidditch könnte als Pausefeld auftauchen, wo der Spieler seine Fähigkeiten für eine festgelegte Zeit trainieren muss. Statt der teuren Schlossallee könnte das Zauberministerium auftauchen. 
  • Auch für die Währung Ihres Spieles ist das gewählte Thema entscheidend. Am interessantesten ist dieser Aspekt bei Themen, die eine eigene Währung fordern: So zum Beispiel Herr-der-Ringe- oder Hobbit-Themen, wo mit Silberpfennigen bezahlt wird. Ebenso könnte hier das Tauschen von Objekten und Währungselementen möglich sein, da dem Tauschhandel in Mittelerde ein hoher Stellenwert zukommt.
  • Vorsicht: Im Original erhält jeder Spieler anfangs zwei 500er, vier 100er, einen 50er, einen 20er, zwei Zehner, einen Fünfer und fünf Euromünzen. Da bis zu sechs Personen spielen können, sind für das Startkapital mindestens zwölf 500er, 24 100er, sechs 50er, sechs 20er, zwölf Zehner, sechs Fünfer und 30 Euromünzen erforderlich. Die Kasse muss außerdem noch Wechselgeld enthalten. Das darf bei der Währungsplanung nicht vergessen werden.

Übertragen Sie diesen Beispielen gemäß relevante Straßen, Situationen und Insitutionen aus Büchern oder Filmen auf Ihr Brett - oder in eine Photoshop-Vorlage.

Gestalterische Aspekte - Brettspiel-Vorlagen per Photoshop individualisieren

Sie können die Felder für Ihr Spiel von Hand selber machen und auf die Grundfläche aufkleben. Einfacher ist die Gestaltung aber mit dem PC.

  • Laden Sie sich hierzu eine Photoshop-Vorlage des Spiels herunter. Die lässt sich anschließend individualisieren - mit eigenen Bildern und Feldbezeichnungen. Der Vorteil: Sie müssen Felder so nicht extra ausmessen. Außerdem werden Sie auf diese Weise sicher keines der Felder vergessen. 
  • Auf dem Originalbrett nimmt die farbliche Gestaltung eine besondere Funktion ein. Objekte ähnlicher Preisklasse bilden Viertel und sind durch gleiche Farben gekennzeichnet. Acht unterschiedliche Farben gibt es. Je drei Objekte tragen eine Farbe. Eine Ausnahme bilden die Farben Blau und Lila, die lediglich zwei Objekte markieren.
  • Ob Sie diese Farbbasis beibehalten wollen, bleibt Ihnen überlassen. Sie können Objekte ähnlicher Preisklasse ebenso gut mit je zusammengehörigem Bildmaterial markieren, das zu Ihrem Monopoly-Thema passt.
  • Wie das Brett lassen sich auch Karten als Vorlagen downloaden und mit eigenen Bildern sowie Texten gestalten. Nach dem Drucken kleben Sie diese Vorlagen auf Visitenkarten oder Karteikarten. Vorsicht: Damit die Rückseite ebenfalls beklebt werden kann, müssen Sie logischerweise die doppelte Menge an Druckvorlagen designen - dementsprechend 64 Stück.

Ein Hinweis: Damit das aufgeklebte Papier beim Spielen nicht abblättert, überziehen Sie Spielbrett und Karten abschließend am besten mit transparenter Klebefolie aus dem Baumarkt. Jetzt fehlen nur noch Spielfiguren und Häuschen.

Spielfiguren und Häuser selber machen - geht das?

Gut: Ein eigenes Spielbrett, Karten und Währung zu erstellen, funktioniert. Aber was ist mit passenden Spielfiguren und zugehörigen Häuschen?

  • Diese Spielelemente selber zu machen, ist ein Heidenaufwand. Sie müssten schnitzen, lackieren und, und, und. Gehen Sie daher einen Alternativweg und bestellen Sie passende Figuren und Accessoires im Internet.
  • Charaktere von berühmten Kinofilmen lassen sich zum Beispiel leicht in Miniaturgröße auftreiben. Sie benötigen vier bis sechs dieser Miniaturfiguren, damit sich Ihr Monopoly auch stilecht spielen lässt. Eine Alternative wäre die Verwendung normaler Spielfiguren, die Sie mit ausgedruckten Motiven zum Thema bekleben und folieren könnten.
  • Für die Häuser ist diese Variante vielleicht die beste Wahl: Verwenden Sie fertige Monopolyhäuser und kleben Sie die entsprechenden Bilder darauf. Achtung: Am harmonischsten wird es, wenn Sie auf die Häuser auch Bilder der Wertmotive kleben, die Sie auf den Spielfeldern ansprechen. 

Jetzt wissen Sie alles, was Sie zur Herstellung Ihres eigenen Monopoly wissen müssen. Die Uhr läuft: Beginnen Sie mit dem Basteln.

Bastelanleitung - Monopoly selber machen in zehn Schritten

Das Spiel selber zu machen, nimmt nicht mehr als zehn Schritte in Anspruch.

  1. Nehmen Sie ein altes Monopoly-Brett zur Hand oder schneiden Sie Karton oder dünnes Holz mit Schere oder Stichsäge auf die Maße 49 mal 49 Zentimeter zu.
  2. Wählen Sie ein Thema für Ihr Monopolybrett. Wählen Sie nur Bereiche aus, mit denen Sie sich gut auskennen. Optimal eignen sich Kinofilme und Bücher, in denen Straßen und Einrichtungen eine bedeutende Rolle spielen.
  3. Laden Sie eine Photoshop-Vorlage für Monopoly-Bretter aus dem Internet herunter und öffnen sie mit dem Programm. Fügen Sie in diese Vorlage beliebig Bilder ein und benennen Sie die 22 Grundstücke, sechs Gemeinschafts- und Ereignisfelder, vier Bahnhöfe, zwei Versorgungswerke und drei Steuerfelder, sowie Gefängnis-, Pause-, Los- und Frei-Parken-Feld in themenrelevante Bezeichnungen um.
  4. Achtung: Bedenken Sie, dass im Original 21 der Felder gekauft werden können. Legen Sie dementsprechende Preise fest.
  5. Überlegen Sie sich insgesamt 32 themenrelevante Ereignisse für Gemeinschafts- und Ereigniskarten, die je entweder Geld kosten, Geld bringen oder zur Spielpause zwingen.
  6. Legen Sie in Photoshop Vorlagen in der Größe von Visitenkarten oder Karteikarten an und beschriften Sie diese Vorlagen mit den ausgedachten Ereignissen. Fügen Sie auch hierbei Bilder hinzu.
  7. Auf der Rückseite der Karten macht sich ein und dasselbe Themenbild am besten, da so nichts über den Karteninhalt verraten wird. Deshalb 32 weitere Photoshop-Bilder in der Größe der Kartei- oder Visitenkarten anlegen.
  8. Erstellen Sie Währungseinheiten. Achten Sie auf Harmonie mit Ihrem Thema, den Preisen Ihrer Grundstücke und dem 1500-Euro-Startkapital der sechs Spieler.
  9. Drucken Sie Spielbrett, Währung und Karten jetzt aus. Sie bekleben Spielbrett und Visiten- oder Kateikarten mit den Vorlagen und überziehen sie für längere Haltbarkeit mit einer Klebefolie.
  10. Bestellen Sie Häuser und Spielfiguren im Internet. Als Spielfiguren können Sie bei Kinofilmen mit bekannten Charakteren zum Beispiel Miniaturfiguren kaufen. Die Häuser bekleben Sie je mit ausgedruckten Motiven, die zu Ihrem Spielbrettaufbau passen.

Fertig ist das selbst gemachte und individualisierte Monopoly. Viel Spaß beim Spielen und, Sie wissen ja: Mit Monopoly schlägt man sich schon mal eine ganze Nacht um die Ohren. Daher seien Ihnen außerdem viele spannende und schlaflose Nächte gewünscht.

helpster.de Autor:in
Sima Moussavian
Sima MoussavianFür Sima liegt die Schule noch nicht weit zurück. Sie erinnert sich noch gut an die Inhalte. In ihrer Freizeit lernt Sima gerne neues und probiert sich dabei auch im Heimwerken.
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